Landkreis Landau an der Isar
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten (Stand 1972) | ||
Koordinaten: | 48° 40′ N, 12° 42′ O | |
Bestandszeitraum: | 1862–1972 | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Niederbayern | |
Verwaltungssitz: | Landau a.d.Isar | |
Fläche: | 383,62 km2 | |
Einwohner: | 30.700 (31. Dez. 1971) | |
Bevölkerungsdichte: | 80 Einwohner je km2 | |
Kfz-Kennzeichen: | LAN | |
Kreisschlüssel: | 09 2 39 | |
Kreisgliederung: | 31 Gemeinden | |
Adresse der Kreisverwaltung: |
8380 Landau a.d.Isar | |
Lage des Landkreises Landau a.d.Isar in Bayern | ||
Der Landkreis Landau an der Isar, amtlich: Landkreis Landau a.d.Isar, war ein Landkreis in Bayern und gehörte zum Regierungsbezirk Niederbayern. Sein ehemaliges Gebiet liegt heute fast vollständig im Landkreis Dingolfing-Landau.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wichtige Orte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die einwohnerstärksten Gemeinden waren Landau an der Isar, Pilsting, Wallersdorf und Eichendorf.
Nachbarkreise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Landkreis grenzte 1972 im Uhrzeigersinn im Nordwesten beginnend an die Landkreise Straubing, Deggendorf, Vilshofen, Eggenfelden und Dingolfing.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Landgericht
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1803 wurde im Verlauf der Verwaltungsneugliederung Bayerns das Landgericht Landau an der Isar errichtet. Dieses wurde nach der Gründung des Königreichs Bayern dem Unterdonaukreis zugeschlagen, dessen Hauptstadt Passau war.
1838 wurde der Unterdonaukreis in Kreis Niederbayern umbenannt, aus dem der gleichnamige Regierungsbezirk hervorging. Die Kreishauptstadt wurde nach Landshut verlegt. Das Landgericht Landau an der Isar musste im Zuge dieser Verwaltungsreform Teile seines Gebietes an die neu eingerichteten Landgerichte Dingolfing und Osterhofen abtreten.
Bezirksamt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Bezirksamt Landau an der Isar folgte im Jahr 1862 dem Landgericht älterer Ordnung Landau an der Isar, das acht Gemeinden an das Bezirksamt Eggenfelden abtrat.[1]
Landkreis
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. Januar 1939 wurde im Deutschen Reich die einheitliche Bezeichnung Landkreis eingeführt.[2] So wurde aus dem Bezirksamt der Landkreis Landau an der Isar.
Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Landau an der Isar durch die Gebietsreform aufgelöst. Die Gemeinde Lailling kam zum Landkreis Deggendorf, während alle anderen Gemeinden mit dem ebenfalls aufgelösten Landkreis Dingolfing zum neuen Landkreis Untere Isar zusammengefasst wurden.[3][4] Dazu kamen noch Gemeinden der aufgelösten Landkreise Vilsbiburg und Mallersdorf. Am 1. Mai 1973 erhielt der neue Landkreis die heutige Bezeichnung Landkreis Dingolfing-Landau.[5]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von der amerikanische Militärregierung wurde 1945 der frühere Landtagsabgeordnete und Verleger Konrad Kübler als Landrat von Landau eingesetzt, der 1946 und 1948 vom gewählten Kreistag im Amt bestätigt wurde. Die Kreistagswahlen von 1948 wurden jedoch für ungültig erklärt und mussten wiederholt werden. Daraufhin wählte der neue Kreistag 1950 den Pfarrer Alfons Gabler zum Landrat. Zwei Jahre später wurde mit Adolf Daßler schließlich ein Landrat direkt vom Volk gewählt. Adolf Daßler war bereits zur Zeit des Nationalsozialismus von 1938 bis 1945 staatlicher Landrat gewesen. Im Jahr 1964 wurde der Arzt Franz Winklhofer zum Landrat des Landkreises Landau gewählt, der dieses Amt bis zur Gebietsreform 1972 innehatte.[6]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Einwohner | Quelle |
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1864 | 20.669 | [7] |
1885 | 23.248 | [8] |
1900 | 22.616 | [9] |
1910 | 23.690 | [9] |
1925 | 25.047 | [10] |
1939 | 25.169 | [11] |
1950 | 36.992 | [12] |
1960 | 31.200 | [13] |
1971 | 30.700 | [14] |
Gemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vor dem Beginn der Gebietsreform umfasste der Landkreis Landau an der Isar in den 1960er Jahren 31 Gemeinden:[15]
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Am 1. Januar 1946 war die Gemeinde Harburg nach Waibling sowie die Gemeinde Poldering nach Zeholfing eingemeindet worden.
Kfz-Kennzeichen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen LAN zugewiesen. Es wurde bis zum 28. April 1973 ausgegeben. Seit dem 1. März 2017 ist es aufgrund der Kennzeichenliberalisierung im Landkreis Dingolfing-Landau wieder erhältlich.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Viktor Karell: Abriß einer Geschichte der Dörfer und Märkte des Landkreises Landau a. d. Isar (= An der unteren Isar und Vils. 1971, H. 2, ZDB-ID 519146-4). Wegmann, Landau a. d. Isar 1971.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Michael Rademacher: Landkreis Landau a. d. Isar. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 534.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 97.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 613 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Verordnung zur Neugliederung Bayerns in Landkreise und kreisfreie Städte vom 27. Dezember 1971
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 634 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Landkreis Dingolfing-Landau (Hrsg.): Unser Landkreis – Dingolfing-Landau. 2005, S. 8.
- ↑ Eugen Hartmann: Statistik des Königreiches Bayern. Hrsg.: Königlich bayerisches statistisches Bureau. München 1866, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1864 (Digitalisat).
- ↑ Königlich bayerisches statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. München 1888, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1885 (Digitalisat).
- ↑ a b www.gemeindeverzeichnis.de
- ↑ Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern, nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925
- ↑ Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich 1940
- ↑ Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1952
- ↑ Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1961
- ↑ Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1973
- ↑ Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern 1964