Benutzer:Roland.Lehle/Mondrago
Mondrago ist ein Brettspiel für zwei Spieler; das Brett hat 5x5 Felder. Jeder Spieler hat vier Steine, wer daraus ein Quadrat bildet, hat gewonnen.
Mondrago ist ein Strategiespiel mit sog. „vollständiger Information“. Es gibt keinen Zufall, nur berechnend vorausschauende Kalkulation.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Das Spiel wurde 1984 von drei Berliner Künstlern (A. Schacker, F. Hartung, E. Sowoidnich) während eines gemeinsamen Urlaubs in der Cala Mondragó (Parc natural de Mondragó) auf Mallorca erfunden und verbreitete sich anfänglich im Freundeskreis der Künstler.
- 1992 wurde das Spiel auf der „InterGame“, der größten Spiele-Erfinder-Messe der Welt, in den Gruga-Hallen in Essen erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt und in das „Jahrbuch der empfehlenswerten Spiele - Neuheiten 1993/94“, (Arbeitstelle für Spielforschung, Fachhochschule Dortmund), aufgenommen.
- Im Herbst 1992 wurde Mondrago in der Gameshow „Glücksrad“ (SAT1) präsentiert.
- Das erste Mondrago-Turnier wurde 1992 in Berlin, im „Schachladen“, mit Hilfe des Schachverlags Marco Polo, veranstaltet.
- Seit 2006 gibt es die digitale Spielversion Mondrago1.2(beta).jar (S. Hoehna).
- Mondrago-Spieler gibt es bisher in Deutschland, Österreich, Schweiz, Spanien, Slowakei, England, USA.
Spielverlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anfangsstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die umgekehrt symmetrische Startstellung erlaubt die Bildung eines Quadrats erst mit dem sechsten Spielzug.
Spielzug
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es wird abwechselnd gezogen. Je ein Stein um ein Feld in beliebiger Richtung, (auch schräg). Das Zielfeld muss frei sein, ein Überspringen ist nicht erlaubt.
Eröffnung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gibt keine Spielzugfolge, die von Anfang an und unabhängig vom Gegner zum Sieg führt. Die ersten vier Züge dienen dem Aufbau und der Vorbereitung einer guten Ausgangsposition zur Androhung eines Quadrats.
Angriff
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit dem fünften Zug, der Androhung eines Quadrats, entsteht für den Gegner direkter Zugzwang, da er das drohende Quadrat verhindern muss. Er verhindert das drohende Quadrat, indem er mit einem seiner Spielsteine das fragliche Feld besetzt.
Taktik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch den Zugzwang verkoppeln sich die Teams der 2 x 4 Spielsteine. Sie treten in eine dynamische und schwer zu kalkulierende Wechselbeziehung. Bei geübten Mondrago–Spielern können sich Angriff und Verteidigung öfter abwechseln, bzw. ineinander übergehen, was jeweilige Strategien erfordert. Beim Spielen empfiehlt es sich daher immer, die Gesamtsituation zu betrachten und nicht nur die eigenen Spielsteine.
Sieg
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Der Gegner kann das vom Angreifer angedrohte Quadrat nicht verhindern, weil er einen Zug mehr braucht, um das fragliche Feld zu besetzen.
- Der Angreifer kann zwei Quadrate gleichzeitig androhen.
- Der Angreifer kann ein Quadrat von zwei Ecken her androhen, von denen der Verteidiger nur eine abdecken kann.
Unentschieden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]„Unentschieden“ bedeutet bei Mondrago einen unendlichen Spielverlauf.
Spielkultur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Um das Spiel bzw. seine Spielidee hat sich eine Subkultur gebildet. Offizielles Organ ist die Internetseite http://www.mondrago.net/ Dort sind die Erkenntnisse zur Theorie, Treffen der Fangemeinde, Kunstwerke und ein paar weniger ernst gemeinte Beiträge verzeichnet.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- „Spiele - Report“, Jahrbuch der empfehlenswerten Neuheiten 1993/94, Grafit - Verlag, ISBN 3-89425-249-9, Seite 77
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]