Benutzer:WikipediaMaster/ARISTO

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Portal Maschinenbau   Portal WIW   WpM UserPage   Wikipedia Löschmafia   WpM-Archiv (Anti-Mafia)   WpM Durchmesser   WpM WireLess   WpM ARISTO   WpM Babelei    
Dienstag
24.
Dezember
03:07 MESZ
Meine Menüleiste
Fragen, Anregungen, Kritik und Mitarbeit auch an dieser Seite sind jederzeit willkommen!

Der Markenname ARISTO

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei Aristo bzw. ARISTO handelt es sich einerseits um eine Marke, die 1907 vom Uhrmacher Julius Epple in Pforzheim gegründet wurde. Drei Generationen lang firmierte dieser Betrieb unter dem Namen: Julius Epple, ARISTO Uhren- und Uhrgehäusefabrik. Heute firmiert das Unternehmen unter dem Namen ARISTO WATCH GmbH [1], die seit 2003 u.a. auch in der Schweiz[2] vertreibt.

Weiterhin existiert eine dänische Marke ARISTO, unter der Fackeln, Öllampen und Kerzenständer vertrieben wird.[3]

In Japan wurde das Fahrzeugmodell Lexus GS unter dem Namen Toyota Aristo vertrieben.[4]


Der folgende Artikel befasst sich mit der Marke ARISTO (groß geschrieben) als Ableitung des Wortes ARISTOPAL, der Werkstoffbezeichnung für den Kunststoff Astralon von Dennert&Pape. Der Markenname ARISTO wurde von der Firma Dennert&Pape im Jahr 1936 am Markt eingeführt, wobei die eigentliche Geschichte von ARISTO bzw. Dennert&Pape sogar bis in das Jahr 1862 zurückreicht.

Die Geschichte der Marke ARISTO

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Geschichte der Marke ARISTO ist eng verbunden mit dem Firmennamen Dennert&Pape.

Christian Dennert und Martin Pape

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Juli 1862 übernahm Johann Christian Dennert (*1829-1920) von Carl Plath eine Werkstatt für geodätische Instrumente (Vermessungstechnik) in Hamburg. Etwas mehr als ein Jahr später, am 1. Oktober 1863 wurde Martin Pape (*1834-1884) der Partner Dennerts und man gründete gemeinsam eine Firma Dennert&Pape als Werkstatt für mathematische Instrumente.[5]

Mit dem Umzug nach Altona (Preußen) im Jahr 1869 wurde Dennert&Pape als Werkstatt für geodätische und mathematische Instrumente weitergeführt.

Zum damalige Produktportfolio zählten u.a.:

Dennert&Pape - Mechanisches Mathematisches Institut

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1872 werden angeregt durch A. Goering, der auch das erste Benutzerhandbuch für Rechenstäbe herausgibt, die ersten Modelle aus Buchsbaumholz produziert und es kommt zu einer erneuten Namensänderung in Dennert&Pape - Mechanisches Mathematisches Institut.

Am 1. Juli 1884 stirbt Martin Pape und Johann Christian Dennert wird Alleinbesitzer der Firma, die im Jahr 1900 erstmals erweitert wird.

1904 treten Richard (1865-1924) und Johann Dennert (1869-1916) der Firma als Manager bei. Richard Dennert werden die Rechenstäbe, die Vermarktung und die Verwaltung zugeordnet und Johann Dennert kümmert sich um die Vermessungs- und mathematischen Instrumente.

1908 In seinem 80. Lebensjahr tritt Johann Christian Dennert von seiner täglichen Arbeit in seiner Firma zurück.

1924 Nach dem frühen Ableben von Jean Dennert (1916) und Richard Dennert (1924), übernehmen ihre Söhne Christian (1896-1944) und Georg Dennert (1900-1992) schon in jungen Jahren die Verantwortung für die Zukunft von Dennert&Pape.

1925 Alle Dennert&Pape-Produkte werden nun mit dem Markenzeichen DUPA ausgezeichnet.

DEWE Dennert-Weidenberg

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1931 Christian Dennert, der älteste Sohn von Jean Dennert, verlässt Dennert&Pape. Er setzt allerdings die Rechenstabproduktion in Weidenberg, unter dem Namen DEWE (Dennert-Weidenberg), fort. Sein Unternehmen führte er bis zu seinem Tod im 2. Weltkrieg.

Georg Dennert, der jüngste Sohn von Richard Dennert, führt die Firma (DUPA) als Alleineigentümer weiter. Unter seiner Führung überlebt Dennert&Pape; die schwierigen Jahre der Weltwirtschaftskrise und des 2. Weltkriegs.

1936 werden Rechenstäbe und Zeichengeräte ausschließlich aus dem neu entwickelten, sehr maßbeständigen Kunststoff Astralon mit eigener Werkstoffbezeichnung Aristopal hergestellt und das neue Warenzeichen ARISTO, abgeleitet von Aristopal eingeführt.

Dennert&Pape, Hamburg-Altona

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1937 Die große Hamburg-Satzung: Altona wird ein Stadtteil Hamburgs. Die Firmenadresse ändert sich von Dennert&Pape, Altona in Dennert&Pape, Hamburg-Altona.

1942 Produkte für den Militäreinsatz im 2.Weltkrieg müssen mit dem Code "gwr" anstatt des Firmennamens oder des Markennamens gekennzeichnet werden.

Im Jahr 1943 wurden kriegsbedingt Teile der Produktion nach Bludenz (Vorarlberg) in Österreich verlagert, was die spätere Geschichte der Marke ARISTO bis heute nachhaltig beeinflusst hat.

Dennert&Pape ARISTO-Werke KG

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1948 Dennert&Pape wird in eine Partnerschaft, in ein moderneres Betriebssystem, umgewandelt. Nach einer kriegsbedingten Zwangspause und bis dahin unter öffentliche Verwaltung gestellt, kaufen die ehemaligen Inhaber das Unternehmen in Hamburg 1948 wieder zurück. Damit erlangt Dennert&Pape seine ursprüngliche Führungsstelle als Rechenstabmanufaktur unter dem neuen Namen ARISTO zurück.

1952 Nachdem Hans Dennert (1.6.1926 - 28.10.2000), Georg Dennerts ältester Sohn, seine Ausbildung zum Industrieingenieur abgeschlossen und für ein Jahr in einer US-amerikanischen Firma gearbeitet hatte, beginnt er seine Karriere bei Dennert&Pape und wird 1957 stellvertretender Leiter.

Seit 1952 ist ARISTO Markenname aller Dennert&Pape-Produkte. Deshalb wird ARISTO 1956 auch für den Werknamen adaptiert und sowohl das Stammhaus in Hamburg als auch die Tochtergesellschaften firmieren nun unter dem Namen Dennert&Pape ARISTO-Werke KG.

1. April 1960 Das neue Werk in Hamburg Stellingen beginnt seine Produktion.

1. Juli 1962 100-jähriger Geburtstag von Dennert&Pape

ARISTO-Dennert&Pape

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1966 Der Markenname "bewegt" sich an die erste Stelle des Unternehmensnamen: ARISTO-Dennert&Pape

Im Jahr 1976 wurde ARISTO in Hamburg samt österreichischer Tochtergesellschaft von Rotring, ebenfalls mit Sitz in Hamburg übernommen.

1977 erschien in Ausgabe Nr. 43 der Mitteilungen für die Schulpraxis, einer im Eigenverlag der ARISTO-Werke Dennert&Pape KG gedruckten Werbeschrift, ein Artikel mit dem Titel Archimedes im Rechenstabunterricht, der Peter Holland viele Jahre später zu weiteren Forschungen zum Thema Archimedes - Seine Idee der Logarithmen inspirierte.[6]

31. Dezember 1978 nachdem die Rechenstabsproduktion eingestellt und dieser Teil des Unternehmens aufgelöst wurde, ziehen sich Georg und Hans Dennert aus dem Unternehmen zurück.

ARISTO Graphic Systeme

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1. Januar 1979 Die Firma CAD führt das Unternehmen unter dem neuen Firmennamen "ARISTO Graphic Systeme" weiter.

1. Juli 1987 125. Geburtstag des Unternehmens

ARISTO Graphic Systeme GmbH & Co. KG

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der außerordentlich langen Firmengeschichte hat sich ARISTO u.a. als Anbieter von Rechenstäben und Zeichenhilfsmitteln einen internationalen Namen gemacht. Darüber hinaus ist ARISTO aber auch Pionier bei der geometrischen Datenverarbeitung in Deutschland gewesen.

ARISTO ist heute führender deutscher Hersteller für großformatige computergesteuerte Flachbettmaschinen für den Einsatz im Signmaking, dem digitalen Stanzschneiden (Schneidemaschinen) sowie in der Kartonagen, Textil- und Lederindustrie.

Die erstmalig 1995 eingeführte Maschinengeneration ARISTOMAT wurde 1995 und 1996 mit dem Innovationspreis der Freien und Hansestadt Hamburg ausgezeichnet. Die Maschinen werden ausschließlich in Hamburg gefertigt, weltweit vertrieben und von Servicestützpunkten in aller Welt betreut.

Präzision und Zuverlässigkeit sind ARISTO Schlüsselworte. Faire Preise und hohe Leistung sind weitere. ARISTO Innovationskraft zeigen auch heute viele nationale und internationale Patente, Preise und der Beifall für die heutige Produktserien ARISTOMAT.

Schlüssel zu weltweiten Exporten und zum langjährigen Erfolg von ARISTO sind technischer Ideenreichtum und hervorragende Leistung, plus jahrzehntelange Erfahrung und Zuverlässigkeit.

Nachlass und Firmenarchiv im Deutschen Museum

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2002 übernahm das Deutschen Museum in München das Firmenarchiv und damit eine Sammlung von weit über dreitausend Rechenschiebern und Zeicheninstrumenten, die als Teil des Nachlasses der Hamburger Firma ARISTO Dennert&Pape von den Erben um Irene Dennert gestiftet wurden.[7] Im Jahr 2004 fand die vollständige Inventarisierung und die Unterbringung dieser Sammlung in Schränken statt.[8]

ARISTO-Instrumente Dennert KG

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1961 werden die Verhandlungen über den Rückerwerb des seit 1945 beschlagnahmten Betriebs Bludenz in Vorarlberg abgeschlossen. Das zurückgewonnene österreichische Tochterunternehmen zieht in einen Neubau nach Wörgl/Tirol um und firmiert als eigenständige ARISTO-Instrumente Dennert KG.

1973 wird mit der bekannten Traditionsmarke Leitz aus Stuttgart ein exklusiver Vertriebsvertrag für Österreich geschlossen und diese Partnerschaft entwickelt sich von Anhieb an zu einem durchschlagenden Erfolg.

Nach der Einstellung der Rechenstabproduktion, sowie des gesamten Taschenrechnerprogramms 1978 konnte sich ARISTO in Österreich sehr eigenständig entwickeln. Ein größeres Sortiment als in Deutschland, zum Teil sogar im Wettbewerb zu ROTRING, ermöglichten es in Österreich bei Geo- und TZ-Dreiecke sowie bei Zirkel zum Marktführer aufzusteigen. Durch Know-how der Mitarbeiter sowie effiziente und kostengünstigere Produktion wurden im Laufe der Jahre immer mehr Produkte, die in Hamburg noch unter der Marke ARISTO hergestellt wurden, nach Österreich verlagert. Zuletzt erfolgte die Produktion der Marke ausschließlich am Standort Wörgl in Tirol.

1978 wird die Generalvertretung der HANSA-Technik aus Hamburg übernommen, was einen weiteren Schritt zum Ausbau des Sortimentsbereiches Büro innerhalb des ARISTO-Liefersortimentes bedeutete. Mit der Übernahme der Marke MARABU mit Sitz in Baden-Württemberg gelingt 1991 der Einstieg in das "Kreativsortiment" als weitere Abrundung des Lieferprogrammes für den österreichischen Papier-, Büro-, Schreibwaren- und Hobbyfachhandels.

Obwohl seit 1976 eine 100%ige ROTRING-Tochter übernimmt ARISTO erst 1997 den Vertrieb der Produkte von der Mutterfirma für Österreich und wird umfirmiert.

ARISTO-rotring GmbH

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1998 ging der Wörgler Produktionsstandort - damals ARISTO-rotring GmbH - im Paket mit der deutschen ROTRING an den US-Schreibwarenkonzern Sanford und Marken des neuen Inhabers werden in das Sortiment aufgenommen.

2002 wird ein Vertretungsvertrag mit der Marke Novus, Hersteller von hochwertigen Produkten für das Büro, unterzeichnet.

GEOtec Zeichen- und Kunststofftechnik

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2003 erfolgte die Abtrennung des Produktions- und Vertriebsstandortes Wörgl von SANFORD in Form eines Management-Buy-out. Damit war die GEOtec Zeichen- und Kunststofftechnik in's Leben gerufen und der Startschuss in eine bewegte Zeit gegeben.

Im gleichen Jahr erfolgt der weltweite Exportstart der Marke ARISTO in Eigenregie, der bis zu diesem Zeitpunkt über das Mutterhaus in Hamburg erfolgt ist. In vielen Ländern werden Exklusivverträge zum Vertrieb der ARISTO Produkte im jeweiligen Markt abgeschlossen. Zum gleichen Zeitpunkt werden auch die Weichen für den Ausbau der Sparte "KUNSTSTOFFTECHNIK" neu gestellt.

Zur Abrundung des Vertriebssortimentes für Österreich werden zu Beginn des Jahres 2004 so renommierte Schreibgerätemarken wie SCHNEIDER (Erfinder der Kugelschreiber-Mine) und TOMBOW, einem japanischen Unternehmen, in das Lieferprogramm übernommen.

2005 erfolgt der Start des Vertriebes der Marke EBERHARD FABER für das Vertretungsgebiet Österreich.

Mit der weltweit bekannten Marke FELLOWES als Vertriebspartner gelingt GEOtec 2006 ein weiterer Meilenstein im Ausbau des umfassenden Sortimentes für Papier-, Büro-, Schul- und Hobbybedarf.

ARISTO Produkte

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits 1873 werden erste Rechenstäbe aus Buchsbaumholz hergestellt.

1879 Zusätzlich zu den Holzrechenstäben werden jetzt auch Rechenstäbe aus Messing angeboten.

1882 Einführung eines Buchsbaumholzrechenstabes von 50 cm Länge und Spezialmodelle zur Messung bzw. Landvermessung mit 360° oder 400°

16.Febr. 1886 Das Deutsche Reichspatent 34583 für Holzskalen mit Zelluloidfurnier wird an Dennert&Pape übergeben

1888 lösen Mahagoniskalen mit Zelluloidfurnier die Stäbe aus Buchsbaum ab. Während der nächsten Jahre übernehmen alle Rechenstabsmanufakturen diese Produktionsmethode.

1890 Der Schieber mit metallgefaßtem Rahmen löst den Ganzmetall - Flügelschieber ab.

6. Okt. 1891 Mit dem US-Patent 460940 führt William Cox wieder den zweiseitigen Rechenstab ein, der von Dennert&Pape für (unbekannt) + Esser New York, bis zum eigenen Produktionsstart produziert wird.

28. Sep. 1901 Dennert&Pape erhält das Deutsche Reichspatent für die Verbesserung des Rechenstabsbau.

25. Feb. 1902 Dennert&Pape erhält das US-Patent 694258 für Rechenstäbe mit Zelluloidbodenplatte.

1902 Max Rietz wirkt an der Entwicklung des Rechenstabes "Rietz System" mit. "Rietz System" wird zum Universalrechenstab des Maschinenbaus.

1905 Der erste Katalog zeigt 12 Rechenstäbe, die nach den oben genannten Patenten gefertigt wurden inklusive des ersten Rechenstabs mit einer 2-log-Skala zur Berechnung von Logarithmen.

12. Dez. 1907 Seinen Yokota (1875-1953) erhält das britische Patent 18218 für Rechenstäbe mit 6-log-Skalen. Dennert&Pape produzieren diese Rechenstäbe für den Export nach Großbritannien. Nach dem ersten Weltkrieg laufen sie unter dem Namen "Improved Exponential" bis 1938.

1914 Der Rechenstab wird zunehmend auch als Recheninstrument im Maschinenbau eingesetzt. Im Firmenkatalog sind nun bereits Stäbe mit 20 verschiedenen Skalenanordnungen aufgelistet. Zusätzlich werden auch Aufträge für Spezialanfertigungen von Rechenstäben angenommen.

1926 Der original "System Rietz" von 1902 wird mit der Kehrwertskala CI, der Skala ST für die Berechnung kleiner Winkel, und den Skalen A, B, C und D verbessernd erweitert.

1929 Dennert&Pape eröffnet eine neue Rechenstabsfertigung in Weidenberg in Nordbayern.

1934 Basierend auf dem "System Rietz" wird eine neu arrangierte Skala mit drei doppelten Logarithmus-Skalen an der Technischen Universität Darmstadt entworfen. Dieser neue Rechenstab "System Darmstadt" wird ein neues Basismodell des "System Rietz".

1936 Dennert&Pape stellt die Produktion von Mahagoni-Rechenstäben mit Zelluloidfurnier ein. Nun werden Rechenstäbe und Zeichengeräte ausschließlich aus dem neu entwickelten, sehr maßbeständigen Kunststoff Astralon mit eigener Werkstoffbezeichnung Aristopal hergestellt, womit man der Erste auf dem Weltmarkt war.

Im gleichen Jahr erfolgte auch die Einführung des Warenzeichens ARISTO. Diesen Namen tragen nun die Rechenstäbe, Skalen und anderen Zeicheninstrumente von Dennert&Pape, die aus den neuen Kunststoffen hergestellt werden. Die restlichen Produkte laufen unter dem Namen DUPA weiter.

1937 Carl Plaths Dreiecksrechner "DR2-System Knemeyer", ein Flugrechner, wird von Dennert&Pape mit Hilfe der neuen Kunststoffe hergestellt.

1945-1948 Während der letzten Kriegsjahre wurde die Produktion von Rechenstäben fast eingestellt, den in den ersten Nachkriegsjahren war das nötige Rohmaterial nicht erhältlich bzw. verfügbar.

1949 Es werden neue, doppelseitige Rechenstäbe eingeführt, die in Zukunft als Prototypen für neues Design und Skalen gelten sollen: ARISTO-Scholar für Schulen und ARISTO-Studio mit 6-log-Skalen für Maschinenbau und Wissenschaften. Beide Rechenstäbe benutzten den Körper der Trigonometrie- Skala des "Darmstadt"-Systems.

1. Juli 1951 Die neue Fabrik in Geretsried beginnt die Produktion von ARISTO-Schulrechenstäben.

1953 Produktion des "ARISTO-Multi-log" mit 8-log-Skalen, eine andere Version des "ARISTO-Studio" für Benutzer, die trigonometrische Skalen bevorzugen.

1954 Die Flugrechner "ARISTO-Aviat" und "ARISTO-Aviat G" ersetzen die Systeme "Knemeyer DR3 und DR4".

Circa ab 1957 "ARISTO-Hyperbolog" mit Hyperbel-Skala [9]

1962 wird ein neuer Rechenstab für Grundschulen unter dem Namen "ARISTO Junior" gefertigt und auf den Markt gebracht, der ein Welterfolg wurde.

1967 Produktion des "ARISTO-Studiolog", die verbesserte Form des "ARISTO-Studio" mit 8 Doppellogarithmusskalen.

1972 100 Jahre Rechenstabsproduktion

31. Dez. 1978 Die Rechenstabsproduktion wird eingestellt und dieser Teil des Unternehmens wird aufgelöst.

ARISTO-Tachymeter-Rechenschieber

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch für die Tachymetrie wurden von ARISTO spezielle Rechenschieber, sogenannte Tachymeter wie z.B. der GEODÄT entwickelt und vertrieben.[10] Frühe Tachymeter-Rechenstäbe wurden aus Mahagoni hergestellt.[11]

ARISTO-AVIAT und ARISTO-NAVIAT Navigationsrechenschieber

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unter dem Namen ARISTO-AVIAT wurden runde Navigationsrechenschieber für die Luftfahrt und unter dem Namen ARISTO-NAVIAT entsprechende Rechner für die Seefahrt entwickelt und vertrieben. [12]

ARISTO-Koordinatographen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Ergänzung zur Fertigung mathematischer und geodätischer Instrumente startet Dennert&Pape 1928 mit dem Bau von Koordinatographen. 1961 erhalten ARISTO-Koordinatographen digitale Meßsteuerungen zum automatischen Zeichnen.

Bereits 1964 ist das klassische Geo-Dreieck entwickelt worden und ist noch heute ein eingetragenes Warenzeichen und international registriert. Inzwischen viel-millionenfach gefertigt und in vielen Ländern zum Standard-Zeichengerät in der Schule und Ausbildung avanciert.

ARISTO Taschenrechner

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1972 wird der erste als deutscher, serienmäßig produzierte Taschenrechner unter dem Namen ARISTO M27 auf den Markt gebracht: Er beherrscht nur die vier Grundrechnungsarten und kostet zur damaligen Zeit ein Vermögen. In weiterer Folge werden weitere 20 Modelle entwickelt und gefertigt.

1978 kurz nach der Einstellung der Rechenstabproduktion wird auch das gesamte Taschenrechnerprogramm aus dem Sortiment genommen.

ARISTO im Rechnerlexikon

ARISTO Zeichenbedarf

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis heute vertreibt die Österreichische GEOtec Zeichen- und Kunststofftechnik Zeichenwerkzeuge wie z.B. Tuschefüller, Fallminenbleistifte, Zirkel, Geodreiecke und andere Lineale und Schablonen, sowie Zeichenplatten unter dem Markennamen ARISTO.

Bedeutende Kunstoffe für ARISTO

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die folgenden Erfindungen im Bereich der Kunststoffe sind für die Marke ARISTO von besonderer Bedeutung.

1869 erfindet John Wesley Hyatt in Newark (USA) das Zelluloid.

Dr. Fritz Klatte entwickelt 1910 ein wirtschaftlich brauchbares Verfahren zum Erzeugen von Vinylchlorid, das 1936 Grundlage für die Fabrikation des Mischpolymerisats Astralon werden sollte, mit dessen technischer Fabrikation die Dynamit AG in Troisdorf bei Köln im Jahr 1933 begonnen hatte.[13]

1912 beginnt Dr. Otto Röhm mit seinen Mitarbeitern Forschungsarbeiten über Acrylkunststoffe, die 1934 zur technischen Produktion von Plexiglas führen.

1934 nimmt Firma Röhm & Haas GmbH, Darmstadt die industrielle Produktion von Polymethacrylat unter dem Warenzeichen Plexiglas® auf.

  • Dennert & Pape ARISTO 1872-1978 : Rechenschieber und mathematisch-geodätische Instrumente / Klaus Kühn ; Karl Kleine (Herausgeber), ISBN 3-88603-863-7

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. ARISTO WATCH GmbH
  2. ARISTO WATCH Schweiz
  3. Dänische Marke ARISTO
  4. Lexus GS in Wikipedia
  5. ARISTO - Firmendaten und Produkte, Projektkurs 1999/2000 des 13. Jahrgang der Immanuel-Kant-Schule, Leitung von Jochen Carow (Quelle leider inzwischen nicht mehr online.)
  6. Archimedes - Seine Idee der Logarithmen
  7. Kopie aus ARCHIV-info 3, 2002, Heft 1, S. 2 des Deutschen Museums auf Rechenschieber.org
  8. Jahrbuch Deutsches Museum 2004
  9. Rechenschieber.org PDF mit Hyperbolog
  10. Stadia or Tachymetrical Slide Rules
  11. Tachymeter und andere Rechenstäbe von Dennert&Pape
  12. AVIAT und NAVIAT Rechenschieber für Navigation
  13. Dr. Hartmut Petzold, Rechenschiebergeschichte im Aufwind
Commons Bilder  Wikibooks Bücher  Wikiquote Zitate  Wiktionary Wörterbuch  
Was sind Portale? | weitere Portale unter Wikipedia nach Themen
Qualitätsprädikat: informative Portale alphabetisch und nach Themen