Benutzer Diskussion:Martynn

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Letzter Kommentar: vor 18 Jahren von Seidl in Abschnitt Wenden
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Wenden

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Hallo Martynn, ich habe die Orte rausgenommen, weil deren Herleitung aus dem Namen der Wenden mehr als unsicher ist. Wenn du hieb- und stichfeste Beweise hast, dass Wenden sogar in Oberbayern gesiedelt haben, kann man das ja leicht ändern. In der Wikipedia sollen keine Vermutungen stehen, sondern Fakten. - Und überleg dir bitte, ob du mit Beleidigungen gleich beim ersten Kontakt die Diskussionsbereitschaft förderst. Gruß, --Seidl 10:12, 16. Okt. 2006 (CEST)Beantworten

Sorry, der ruppige Ton war Reaktion auf das mindestens ebenso ruppige "Einfach-ohne-Diskussion-rauslöschen", das auf dieser Diskussionsseite schon öfter bemängelt wurde. Man darf den anderen Wikipedianern nicht von vorne herein unterstellen, dass ihre Beiträge lediglich Halbwissen oder gar "Vermutungen" seien. Das kommt etwas von oben herab, zudem würden die Leute sich die Mühe freiwillig sparen, wenn sie es nicht sicher wüssten. Sich umsonst die Mühe zu machen, damit es andere Wikis munter einfach wieder rauslöschen, weil sie es eh "besser" wissen, kommt leider viel zu oft vor und nervt! Ebenso nicht förderlich für die Diskussion. :-) Du schreibst, dass es mehr als unsicher sei, dass sich die Wenden auch in Oberbayern angesiedelt haben. Haben sie auch nicht; sie sind geblieben, nachdem sie dort als Kriegsgefangene waren. Hier ein paar Ausschnitte mit zugehörigen Links:

Die erste urkundliche Erwähnung des Hopfens in Deutschland stammt erwartungsgemäß aus der Hallertau, genauer: aus der Nähe von Geisenfeld. Kriegsgefangene Wenden (Sorben) sollen 736 die ersten Pflanzungen im heute größten Hopfenanbaugebiet der Welt angelegt haben. http://www.br-online.de/umwelt-gesundheit/thema/hopfen/geschichte.xml

Kaiser Heinrich II. siedelt gefangene Wenden in der Hallertau an. -winden Orte entstehen. Darauf weist auch die Wendenstraße hin, die nach Lohwinden führt. http://www.wolnzach.de

736 erfolgte der erste Hopfenanbau durch eingewanderte Wenden und damit die Gründung der Hallertau. http://www.geisenfeld.de

Ansiedlung von Wenden aus dem Gebiet Böhmen, die als Kriegsgefangene dem Benediktinerinnenkloster Geisenfeld als Arbeiter überlassen wurden http://de.wikipedia.org/Geisenfeldwinden

Im 8. Jahrhundert brachte der Volksstamm der Wenden die ersten Hopfenpflanzen in das Gebiet der Hallertau. - http://www.beerweb.de/bierundwir/brauen/hopfen/hallertau.htm

Grüße und nix für ungut --Martynn 11:32, 16. Okt. 2006 (CEST)Beantworten

Hallo Martynn, Danke für die Quellen; jetzt bekommt das Ganze schon mehr Glaubwürdigkeit. Allerdings bin ich immer noch skeptisch - und zwar aus folgenden Gründen:
1. Die Wikipedia selbst hat bislang keinen Quellenwert, solange die dortige Behauptung nicht durch eine unabhängige Quelle unterstützt wird. Das ist zwar traurig, aber es ist ein Faktum. Wenn du genauer in der Wikipedia herumliest, wirst du ohne Mühe auf die abstrusesten Dinge stoßen, die irgendjemand als angebliche Wahrheiten hierher platziert hat. (Und auch wenn's dir als Neuling zu Recht spanisch vorkommt: Es gibt viele, allzu viele Wikipedianer, die hier nicht Wissen reinstellen, sondern bloß Vermutungen oder Halbwissen. Ich bin sogar schon angepflaumt worden, weil ich erwiesenen Unsinn gelöscht habe, und zwar wurde gesagt, in der Wikipedia solle auch das stehen, was die Leute so glauben, ohne dass man das Recht habe, über den Wahrheitsgehalt dieser Meinungen zu urteilen...)
2. Homepages von irgendwelchen Gemeinden sind namenkundlich leider auch denkbar dubios, denn die dort oft mit Stolz präsentierten Fakten sind allzu oft nur Wunschträume von Hobby-Namenkundlern, die nicht über das nötige Basis-Fachwissen verfügen. Ich hab da schon die übelsten Dinge gelesen... Und was Typisches in der Richtung findet sich ausgerechnet auch auf der einen Seite, die du mir empfiehlst: Unter [1] wird behauptet, der Name "Wolnzach" enthalte die "keltische Endung -ahe", worüber man auch noch stolz ist. Das ist kompletter Unsinn: Das -ach geht, wie in vielen deutschen Ortsnamen, auf das althochdeutsche Wort aha zurück, das einfach "Wasser; Wasserlauf" bedeutet, vgl. z.B. die Wertach, aber auch Schwabach usw. Also keine vorrömische Siedlung... Du begreifst, dass ich angesichts dessen für andere Angaben auf solchen Seiten skeptisch bin. Es soll einfach nicht ein Unsinn hier durch die Wikipedia weiterverbreitet werden.
Unter diesen Umständen (rebus sic stantibus hätte Franz Josef Strauß gesagt) möchte ich die Wendensiedlung bei Ingolstadt lieber noch in unserer UB an gedruckten historischen Quellen überprüfen. Dann kann man das gern wieder einstellen. Gruß, --Seidl 21:41, 16. Okt. 2006 (CEST)Beantworten

Servus! Versuch´s mal damit: Volker von Volckamer: Historischer Atlas von Bayern, Altbayern Reihe 1, Heft: 14: Das Landgericht Pfaffenhofen und das Pfleggericht Wolnzach, auf Seite 5ff. Der geht da recht ausführlich auf die "Winden"-Orte ein, und der HAB ist dochwohl über Literaturkritik erhaben, oder?!? VG Christian

Zu den Straßennamen: Es ist ja oftmals so, dass in kleinen Orten Straßennamen recht spät (die waren früher ja nicht notwendig, denn man wusste ja, wer wo wohnte) nach ortsgeschichtlichem Bezug benamst wurden. Da steckt oft barer Unsinn dahinter, der aber schlecht rückgängig zu machen ist, denn meistens ist man ja stolz drauf. Mir sind Dutzende von Ortswappen in der Schweiz bekannt, die, mit viel Geld von Profis und prächtig hergestellt, völlig sinnlos sind, da sie auf die vermeintliche Etymologie des Ortsnamens Bezug nehmen, die allerdings längst als Volksetymologie geoutet wurde. Ein Beispiel, das mir dieser Tage untergekommen ist: Die Gemeinde Hundwil im Kanton Appenzell-Ausserrhoden hat im Wappen 2 Hunde: [2]. Es ist klar, warum. Aber der Ortsnamen geht auf einen germanischen Rufnamen Hunto zurück... Im Falle deiner bayerischen Gemeinden müsste man mal nachprüfen, seit wann diese Straßen so heißen. Gruß, --Seidl 18:37, 20. Okt. 2006 (CEST)Beantworten

Servus! Was die "Wendenstrasse" in Wolnzach angeht, da kann ich dir sagen, daß der Name daher kommt, daß man den historisch beglaubigten Slawen in der Region (die von der mittelalterlichen Bevölkerung pauschal unter "Wenden" abgefertigt wurden) damit einen Platz in der öffentlichen Erinnerung reservieren wollte. Ist also KEIN historischer Strassenname, der etwa die Anwesenheit von Wenden genau an dieser Strasse belegen könnte! Die vielen Ortsnamen mit "-winden" als Bestandteil dagegen sind historisch sehr viel aussagekräftiger, da sie nachweislich alt sind!

Beleg: HAB Bd.14, Seite 5: "In auffallender Dichte, wie sie sonst im westlichen Teil Altbayerns nicht zu beobachten ist, finden sich in unserem Gebiet Winden-Orte. Es sind nicht weniger als sieben, denen man noch einen achten solchen Ort hinzuzählen darf, der nur etwa 500 Meter von der späteren Grenze des Landgerichts Pfaffenhofen entfernt liegt. (Anm.14) Für die Ansiedlung slawischer Kriegsgefangener, die in solchen Winden-Ortsnamen ihren Niederschlag gefunden hat (Anm.15: B.Eberl, Die bayerischen Ortsnamen als Grundlage der Siedelungsgeschichte, 1, München 1925, 75f.), kommt in erster Linie der König als verfügungsmächtig in Betracht.

Anm.14.: Es handelt sich um Geisenfeldwinden, Winden am Aign, Lohwinden, Beigelswinden, Grubwinn (vgl. Wallner, Pfaffenhofen, 38), Winden bei Scheyern, und die um 1200 als Marwartswinden erscheinende Siedlung Kienhöfe (Wallner, Pfaffenhofen, 38). An der Gerichtsgrenze liegt im Gericht Moosburg Winden (Gde.Entrischenbrunn). - Zitat Ende -

Bei Dörfern wie "Lohwinden" (Ort, an dem Wenden in der Lohe siedeln), "Geisenfeldwinden" (Dorf der Wenden bei Geisenfeld), "Winden am Aign" (Dorf der Wenden auf dem Berg, der dem Kloster Geisenfeld zu Eigen ist), "Winden" (Dorf der Wenden; liegt am Nordrand des Donaumooses, bei Volckamer im HAB nicht erwähnt) fallen andere Deutungen wie die Zugrundelegung des Personennamens "Winido" (o.Ä.) sowie eine dem Wind ausgesetzte Lage aus, weil Slawen als Bewohner sowie Anlage der Siedlung im Hochmittelalter belegt sind. (ich hab die anderen "-winden" jetzt nicht mehr recherchiert, gehe aber davon aus, daß es bei denen auch so sein wird)

VG Christian

Lohwinden

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Servus Martyn,

Wallfahrten sind nicht so mein Thema; das was ich geschrieben habe, ist oft mühselig recherchiert. Mit Lohwinden schauts mäßig aus ;-( Da hilft nur jemand vom Ort fragen. Kommst Du ursprünglich aus der Gegend, kennst vielleicht jemand? Der Pfarrgemeinderat wüßte evtl. was, er könnte aber auf alle Fälle nachschaun.

Grüße und einen guten Wochenstart --Eppasandas 12:51, 16. Okt. 2006 (CEST)Beantworten

Off-topic Nachtrag: Wenn Dir das Verhalten mancher (auch meins) ruppig vorkommt, liegt das daran, dass die Ersteller oder Bearbeiter der Artikel auf diese „aufpassen“. Fast jeder hat schon mal schlechte Erfahrungen gemacht. Wart mal ab, wenn in „Deine“ Artikel reingeschrieben wird ;-)) Grundsätzlich kann man sagen, dass es keiner wirklich bös meint, ehrlich.


Also, ein bißchen was habe ich rausgefunden:

  • Das Wallfahrtsbild aus dem 15. Jahrhundert zeigt eine sitzende Madonna mit einem bekleideten Jesuskind.
  • An der Rückwand der Kirche ist die Geschichte der Wallfahrt zu „Unserer lieben Frau“ auf fünf sechs bebilderten Bildtafeln dargestellt.

In dem Buch Mia san Holldauer (Seite 25) sind zwar Abbildungen davon, aber so klein, daß ich auch mit einsannen nur wenig erkennen kann. Es beginnt damit: Im Jahr 1666 befand sich in hiesiger Gegend ein in die 24 Jahre von Geburt auf xxxxxx Mensch. Sein Nam war Johanes von xxxx.... Er war gebürtig von Salzburg (?) und dann wird es völlig unleserlich.

Es hilft nix: hinfahren und am Original lesen, oder jemanden fragen, der in die Kirche reinschaut.

Viele Grüße Eppasandas--85.212.182.197 13:25, 16. Okt. 2006 (CEST)Beantworten


Sind die Tafeln außen an der Kirche? Denn ich fürcht, dass die immer verschlossen ist. Am Samstag fahr i hin und schreibs ab! Wollt eh mal wieder hin. Frage ist nur, ob sich die Müh lohnt, weil wohl net viele reinschaun werdn auf die Seite.

Die sind bestimmt innen, aber der Schlüssel zu den Kirchen ist meistens im Hof daneben, warum nicht auch in Lohwinden. Ob sich die Mühe lohnt - das mußt Du wissen. Tip: Nimm an Fotoapparat mit.

Grüße --85.212.202.159 19:45, 19. Okt. 2006 (CEST) EppasandasBeantworten

Da konns no oana!

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Wolpertinger-Präparat
Wolpertinger-Präparat

Ist "Eppasandas" niederbayrisch für "etwas anderes" ?

Genau, hiermit verleihe ich Dir den goldenen Wolpertinger ;-))

Ich habe Dir von den sechs Tafeln in Lohwinden geschrieben, kennst Du jemand, der Dir die wichtigsten Sachen durchgeben kann - oder besser noch: kummst demnäxt amoi in´d´Holledau?

Schöne Grüße aus Deiner Heimat - --Eppasandas 00:16, 19. Okt. 2006 (CEST)Beantworten