Benutzer:Thomas021071/Jahnatal (gemeinde)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 51° 12′ N, 13° 10′ O keine Zahl: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 145225123
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Bundesland: | Sachsen | |
Landkreis: | Mittelsachsen | |
Fläche: | 70,96 km2 | |
Einwohner: | Ungültiger Metadaten−Schlüssel 145225123 (31. Dez. 2023)[1]
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Bevölkerungsdichte: | Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 04720, 04749 | |
Vorwahlen: | 034324, 034362 | |
Kfz-Kennzeichen: | FG, BED, DL, FLÖ, HC, MW, RL | |
Gemeindeschlüssel: | 14 5 22 5123 | |
Gemeindegliederung: | 37 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Karl-Marx-Straße 8 04749 Ostrau Schulstraße 3 04720 Zschaitz-Ottewig | |
Website: | www.gemeinde-ostrau.de www.gemeinde-zschaitz-ottewig.de | |
Bürgermeister: | Dirk Schilling (CDU) Immo Barkawitz (Freie Wähler) | |
Lage der Gemeinde Jahnatal im Landkreis Mittelsachsen | ||
Ostrau ist die nördlichste Gemeinde im Landkreis Mittelsachsen. Sie ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Ostrau.
Zschaitz-Ottewig ist eine Gemeinde im Norden des sächsischen Landkreises Mittelsachsen. Sie gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Ostrau. Der Sitz der Gemeindeverwaltung befindet sich im Ortsteil Zschaitz.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde liegt ca. 10 km nordöstlich der Stadt Döbeln und ca. 15 km südwestlich von Riesa, im Tal des kleinen Flusses Jahna und den umliegenden Höhenrücken im Nordwesten der Lommatzscher Pflege.
Die Gemeinde liegt ca. 6 km nördlich der Stadt Döbeln und 20 km südlich von Riesa im Tal des Flüsschens Jahna zwischen den umliegenden Höhenrücken der Lommatzscher Pflege im Nordwesten.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zur Großgemeinde Ostrau gehören folgende Ortsteile:
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Gemeindegliederung
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Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Großweitzschen und Zschaitz-Ottewig (Landkreis Mittelsachsen), Lommatzsch und Stauchitz im Landkreis Meißen sowie Mügeln und Naundorf im Landkreis Nordsachsen.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ostrau | ||
Großweitzschen | Lommatzsch | |
Döbeln |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Hauptort Ostrau wird als Ostrowa (aus dem sorbischen Ort in der Aue oder der Ort am Werder oder der Ort zwischen den zwei Flüssen, vgl. tschechisch ostrov, „Insel“) erstmals in einer Schenkungsurkunde des Klosters Altzella erwähnt.
Ältester Ortsteil dürfte aber Jahna sein, der im Jahr 929 erstmals urkundlich erwähnt wurde.
Um 1190 erhielt „Ostrowa“ ein Vorwerk, woraus das Klostergut und spätere Brauschenkengut hervorging. Später entwickelte sich daraus die Gaststätte „Wilder Mann“. Nach der Säkularisation des Klosters Altzella kamen Ostrau, Gohris (anteilig), Münchhof, Trebanitz und Niederlützschera als Exklaven zum Nossener, später zum Mügelner Amt.[2]
In Ostrau wurde 1689 eine Hexenverfolgung durchgeführt. Anna Maria, Witwe vom Drescher Nicol Braune, geriet in einen Hexenprozess und wurde verbrannt. Dies war das letzte bekannte vollstreckte Todesurteil mit Feuer für Zauberei in Kursachsen.[3] Im Ortsteil Sömnitz kamen 1644 Hans Roßberg und seine Frau in einen Hexenprozess.[4]
Durch die Inbetriebnahme der Eisenbahnlinie Großbauchlitz–Riesa 1847 erhielt Ostrau einen Bahnhof.
Im 1939 erhielt Ostrau ein Wappen, das in der gleichen Form noch heute existiert. Es enthält einen Kalkofen, der von Weizenähren eingerahmt wird. Es weist auf den Dolomitabbau, dem einzigen Industriezweig hin, den Ostrau hat. Hier gibt es eine anhaltende Tradition der Graukalkerzeugung.
Die örtliche Apotheke entstand 1867.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Neben 900 anderen Bodenfunden in der Lommatzscher Pflege gilt der Zschaitzer Burgberg als eines der bedeutendsten Bodendenkmale der Region. Bei Grabungen im August 2009 konnte nachgewiesen werden, dass dort im 9. Jahrhundert eine slawische Volksburg bestand. (Siehe auch die Liste der Burgwälle im Freistaat Sachsen.) Weitere Funde in diesem Zusammenhang stammen aus der Zeit um 4000 v. Chr. (Kupfersteinzeit, Trichterbecherkultur), einer Phase, die in Sachsen ganz spärlich belegt ist. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt förderte im Fundgebiet bis 2011 ein Projekt zum Schutz von Bodendenkmalen vor agrartechnischer Beschädigung[5] und das sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie wirkt mit Landverzichts- und Tauschvereinbarungen auf den langfristigen Erhalt des Denkmals hin.[6]
Eingemeindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ehemalige Gemeinde | Datum | Anmerkung |
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Auerschütz[7] | 1. Januar 1993 | |
Beutig[8] | vor 1880 | Eingemeindung nach Trebanitz |
Binnewitz[9][10] | 1. Juli 1950 | Eingemeindung nach Jahna |
Clanzschwitz[8] | 1. Oktober 1937 | Eingemeindung nach Pulsitz |
Däbritz[8] | vor 1880 | Eingemeindung nach Schrebitz |
Delmschütz[8] | vor 1880 | Eingemeindung nach Auerschütz |
Döhlen[8] | vor 1880 | Eingemeindung nach Görlitz |
Gaschütz[8][9][10] | vor 1880 1. Juli 1950 |
Eingemeindung nach Sömnitz, Umgliederung nach Auerschütz |
Görlitz[8] | 1. April 1936 | Eingemeindung nach Schrebitz |
Gohris[8] | vor 1880 | |
Goldhausen[8] | vor 1880 | Eingemeindung nach Jahna |
Jahna[9] | 15. September 1961 | Zusammenschluss mit Pulsitz zu Jahna-Pulsitz |
Jahna-Pulsitz[7] | 1. Januar 1994 | |
Kattnitz[9][10] | 1. Juli 1950 | Eingemeindung nach Noschkowitz |
Kiebitz[7] | 1. Januar 1999 | |
Lützschera[8] | 1. April 1938 | Eingemeindung nach Auerschütz |
Merschütz[8] | vor 1880 | Eingemeindung nach Oberwutzschwitz |
Münchhof[8] | vor 1880 | Eingemeindung nach Trebanitz |
Niederlützschera[8] | vor 1880 | Zusammenschluss mit Oberlützschera zu Lützschera |
Niedersteina[8] | vor 1880 | Eingemeindung nach Oberwutzschwitz |
Niederwutzschwitz[8] | vor 1880 | Eingemeindung nach Oberwutzschwitz |
Noschkowitz[7] | 1. Januar 1999 | |
Oberlützschera[8] | vor 1880 | Zusammenschluss mit Niederlützschera zu Lützschera |
Obersteina[9][10] | 1. Juli 1950 | Eingemeindung nach Kiebitz |
Oberwutzschwitz[8] | 19. September 1919 | Umbenennung in Wutzschwitz |
Pulsitz[9] | 15. September 1961 | Zusammenschluss mit Jahna zu Jahna-Pulsitz |
Rittmitz[9] | 1. Januar 1973 | Eingemeindung nach Noschkowitz |
Schlagwitz[8] | vor 1880 | Eingemeindung nach Rittmitz |
Schmorren[8] | 1. Oktober 1937 | Eingemeindung nach Pulsitz |
Schrebitz[7] | 1. Januar 1999 | |
Sömnitz[9][10] | 1. Juli 1950 | Eingemeindung nach Schrebitz |
Töllschütz[8] | 1. April 1938 | Eingemeindung nach Kiebitz |
Trebanitz[9][10] | 1. Juli 1950 | |
Wutzschwitz[9][10] | 1. Juli 1950 | |
Zschochau[9] | 1. April 1968 |
Eingemeindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ehemalige Gemeinde | Datum | Anmerkung |
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Auterwitz[11][10] | 01.01.1952 | Eingemeindung nach Dürrweitzschen |
Baderitz[12] | vor 1875 | Eingemeindung nach Lüttewitz |
Dürrweitzschen[7] | 01.03.1994 | Zusammenschluss mit Zschaitz zu Zschaitz-Ottewig |
Glaucha[8] | 01.04.1938 | Eingemeindung nach Ottewig |
Goselitz[11] | 01.01.1969 | Eingemeindung nach Zschaitz |
Lüttewitz (bei Döbeln)[11][10] | 01.07.1950 | Eingemeindung nach Zschaitz |
Lützschnitz[8] | 01.04.1938 | Eingemeindung nach Ottewig |
Mischütz[11][10] | 01.07.1950 01.01.1968 |
Eingemeindung nach Simselwitz, Umgliederung nach Zschaitz |
Möbertitz[8] | 01.04.1937 | Eingemeindung nach Zschaitz |
Ottewig[11] | 01.01.1962 | Eingemeindung nach Zschaitz |
Zschaitz[7] | 01.03.1994 | Zusammenschluss mit Dürrweitzschen zu Zschaitz-Ottewig |
Zunschwitz[8] | 01.04.1921 | Eingemeindung nach Ottewig |
Entwicklung der Einwohnerzahl
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten](Stichtag: 31. Dezember):
Jahr | Einwohner |
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1998 | 4771 |
2000 | 4636 |
2002 | 4477 |
Jahr | Einwohner |
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2004 | 4409 |
2006 | 4273 |
2008 | 4166 |
Jahr | Einwohner |
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2010 | 4010 |
2012 | 3840 |
2014 | 3698 |
Jahr | Einwohner |
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2016 | 3608 |
2018 | 3580 |
2020 | 3521 |
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1995 Stichtag 31. Dezember):
Jahr | Einwohner |
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1990 | 1.478 * |
2000 | 1.598 |
2005 | 1.480 |
Jahr | Einwohner |
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2007 | 1.417 |
2009 | 1.383[13] |
2010 | 1.357[13] |
2012 | 1.321 |
2013 | 1.311 |
* 3. Oktober
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 verteilen sich die 18 Sitze im Gemeinderat folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:[15]
- Freie Wähler: 9 Sitze
- CDU: 4 Sitze
- DIE LINKE: 3 Sitze
- 2 Sitze blieben unbesetzt.
Bei der Wahl am 10. Februar 2019 wurde Dirk Schilling (CDU) mit 97 % der abgegebenen Stimmen für eine zweite siebenjährige Amtszeit als Bürgermeister bestätigt. Seine Vorgängerin Gisela Reibig (parteilos) amtierte bis 2012.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit der Gemeinderatswahl am 26. Mai 2019 verteilen sich die 12 Sitze des Gemeinderates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:
- Freie Wähler: 11 Sitze
- Einzelvorschlag: 1 Sitz
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Immo Barkawitz wurde im Juni 2015 mit 99,2 % der Stimmen im Amt bestätigt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- siehe auch: Liste der Kulturdenkmale in Ostrau
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Trinitatiskirche Ostrau, erbaut 1903
- Kirche zu Jahna, erbaut 1677
- Kalköfen in Münchhof, in Ostrau am Kalkgrund und am Ostrauer Bahnhof
- Plattendolomitwand
- Schloss Noschkowitz
- Dorfkirche zu Kiebitz, erbaut 1773–1774[17]
- Rittergut Obersteina, Ersterwähnung 1350 als „Rittergut zu dem Steine“, Herrenhaus 1751 renoviert[18]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- siehe auch: Liste der Kulturdenkmale in Zschaitz-Ottewig
- Waldstadion mit Gaststätte
- Naherholungszentrum mit Freilichtbühne
- Umweltzentrum Ökohof Auterwitz e. V.
- Stausee Baderitz
- Kirche Zschaitz
- ↑ Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2023 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011 (Gebietsstand 01.01.2023). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 21. Juni 2024. (Hilfe dazu).
- ↑ Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen
- ↑ Manfred Wilde: Die Zauberei- und Hexenprozesse in Kursachsen, Köln, Weimar, Wien 2003, S. 482
- ↑ Manfred Wilde: Die Zauberei- und Hexenprozesse in Kursachsen, Köln, Weimar, Wien 2003, S. 550.
- ↑ Lommatzscher Pflege: Ausgrabung auf dem Zschaitzer Burgberg. In: Sächsische Zeitung Meißen, 5. September 2009 (kostenpflichtig online).
- ↑ Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie: Der Burgberg Zschaitz – Rettung eines kulturhistorischen Denkmals, Februar 2014
- ↑ a b c d e f g Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Gebietsänderungen
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x Das Sachsenbuch, Kommunal-Verlag Sachsen KG, Dresden, 1943
- ↑ a b c d e f g h i j k Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder).
- ↑ a b c d e f g h i j Verzeichnisse der seit Mai 1945 eingemeindeten Gemeinden und Nachweis über die Aufgliederung der selbständigen Gutsbezirke und Staatsforstreviere, 1952, Herausgeber: Ministerium des Innern des Landes Sachsen
- ↑ a b c d e Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
- ↑ Gemeinde- und Ortsverzeichnis für das Königreich Sachsen, 1904, Herausgeber: Statistische Bureau des königlichen Ministeriums des Inneren
- ↑ a b Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Die nachstehende Seite ist nicht mehr abrufbar, festgestellt im Oktober 2018. (Suche in Webarchiven.) Bevölkerung des Freistaates Sachsen am 31. Dezember 2010 (abgerufen am 19. April 2011)
- ↑ Gemeinderatswahl 2019, Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen
- ↑ Gemeindevertretungen. Gemeinde Ostrau, abgerufen am 18. September 2016.
- ↑ Ergebnisse der Gemeinderatswahl 2019
- ↑ Dorfkirche Kiebitz ( des vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. bei Gemeinde-Ostrau
- ↑ Rittergut Obersteina bei Sachsens Schlösser; Obersteina auf der Gemeindewebsite