Bishamon
Bishamon (jap. 毘沙門, auch Bishamonten 毘沙門天 oder Tamonten 多聞天; Sanskrit: वैश्रवण Vaiśravaṇa; tib.: རྣམ་ཐོས་སྲས Wylie rNam thos sras, THL Namthöse, englisch Prince All-Hearing, auch Kubera oder Jambhala) ist eine buddhistische Wesenheit (Kami) und gehört zu den vier Himmelskönigen, hier „König des Nordens“.[1] In der allgemeinen japanischen Religion ist er einer der sieben Glücksgötter (Shichi Fukujin).
Funktion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bishamon ist in erster Linie der Gott des Krieges und als solcher auch der Schutzpatron der Krieger. Außerdem verteilt er den Reichtum und ist der Beschützer derer, die den „Lotus des rechtschaffenen Gesetzes“ verehren, also dem Buddhismus angehören. Er beschützt die Menschen vor Dämonen und Krankheiten und die buddhistischen Tempel vor Zerstörung.
Unter den vier Himmelskönigen ist er der Wächter des Nordens.[2]
Attribute
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dargestellt wird er oft in voller Rüstung und eine Hoko, eine japanische dreizinkige Hellebarde in der einen, eine Pagode in der anderen Hand; häufig als mächtiger Herrscher, der auf zu Boden geworfenen Dämonen steht. Manchmal wird er auch in einem Feuerkranz dargestellt, vergleichbar einem Heiligenschein.
Überlieferung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bishamon soll im Jahr 587 während einer Kampagne gegen die anti-buddhistischen Klans in Japan durch den Prinzen Shōtoku erfolgreich beschworen worden sein.
Andere Religionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bishamon entspricht dem vedischen Vaisravana, wo er sich im Epos Mahabharata von einem dunklen Wesen in Kumbhira wandelt und als Beschützer verehrt wird.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kurt S. Ehrich: Shichifukujin: Die sieben Glücksgötter Japans. Ein Versuch über Genesis und Bedeutung volkstümlicher ostasiatischer Gottheiten. A. Bongers, Recklinghausen 1991, ISBN 978-3-7647-0416-2, S. 85–107 (Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Nina Schönemann: Pilgerfahrten zu den Sieben Glücksgöttern. Religiöse Praxis und „Materielle Religion“ im gegenwärtigen Japan. (PDF; 2,1 MB) In: Inken Prohl, Katja Rakow (Hrsg.): Transformierte Buddhismen. Band 2, 2011, ISSN 1867-4240, S. 79–99.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Dharmapala Thangka Centre. School of Dharmapala Thangka Painting. In: www2.bremen.de. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 8. Januar 2008; abgerufen am 4. März 2021 (deutsch, englisch).
- ↑ artemisathene, Isja, Marion und Petra: Schlangengesang – Ausgabe 74. (PDF; 4.731 kB) Rundbrief für Göttinnen-Spiritualität. In: schlangengesang.com. Sabine Zeitler, September 2016, S. 10, abgerufen am 4. März 2021: „Bishamonten (männlich): die Verkörperung der Weisheit und des Mutes. Seine Aufgabengebiete: Kriegserfolge, Gesundheit, Zufriedenheit und Wohlstand. Seine Attribute sind: Speer, Hellebarde, Schwert, Pagode/Stupa und Donnerkeil.“