Benutzer:Thkgk/Russ subrubens
Weiden-Heringstäubling | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Russula subrubens | ||||||||||||
J.E. Lange Bon (1972) |
Der Weiden-Täubling oder Purpurliche Weiden-Täubling (Russula subrubens, syn. Russula chamiteae[1]) ist ein Pilz aus der Familie der Täublingsartigen.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fruchtkörper
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hut 6-9(12) cm, lange Zeit konvex oder fleischig, schmierig glänzende oder fast schleimige Huthaut, von lebhaft rötlicher Farbe, manchmal leicht rötliche Zonen, ganz rostfarben, palisanderfarben oder am Ende purpurbraun. Lamellae ziemlich dicht stehend, ocherfarben, bei Reife schmutzig mit rötlichem Rand. Stiel 4-6 x 1-2 cm, czylindrisch bis keulig, schmutzig weiß, häufig rosa-weiß an der Basis oder gänzlich rotbraun verfärbend, geadert. Fleisch nicht auffällig mit schwachem Geruch, fruchtig. Schmutzig grün mit Eisensulfat. Sporenpulver IId-IIIa. [2]
Hut 6-9 cm, fleischig lange Zeit konvex, dann ausgebreitet und später vertieft, Huthaut erst schmierig, dann glänzend, leuchtend purpurrot (wie Russula emetica), kupferrot, palisanderfarben, rötlich, im Alter rostbraun marmoriert. Lamellen mäßig dichtstehend, cremefarben dann im Alter ocker (II-III) und am Ende schließlich schmutzig rötlich-braun. Stiel keulig, aderig, 4-6 x 1-2 cm, schmutzig weiß, manchmal einseitig an der Basis rosa überhaucht, am Ende auch stärker. Fleisch weiß, leicht gilbend, schwacher Muschelgeruch vermischt mit ein wenig Fruchtgeruch, schmutzig-grüne Eisensufatreaktion. Sporenpulver IId zu IIIa. (Französisch)
Hut 30-70 mm 0, jung halbkugelig, später konvex bis abgeflacht und oft unregelmässig verbogen, Oberfläche glatt, matt, in feuchtem Zustande glänzend und etwas schmierig, jung leuchtend emetica-roi oder auch dunkel purpurrot wie Russula norvegica (Nr. 170), später vom Zentrum her ockergelb verblassend, Rand lange eingebogen, glatt und scharf, Huthaut bis Vs abziehbar. Fleisch weiss, Geruch heringsartig oder nach gekochten Krustentieren, Geschmack mild. Lamellen jung weiss, später zunehmend hellocker, L = 60-80, l = 0, schmal angewachsen, nicht gegabelt, Schneiden glatt. Stiel 15-50 x 10-20 mm, zylindrisch, gegen Basis teilweise etwas keulig, voll, Oberfläche glatt bis ganz fein längsaderig, weiss und von der Basis aufwärts rot überhaucht, im Laufe der Entwicklung schmutzig gelb fleckend. Chemische Reaktionen auf Hutfleisch: FeSO4 graugrün, Guajak blaugrün, Phenol rotbraun (R. chamitea Kränzlin)
Mikroskopische Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sporen (7)8-9,5(10) x 7-8,5 µm, mit dornigen Warzen,verdoppelt bis teilweise netzig C2. Zystiden bis zu 60-75 µm lang und 10-12 µm breit, leicht appendikuliert. Huthauthyphen gewunden, 3-5 µm breit, selten ampullenförmig, an der Basis 8(10) µm breit. Pileozystiden 4-7 µm breit, mit gesprenkeltem Inhalt aber schwach SBA – Alnion, Grauweiden gebüsche.
fast kugelige Sporen mit stacheligen Warzen, teilweise netzig, manchmal verdoppelt (C-2), 8 bis 9,5 x 7 bis 8,5 Mikrometer. Zystiden schwach appendikuliert, 60-75 x 10-12 Mikrometer. Haare der Huthaut gewunden, x 3-5 µm, selten an der Basis ampullenförmig, x 8-10 Mikrometer.
A: Sporen rundlich bis elliptisch, 7,2-9,9 x 6,0-7,7 pm; Q: 1,1-1,4; Ornament bis 0,6 um vorstehend aus stellenweise verschmolzenen, teilweise isoliert stehenden sowie da und dort etwas miteinander verbundenen Warzen. Spp. 50 Y, 20 M. B: Basidien keulig, 35-55 x 10-14 um, mit (1, 2) 4 Sterigmen. C: (C1) Cheilozystiden spindelig, 45-75 x 7-11 um, apikal mit oder ohne Anhängsel, (C2) Pleurozystiden ähnlich, 60-70 x 8-11 p, alle Zystiden zahlreich und in SBA mit schwach grauschwarzem Inhalt. D: HDS aus (D1) zylindrischen, teilweise welligen und verzweigten Haaren von 2,5-5 um Breite, Hyphenwände gelatinisiert, dazwischen mit (D2) zylindrischen, teilweise ein- bis zweifach septierten Pileozystiden von 3-6,5 um Breite, in SBA mit schwach grauschwarzem Inhalt.
Ähnliche Arten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]An vergleichbaren Standorten sind auch die beiden, oft sehr ähnlichen Russula oreina (Nr. 174) und Russula norvegica (Nr. 170) zu finden. Die letztere lässt sich aufgrund des fehlenden typischen Fischgeruches und sehr scharfen Geschmackes sowie des weissen Spp. problemlos abgrenzen. Schwieriger ist die Unterscheidung von R. oreina, die ebenfalls heringsartig riecht und ebenfalls ockergelbes Spp. aufweist. Sie hat aber nie einen rot überhauchten Stiel und weist kleinere FK mit einem braunroten Hut auf. Ausserdem färben ihre Pileozystiden in SBA nicht grauschwarz an.
Ökologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]R. chamitea Gesellig in Zwergstrauchheiden bei Saix herbacea auf Silikatböden, alpin. Sommer. Der Weiden-Täubling ist ein Mykorrhizapilz der bevorzugt mit Weiden und Erlen eine Symbiose eingeht. Der Täubling liebt sehr feuchte, ja schlammige Standorte. An kann den seltenen Täubling in Weidengebüschen und Erlenbrüchen finden, wo die Fruchtkörper im September oder Oktober im Torfmoos, zwischen Schilf oder sogar direkt im Schlamm erscheinen.
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Selten, wird nicht jedes Jahr gesehen, auch nicht an bekannten Standorten. Anmerkung: Ist aufgrund seines besonderen Lebensraumes relativ selten.
Süd-/Südosteuropa | Westeuropa | Mitteleuropa | Osteuropa | Nordeuropa |
---|---|---|---|---|
, |
Frankreich, Niederlande,[4] Belgien,[5] Großbritannien |
Deutschland, Polen |
– | Färöer-Inseln, Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland |
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Infragenetische Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Weiden Herings-Täubling wird von Bon in die Untersektion Xerampelinae, die ihrerseits in der Sektion Viridantes steht. Bei den Vertretern der Untersektion handelt es sich um mittelgroße bis große Täublinge, die mit Läubbäumen vergesellschaftet sind und deren Fleisch den typischen Herings- oder Krabbengeruch hat. Mit Eisensulfat verfärbt sich das Stielfleisch grünlich.
Bedeutung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Täubling ist theoretisch essbar, sollte aber aber aufgrund seiner Seltenheit geschont werden.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Partial Russula Database. In: cbs.knaw.nl. Abgerufen am 31. August 2011.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Synonyme von Russula subrubens. In: speciesfungorum.org. Index Fungorum, abgerufen am 20. Juni 2011.
- ↑ a b Russula subrubens. (PDF (1,4 MB)) Monographic Key to European Russulas (1988). In: The Russulales Website w3.uwyo.edu. S. 77, abgerufen am 20. Juni 2011 (englisch, Übersetzung von M. Bons Russula-Schlüssel).
- ↑ Weltweite Verbreitung von Russula subrubens. In: data.gbif.org. Abgerufen am 21. August 2011.
- ↑ NMV Verspreidingsatlas | Russula subrubens. In: verspreidingsatlas.nl. Abgerufen am 8. Mai 2012.
- ↑ Belgian Species List 2012 - Russula subrubens. In: species.be. Abgerufen am 7. Juni 2012.
Referenzfehler: Das in <references>
Gruppe „“ definierte <ref>
-Tag mit dem Namen „niederlande“ weist keinen Inhalt auf.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Russula subrubens. In: Russulales News / mtsn.tn.it. Abgerufen am 20. Juni 2011 (englisch, Fotos und Kurzbeschreibung).
- Russula subrubens. In: pilzseite.de. Abgerufen am 6. November 2011.
- [1] Flora agaricina Danica. Vol. 5 / Jakob E. Lange ; collaborators N. F. Buchwald, M. P. Christiansen, C. Ferdinandsen,... [et al.] 1940