Benutzer:Partonopier/Vorderer Spessart
Vorderer Spessart | |
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Fläche | 274 km² |
Systematik nach | Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands |
Haupteinheitengruppe | 14 → Odenwald, Spessart und Südrhön |
Naturraum | 142 → Vorderer Spessart |
Bundesland | Bayern |
Staat | Deutschland |
Der Vordere Spessart ist ein Naturraum im westlichen Unterfranken. Er bildet die Haupteinheit 142 innerhalb der Haupteinheitengruppe 14 Odenwald, Spessart und Südrhön.
Von bewaldeten Höhenzügen umschlossen öffnet sich der Vordere Spessart zu Untermainebene. Der kristalline aus Schiefern und gneisartigen Gesteinen aufgebaute Untergrund erhebt sich 300 bis 436 m ü. NN. In einem deutlichen Bruchrand, mit einer Höhendifferenz von bis zu 300 m , bricht die Landschaft im Hahnenkamm zur Mainebene ab. Weite Talungen mit flachen Hängen sind kennzeichnend für das Gebiet, südlich der Aschaff-Talsenke herrscht kleinkuppiges Relief vor, das durch den Wechsel zwischen schiefrigen und granitischen Gesteinen bedingt ist. Ein buntes Mosaik aus Wiesen, Feldern, Waldparzellen und Siedlungen verleiht dem Gebiet den Charakter einer offenen Parklandschaft. Zusammenhängende größere Waldareale befinden sich nur noch im Bereich des Bruchrandes, wobei dort die Kiefer dominiert. Zum Teil gibt es in der Landschaft auch Laub- und Mischwälder. Neben der forstwirtschaftlichen dominiert die intensive landwirtschaftliche Nutzung überwiegend in Form von Ackerbau. Der Anteil geschützter Gebiete in der Landschaft ist gering, Waldflächen Bereiche außerhalb der Schutzgebiete sind jedoch als national bedeutsame Flächen für den Biotopverbund erfasst worden. Ziele sind die Erhaltung des Waldlandcharakters, Förderung einer der natürlichen Vegetation entsprechden Laubbaumbestockung sowie die Extensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Landschaft beschreibt ein ca. 534 km² großes, lang gezogenes Dreieck zwischen Würzburg, Gemünden am Main und Bad Neustadt an der Saale. Im Südwesten grenzt sie an das Mittlere Maintal, im Nordwesten an das Hammelburg-Münnerstädter Wellenkalkgebiet, im Norden an das Grabfeld und im Osten an das Schweinfurter Becken und die Gäuplatten im Maindreieck.[1]
Landschaftsmerkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geologisch dem Muschelkalk zugehörig, sind die Wern-Lauer-Platten von einem mäßigen bis starken Relief geprägt, mit Höhenlagen zwischen etwa 180 und 380 m ü. NHN. Vor allem entlang der Täler der beiden namensgebenden Flüsse Wern und Lauer finden sich teils steilere Hanglagen. Obgleich in der Kulturlandschaft der Ackerbau dominiert, sind die vorherrschenden Rendzinenböden weniger fruchtbar als die Böden der östlich anschließenden Gäuflächen. Daher sind die Wern-Lauer-Platten waldreicher, beispielsweise im Bereich des Gramschatzer Waldes.[2] Dieser und weitere Wälder bei Würzburg sowie die Trockenhänge mit Kalkmagerrasen an Main und Wern sind als FFH-Gebiete ausgewiesen.[3]
Naturräumliche Gliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Vordere Spessart gliedert sich naturräumlich wie folgt:
- (zu 14 Odenwald, Spessart und Südrhön)
- 142 Vorderer Spessart
- 142.0 Hahnenkamm-Haidkopf-Höhenzug
- 142.1 Innerer Vorspessart
- 142.10 Kahlgrund
- 142.11 Aschaffsenke
- 142 Vorderer Spessart
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johannes Müller: Grundzüge der Naturgeographie von Unterfranken (=Fränkische Landschaft 1). Justus Perthes Verlag, Gotha 1996.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bundesamt für Naturschutz: Vorderer Spessart. In: https://www.bfn.de. Abgerufen am 14. August 2023.
- ↑ Peter Blum: Mainfränkische Gäulandschaften. In: https://www.lfu.bayern.de. Abgerufen am 7. August 2023.
- ↑ Bundesamt für Naturschutz: Vorderer Spessart. In: https://www.bfn.de. Abgerufen am 14. August 2023.