Bowers-Weißzahnratte

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Bowers-Weißzahnratte

Bowers-Weißzahnratte (Berylmys bowersi), Lithografie von John Gerrard Keulemans in der Erstbeschreibung von Anderson 1878

Systematik
Familie: Langschwanzmäuse (Muridae)
Unterfamilie: Altweltmäuse (Murinae)
Tribus: Rattini
Rattus-Gruppe
Gattung: Weißzahnratten (Berylmys)
Art: Bowers-Weißzahnratte
Wissenschaftlicher Name
Berylmys bowersi
(Anderson, 1878)

Die Bowers-Weißzahnratte (Berylmys bowersi) ist eine Säugetierart aus der Gattung der Weißzahnratten (Berylmys) innerhalb der Nagetiere (Rodentia). Sie kommt vom Süden der Volksrepublik China bis nach Südostasien und auf Sumatra vor.

Die Bowers-Weißzahnratte erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 23,6 bis 28,5 Zentimetern und eine Schwanzlänge von 24,9 bis 29,2 Zentimetern bei einem Gewicht von bis zu 420 Gramm. Die Hinterfußlänge beträgt 48 bis 61 Millimeter und die Ohrlänge 32 bis 36 Millimeter.[1] Es handelt sich damit um die größte Art der Gattung. Das Rückenfell ist matt braungrau, das Bauchfell weiß. Der Schwanz ist etwas länger als der Restkörper, er ist meistens dunkelbraun mit einer weißen Spitze oder gleichmäßig dunkelbraun. Die Oberseite der Vorder- und Hinterfüße ist ebenfalls dunkelbraun, die Zehen und Seiten sind jedoch weiß. Die Weibchen besitzen vier Paar Zitzen, von denen je eines im Brust- und Bauchbereich und zwei in der Leistengegend sitzen.[1] Der Schädel hat eine Länge von 52,0 bis 58,5 Millimeter.[1]

Die Bowers-Weißzahnratte kommt vom Süden der Volksrepublik China bis in den Nordosten Indiens und nach Südostasien sowie auf Sumatra vor. In China ist sie nur im südlichen Yunnan und Sichuan sowie in Zhejiang und Fujian nachgewiesen.[1] In Südostasien lebt sie im nördlichen bis zentralen Myanmar, Thailand, dem nördlichen Laos, Vietnam, der malaiischen Halbinsel sowie im Norden der zu Indonesien gehörenden Insel Sumatra, wo sie in Medan nachgewiesen wurde.[2] Die Höhenverbreitung reicht von etwa 800 bis etwa 1800 Metern.[2]

Die Bowers-Weißzahnratte lebt vor allem in Primärwaldgebieten des unteren Berglandes, kann jedoch auch in Sekundärwald und Gebüschen vorkommen, gelegentlich tritt sie in landwirtschaftlich genutzten Flächen und an Waldrändern auf. Sie ist nachtaktiv und vorwiegend bodenlebend, kann jedoch auch klettern. Den Tag verbringt sie in großen unterirdischen Bauen, die sie vor allem zwischen Felsen, unter Holzstapeln und Baumwurzeln oder entlang von Bachläufen und Wegen gräbt. Die Art ernährt sich vorwiegend herbivor von Früchten und Samen, sie kann jedoch auch Insekten und Schnecken fressen.[1]

Die Bowers-Weißzahnratte wird als eigenständige Art innerhalb der Weißzahnratten (Gattung Berylmys) eingeordnet, die aus vier Arten besteht.[3] Die wissenschaftliche Erstbeschreibung erfolgte durch den Zoologen John Anderson im Jahr 1878 aus den Kakhyen Hills im Süden der chinesischen Provinz Yunnan.[3] Er ordnete die Art den Mäusen der Gattung Mus als Mus bowersii zu.[4]

Benannt wurde die Art nach dem Händler und Schiffseigner Captain Alexander Bowers, der wahrscheinlich 1868 an der Durchführung der Expedition von Edward Sladen durch Birma (heute Myanmar) nach China beteiligt war, auf der auch Anderson mitreiste.[5]

Gefährdung und Schutz

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Die Art wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) als nicht gefährdet (least concern) gelistet. Begründet wird dies mit dem großen Verbreitungsgebiet, den großen Beständen der Art zumindest in Regionen mit hinreichenden Baumbeständen und dem Vorkommen in zahlreichen Schutzgebieten. Bestandsgefährdende Risiken für die Art sind nicht bekannt, in einigen Teilen des Verbreitungsgebiets könnte der Waldverlust regional eine Bedrohung darstellen.[2]

  • Bower's White-Toothed Rat In: Andrew T. Smith, Yan Xie: A Guide to the Mammals of China. 2008, S. 258.
Commons: Bowers-Weißzahnratte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Bower's White-Toothed Rat In: Andrew T. Smith, Yan Xie: A Guide to the Mammals of China. 2008, S. 258.
  2. a b c Berylmys bowersi in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2015-4. Eingestellt von: K. Aplin, D. Lunde, S. Molur, 2008. Abgerufen am 23. Dezember 2015.
  3. a b Berylmys bowersi (Memento vom 23. Dezember 2015 im Internet Archive). In: Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. A taxonomic and geographic Reference. 2 Bände. 3. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2005, ISBN 0-8018-8221-4.
  4. John Anderson: Anatomical and zoological researches: comprising an account of the zoological results of the two expeditions to western Yunnan in 1868 and 1875; and a monograph of the two cetacean genera, Platanista and Orcella. B. Quaritch, 1978; S. 304. (Digitalisat).
  5. Bo Beolens, Michael Watkins, Michael Grayson: The Eponym Dictionary of Mammals. Johns Hopkins University Press, Baltimore 2009, ISBN 978-0-8018-9304-9, S. 53. (Google Books)