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Biographiebaustelle
Ogün Samast (geb. 1990 in Kartal, Istanbul) ist als der junge Mann, der als Hauptverdächtiger des Mordes an dem armenisch-türkischen Journalisten Hrant Dink gilt, am 20. Januar 2007, ca. 32 Stunden nach dem Mord, von den türkischen Sicherheitskräften festgenommen worden.
Bildaufnahmen von Überwachungskameras führten zu einer schellen Identifizierung. Der 17jährige Ogün Samast hat nach Angaben der türkischen Polizei den Mord eingestanden, er sagte laut Pressemitteilung: "Ich bereue nichts und würde es jederzeit wieder tun".
Der Vater des in der Türkei zur Fahndung gebrachten gab den türkischen Sicherheitskräften den entscheidenden Hinweis, der zur Festnahme von Ogün Samast in Samsun am 20. Januar führte. Die Tatwaffe trug der Verhaftete bei sich. Samast ist ein Schulabbrecher und arbeitslos.
Der Verhaftete gab als Motiv für seine Tat an, sein Opfer habe das türkische Volk beleidigt. "Ich habe im Internet gelesen, dass er gesagt hat: 'Ich bin aus der Türkei, aber türkisches Blut ist schmutzig", sagte der 17-jährige Ogün Samast bei seinem ersten Festnahmeverhör.[1]
Der Jugendliche und seine Familie stammen aus der am Schwarzen Meer liegenden türkischen Stadt Trabzon. Im Jahre 2006 wurde ein katholischer Priester (Andrea Santoro) in Trabzon auch von einem Jugendlichen erschossen. Diese Stadt gilt als eine Hochburg des türkischen Rechtsradikalismus.
In den beiden Wochen vor dem Attentat soll, laut Pressemitteilung, Ogün Samast fünf Mal mit einer Privatfluggesellschaft nach Istanbul geflogen sein.[2]
Die Festnahme wurde vom türkischen Ministerpräsidenten Erdoğan bekanntgegeben.
Nach Polizeiangaben sei vermutlich Yasin Hayal, ein nationalistischer Extremist, Hintermann der Tat gewesen , er habe den Jugendlichen angestiftet. Er habe Ogün Samast eine Pistole und Geld beschafft. Hayal hat wegen wegen eines Bombenanschlags auf ein McDonald’s-Restaurant im Jahre 2004, bei dem sechs Menschen verletzt wurden, eine Haftsrafe von 10 Monaten im Gefängnis verbüssen müssen.
Samast gehörte einer Gruppe von Jugendlichen an, die gemeinsame Schießübungen veranstaltet hätten. Ogün sei für den Mordanschlag ausgewählt worden, weil er am besten mit der Waffe umgehen und am schnellsten laufen konnte.[3]
Tay Asgahr.