Benutzer:Sabrina Gellissen/Institut für Arbeitswissenschaften (IAW) der RWTH Aachen University
Das Institut
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Institut für Arbeitswissenschaften (IAW) ist Teil der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule RWTH Aachen. Im Mittelpunkt der Forschung des Instituts für Arbeitswissenschaft (IAW) der RWTH Aachen University[1] steht die Gestaltung und Optimierung von Arbeitsprozessen in Entwicklung, Produktion und Service. Unternehmen müssen in Zukunft verstärkt Kooperations- und Veränderungsfähigkeit beweisen. Das wesentliche Potential hierfür liegt in den im Unternehmen tätigen Menschen und deren Arbeit. Dabei spielt sowohl die Auslegung des einzelnen Arbeitssystems eine Rolle, als auch die integrierte und ganzheitliche Gestaltung der Arbeitsprozesse.
Das IAW der RWTH Aachen University erfüllt diese komplexe Gestaltungsaufgabe auf den Gebieten Arbeitsorganisation, technische Gestaltung von Arbeitssystemen und Personalentwicklung. Auf Basis innovativer, ergonomisch optimierter Formen der Mensch-Technik-Interaktion fördert das IAW Kompetenz, Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten von Mitarbeitern in komplexen Arbeitsprozessen. Gemeinsam mit Forschungsträgern und Kunden aus der Wirtschaft wird dieses Ziel in die Praxis umgesetzt. Großunternehmen profitieren davon ebenso wie kleine und mittelständische Unternehmen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als ältestes arbeitswissenschaftliches Institut in Deutschland[2] hat die Forschungsexzellenz des IAW der RWTH Aachen University eine lange Tradition. Diese insbesondere in zahlreichen DFG-Projekten immer wieder unter Beweis gestellt. Im Rahmen der von Bund und Ländern initiierten Exzellenzinitiative ist das IAW der RWTH Aachen University am Exzellenzcluster „Integrative Produktionstechnik für Hochlohnländer“[3] beteiligt. Die Forschungsergebnisse sind in zahlreichen, regelmäßig mit Best Paper Awards ausgezeichneten Journal-Beiträgen dokumentiert.
Abteilungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Institut für Arbeitswissenschaft untergliedert sich in die Abteilungen Arbeitsorganisation, Ergonomie und Mensch-Maschine-Systeme, Systemergonomie und Bildung für technische Berufe (ehemals Fachdidaktik) sowie die Forschungsgruppe Human Factors Engineering and Ergonomics in Healthcare.[4]
Arbeitsorganisation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Abteilung Arbeitsorganisation betrachtet den ganzheitlichen Arbeitsprozess und thematisiert schwerpunktmäßig die Analyse, Modellierung, Simulation und Optimierung von Arbeitssystemen und -prozessen beziehungsweise die Gestaltung von flexiblen, ganzheitlichen Arbeitssystemen. •Produktivitätsmanagement in Entwicklung, Produktion und Service •Gestaltung von Arbeitszeit- und Entgeltsystemen •Optimierung von Arbeitsprozessen mit Hilfe von Methoden des Industrial Engineering •Gestaltung von Kennzahlensystemen •Planung, Einführung und Auditierung teamorientierter Arbeitsstrukturen •Anwendung und Weiterentwicklung von Methoden der Personalbemessung und -einsatzplanung •Unterstützung bei der Bewältigung der Herausforderungen des Demographischen Wandels ◦Betriebliche Altersstrukturanalyse ◦Ableitung von Handlungsfeldern und Maßnahmen ◦Lernkonzepte für generationenübergreifendes Lernen
•Begleitung und Evaluation von Change Management Prozessen •Potenzialberatung (Organisations- und Personalentwicklung) •Entwicklung von Organisations- und Personalentwicklungskonzepten •Kompetenzerfassung, Potenzialanalyse (Assessment Center), Qualifizierungsbedarfsanalyse •Entwicklung und Durchführung von zielgruppenspezifischen Qualifizierungsmodulen ◦Ausbildung von Demographieberatern ◦Ausbildung von Prozessbegleitern ◦Moderation, Kommunikation, Führung
Ergonomie und Mensch-Maschine-Systeme
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Abteilung Ergonomie und Mensch-Maschine-Systeme wird der Mensch in seinem spezifischen Arbeitsumfeld betrachtet. Themen sind zum Beispiel die Untersuchung von Mensch-Maschine-Schnittstellen oder die Arbeitsplatzgestaltung nach ergonomischen Gesichtspunkten. Forschungsschwerpunkte sind die Produkt- und Produktionsergonomie und die Mensch-Roboter-Kooperation. •Analyse und Gestaltung der Interaktion von Menschen mit Werkzeugen, Maschinen, etc. •Untersuchung von Blickbewegungen zur Analyse menschlicher Informationsaufnahme und -verarbeitung und Einsatz von Blickbewegungen als Interaktionsmodalität •Entwicklung von Webseiten, Anwendungen zum interaktiven Lernen •Altersgerechte Arbeitsplätze und -geräte, Design for All •Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz •Konzeption, Entwicklung und Einführung von Telekooperations-, Workflow- und Groupware-Systemen •Benutzerzentrierte Gestaltung von Augmented-Reality-Systemen •Analyse, Modellierung und Neugestaltung von Koordinations-, Kooperations- und Kommunikationsprozessen •Komponenten für Entscheidungsunterstützung und Wissensmanagement •Anwendergerechte Gestaltung von intuitiven Informationssystemen •Untersuchung von Motion Sickness mittels physiologischer Messungen
Systemergonomie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Forschungsschwerpunkte der Systemergonomie sind die Integration von Menschen und technischen Systemen als Kombination von Human Factors, System Engineering und Design Thinking. Durch die Gestaltung der Mensch-Automation-Kooperation durch adaptive Systeme und kognitive Automation sollen kooperative Mensch-Maschine-Systeme nutzenoptimiert gestaltet werden. •Balanced Human-Systems Integration (HSI) ◦Ganzheitliche Gestaltung von Systemen ◦Integration von Menschen mit hochkomplexen technischen Systemen und Prozessen
•Erforschung und Gestaltung soziotechnischer Systeme •Kooperative Bewegungsführung/ Kooperative Fahrzeugführung •Automatisiertes Fahren •H-Mode
Bildung für technische Berufe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Abteilung Bildung für technische Berufe liegt der Schwerpunkt auf der Untersuchung der beruflichen Bildung und der Vermittlung technischer Lehrinhalte. Darunter fallen zum Beispiel Fragen zur Lehr-Lern-Forschung oder zum Einsatz digitaler Medien in beruflichen Bildungskonzepten. •Unbestimmtheit in gewerblich ‑ technischer Facharbeit •Bildung für nachhaltige Entwicklung in beruflicher Bildung •Qualifikationsforschung in gewerblich ‑ technischen Domänen ◦in der Fahrzeugtechnik, Produktionstechnik, Textiltechnik, Versorgungstechnik, etc. ◦zum Erkennen des Qualifikationsbedarfs vor, während und nach Neuordnungsverfahren ◦mit Methoden der Arbeits- und Berufswissenschaft
•Digitale Medien in der beruflichen Bildung •Entwicklung und Evaluierung von Fort- und Weiterbildungskonzepten in gewerblich ‑ technischen Domänen •Lehr- Lern- Forschung in gewerblich ‑ technischen Domänen •Lehrerbildungsforschung für Berufskollegs
Human Factors Engineering and Ergonomics in Healthcare
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Abteilung Human Factors Engineering and Ergonomics in Healthcare untersucht die Alters- und alternsgerechte Gestaltung der Mensch-Technik-Interaktion mit telemedizinischen Systemen und Dienstleistungen. In diesem Zusammenhang werden zielgruppenspezifische Benutzungsschnittstellen im Bereich der „wearables IT“ entwickelt.