Physocarpus
Physocarpus | ||||||||||||
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Physocarpus opulifolius | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Physocarpus | ||||||||||||
(Cambess.) Raf. |
Physocarpus ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae).
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Physocarpus sind unbestachelte, laubabwerfende Sträucher, deren Rinde sich in dünnen Streifen abschält. Ihre Blätter stehen wechselständig sind dreifach gelappt, die unverwachsenen Nebenblätter sind früh hinfällig.
Der Blütenstand ist eine endständige, rundliche bis scheintraubenförmige Traube. Die Blüten sind zwittrig und fünfzählig. Der Blütenbecher ist glockenförmig und oben offen, ein Außenkelch fehlt, ein Diskus ist oft erkennbar. Die Kelchblätter grenzen aneinander, überdecken einander aber nicht, die Kronblätter sind weiß. Die Staubblätter sind zahlreich. Es gibt zwei bis fünf am Ansatz miteinander verwachsene Stempel und zwei bis vier Samenanlagen.
Die Frucht ist eine kurzgestielte, aufgeblähte, große Sammelbalgfrucht, die aus dem Blütenbecher heraussteht, die Früchte öffnen sich entlang der Nähte. Die wenigen Samen haben eine glänzende, harte Außenhaut.
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gattung findet sich fast vollständig in Nordamerika mit der Ausnahme von Physocarpus amurensis in Nordostasien. Sie wächst meist an Flussufern oder ähnlich feuchten Standorten.
Die Schneeballblättrige Blasenspiere (Physocarpus opulifolius) ist in Europa ein verbreiteter Zierstrauch und tritt zunehmend als Gartenflüchtling auf.[1]
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gattung wurde 1824 von Jacques Cambessèdes als Sektion der Spiraea erstbeschrieben und 1838 durch Constantine Samuel Rafinesque als eigene Gattung etabliert. Sie wird eingeordnet in die Tribus Neillieae der Unterfamilie Spiraeoideae. Es werden rund zehn Arten unterschieden, darunter:
- Physocarpus alternans (M.E.Jones) J.T.Howell: Sie kommt in den westlichen Vereinigten Staaten vor.[2]
- Physocarpus amurensis (Maxim.) Maxim.: Sie kommt in China, im nördlichen Korea und im fernöstlichen asiatischen Russland vor.[3]
- Physocarpus bracteatus (Rydb.) Rehder: Sie kommt in Colorado vor.[3]
- Physocarpus capitatus (Pursh) Kuntze: Sie kommt in Alaska, in British Columbia, in Washington, Oregon, Idaho und in Kalifornien vor.[3]
- Physocarpus glabratus (Rydb.) Rehder: Sie wurde aus Colorado erstbeschrieben.
- Physocarpus malvaceus (Greene) Kuntze: Sie kommt im westlichen Kanada und in den westlichen Vereinigten Staaten vor.[3]
- Physocarpus monogynus (Torr.) J.M.Coult.: Sie kommt in den westlichen und zentralen Vereinigten Staaten vor.[2]
- Schneeballblättrige Blasenspiere (Physocarpus opulifolius (L.) Maxim.)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- C. Kalkman: Rosaceae. In: Klaus Kubitzki (Hrsg.): The Families and Genera of Vascular Plants – Volume VI – Flowering Plants – Dicotyledons – Celastrales, Oxalidales, Rosales, Cornales, Ericales, 2004, S. 359, ISBN 978-3-540-06512-8
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Global Compendium of Weeds: Physocarpus opulifolius (Rosaceae). http://www.hear.org/gcw/species/physocarpus_opulifolius/
- ↑ a b Datenblatt Physocarpus bei POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science.
- ↑ a b c d Physocarpus im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 20. April 2017.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Physocarpus opulifolius. auf FloraWeb.de