Bergstraße 2 (Magdeburg)
Das Gebäude Bergstraße 2 ist ein denkmalgeschütztes Wohnhaus im Magdeburger Stadtteil Sudenburg in Sachsen-Anhalt.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es befindet sich auf der Ostseite der Bergstraße im südlichen Teil Sudenburgs.
Architektur und Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das kleine Wohnhaus ist mit einer Breite von nur 5,40 Meter ungewöhnlich schmal und nur zwei Achsen breit. Trotzdem gilt es als straßenbildprägend. Der rote Backsteinbau wurde im Jahr 1893 vom Maurermeister Julius Kohtz in Formen der Neogotik als Mietshaus mit drei Wohnungen errichtet. Jede Wohnung umfasste eine Wohnstube mit Kochgelegenheit und zwei Kammern. Die Fassade des Hauses weist als Spitzbögen ausgeführte Fenster und auch spitzbogige Blenden auf, die jedoch auf der linken und rechten Gebäudehälfte in unterschiedlichen Höhen angeordnet sind. Darüber hinaus ist ein oberhalb der Tür ein Stufengiebel angedeutet. Als weitere Verzierungen besteht ein Staffelfries oberhalb des rechten Fensters im ersten Obergeschoss sowie eine spitzbogige Blendbogenarkatur, zwei blinde Ochsenaugen und Friese aus Zahnschnitt und Deutschem Band. Das Treppenhaus befindet sich linksseitig und tritt als schmaler turmartiger Risalit hervor. Ursprünglich war der Risalit noch durch einen Pyramidenhelm bekrönt, der jedoch nicht erhalten ist. Als Zweck war die Unterbringung „gesunder und billiger Arbeiter-Wohnungen“ angegeben.
Das Gebäude gilt als Zeugnis historisierender neogotischer Backsteinarchitektur der Gründerzeit. Außerdem hat es sozial- und städtebaugeschichtliche Bedeutung als Beispiel für die Wohnverhältnisse der Bauzeit.
Im örtlichen Denkmalverzeichnis ist die Anlage unter der Erfassungsnummer 094 17977 als Baudenkmal verzeichnet.[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Band 14, Landeshauptstadt Magdeburg, Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Michael Imhof Verlag, Petersberg 2009, ISBN 978-3-86568-531-5, Seite 119.
- Sabine Ullrich in Magdeburg – Architektur und Städtebau, Verlag Janos Stekovics Halle an der Saale 2001, ISBN 3-929330-33-4, Seite 216.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kleine Anfrage und Antwort Olaf Meister (Bündnis 90/Die Grünen), Prof. Dr. Claudia Dalbert (Bündnis 90/Die Grünen), Kultusministerium 19. 03. 2015 Drucksache 6/3905 (KA 6/8670) Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Magdeburg.pdf, Seite 2750. ( des vom 11. Januar 2021 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Koordinaten: 52° 6′ 30″ N, 11° 35′ 39,9″ O