Benutzer:Troubled asset/Warum Facebook keine taugliche Quelle ist
Facebook ist keine geeignete Quelle für enzyklopädische Informationen und auch nicht geeignet als weiterführender externer Weblink.
- Inhalte auf Facebook sind grundsätzlich nur angemeldeten Mitgliedern zugänglich, das heißt Personen, die einen Facebook-Account haben und im Moment des Zugriffs eingeloggt sind. (Für viele Informationen muss man zusätzlich noch „Freund“ des betreffenden Kontos sein.) Da viele Menschen permanent automatisch bei Facebook eingewählt sind, wann immer sie online sind, fällt ihnen gar nicht auf, dass die Informationen, die sie gerade auf Facebook abrufen, gar nicht öffentlich zugänglich sind. Facebook-Inhalte stehen also typischerweise hinter einer „Wall“ – zwar nicht hinter einer Paywall, aber doch hinter einer Schranke; sie sind nicht ohne Weiteres abrufbar und daher als enzyklopädische Quelle problematisch.
- Inhalte auf Facebook ändern sich typischerweise schnell (neue(r) Partner/Partnerin, aktuelle Aktivitäten …). Eine solche Information ist aber nicht stabil, weil der Inhalt solcher Seiten häufig geändert wird, ohne dass eine Historie verfügbar wäre. Ein Link auf eine Facebook-Seite wird daher häufig auf einen völlig anderen Inhalt verlinken als den, der damit ursprünglich belegt werden sollte. (Dies ist ein Unterschied etwa zu Online-Artikeln von Pressepublikationen – ein einmal veröffentlichter Artikel wird typischerweise nicht mehr umgeschrieben und schon gar nicht durch einen ganz anderen Inhalt ersetzt. Der Artikel mag vielleicht irgendwann nicht mehr abrufbar sein; solange er aber abrufbar ist, bleibt sein Inhalt unverändert.)
- Facebook-Seiten stehen unter der vollen Kontrolle des Account-Inhabers und sind in dieser Hinsicht wie private Webseiten und Blogs einzustufen. Facebook-Seiten enthalten oft „geschönte“ Informationen und stellen nur das dar, was auch bekannt werden soll. Eine Pflicht zur Wahrheit besteht nicht, und typischerweise ist der Inhalt auch nicht ausreichend belegt. Der „Wahrheitsgehalt“ vieler Informationen auf Facebook – und in der Folge deren enzyklopädische Aussagekraft – ist daher bestenfalls zweifelhaft.
Eingeschränkt enzyklopädisch verwendbar sind Plattformen, bei denen die Account-Inhaber zwar die inhaltliche Kontrolle haben, aber keine Kontrolle über die Historie, also die einmal veröffentlichen Inhalte nicht nachträglich verändern können. Solche Plattformen (etwa Twitter) sind brauchbar als Beleg für das Vorhandensein von Inhalt, aber nicht als Beleg für die Richtigkeit des Inhalts. Wenn jemand auf Twitter behauptet, er sei von Außerirdischen entführt worden, dann kann durch einen Link auf den Tweet belegt werden, dass die Person das getwittert hat, aber natürlich nicht, dass die Person tatsächlich von Außerirdischen entführt wurde.