Blendbogen
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Ein Blendbogen (auch Blindbogen) ist ein Bogen, der keine Maueröffnung überbrückt und nicht als konstruktiver Entlastungsbogen in der Mauerfläche liegt, sondern der geschlossenen Wand nur vorgeblendet, d. h. aufgelegt ist.[1]
Er ist ein typisches Architekturmerkmal der Romanik und der Gotik. Er hat weniger statische Bedeutung, sondern dient vor allem der ästhetischen Gliederung von Fassaden.
Der Übergang zur tieferen Bogennische ist fließend. Mehrere gestelzte Blendbögen nebeneinander auf Wandpfeilern oder Halbsäulen bilden eine Blendarkade.[2] Eine Aneinanderreihung von kleinen Blendbögen ist ein Bogenfries.
Beispiele
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Blendbogen-Nische (Kloster Chorin)
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Blendbogen über einem Fenster (Philadelphia/USA)
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Seitliche Blendbögen an einem Portal (St. Helen, Abingdon)
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An der Erdgeschossfassade: Mehrere Blendbögen bilden eine Blendarkade (Baptisterium, Pisa)
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Blendbögen am Fries der Apsis von Sant Climent de Coll de Nargó
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Bogenfries aus Blendbögen (Groningen)
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Leopold Giese: Blende, Blendbogen, Blendarkade. In: Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte, Bd. I, 1936, Sp. 890–907. (Abschrift)
- Wilfried Koch: Baustilkunde. Orbis, München 1994, ISBN 3-572-00689-9, S. 434.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Commons: Blendbogen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Literatur von und über Blendbogen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hans Koepf, Günther Binding: Bildwörterbuch der Architektur (= Kröners Taschenausgabe. Band 194). 4. überarbeitete Auflage. Kröner, Stuttgart 2005, ISBN 978-3-520-19404-6 (Digitalisat auf moodle.unifr.ch, abgerufen am 11. Mai 2024), S. 72: Blendbogen.
- ↑ Wilfried Koch: Baustilkunde. Orbis, München 1994, S. 434.