Bogislav von Schwerin (General)

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Bogislav von Schwerin

Bogislav Friedrich Wilhelm Carl Hermann Heinrich Bernhard Graf von Schwerin (* 12. November 1851 in Anklam; † 16. Juni 1926 in Potsdam) war ein preußischer General der Infanterie.

Bogislav von Schwerin entstammte dem Haus Busow der Linie Schwerinsburg des pommerschen Adelsgeschlechts Schwerin. Er war der Sohn des Rittergutsbesitzer Gustav Philipp Wilhelm Karl Graf von Schwerin (1808–1864) aus Schojow, seine Mutter war die zweite Ehefrau seines Vaters, Ida Auguste Wilhelmine Ottilie von Oertzen (1814–1900) aus Brunn.[1]

Militärkarriere

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Nach Besuch des Gymnasiums in Anklam, trat er am 12. September 1870 als Avantageur in das 2. Garde-Regiment zu Fuß in Berlin ein, mit welchem er in den Feldzug nach Frankreich zog. Am 30. Januar 1871 wurde er Fähnrich und am 8. April 1871 dort zum Second-Lieutenant ernannt.[2]

Darauf folgte am 17. Februar 1880 die Beförderung zum Premier-Lieutenant[3], als solches besuchte er von 1882 bis 1884 die Kriegsakademie, bis er 1885 zum Großen Generalstab abkommandiert wurde. 1887, wurde er am 22. März zum Hauptmann und am 26. Mai zum Kompaniechef beim Infanterie-Regiment „Graf Bülow von Dennewitz“ (6. Westfälisches) Nr. 55. Es folgte am 27. Januar 1895 die Beförderung zum Major und am 19. November die Ernennung zum Bataillonskommandeur.

Zum Kommandeur der Unteroffizierschule in Biebrich wurde er am 22. Mai 1899 ernannt und zum Oberstleutnant am 18. Mai 1901 befördert.[4] Mit der Führung des Königs-Infanterie-Regiment (6. Lothringisches) Nr. 145 in Metz am 10. März 1904 beauftragt[5], wurde er dort am 24. April 1904 zum Oberst und Regimentskommandeur ernannt. Nach knapp vier Jahren gab er das Regiment ab und wurde am 2. April 1908 mit der Führung der 15. Infanterie-Brigade in Halle beauftragt, mit seiner Beförderung am 18. August 1908 als Brigadekommandeur zum Generalmajor. Daraufhin wurde er am 27. Januar 1911 Führer der 7. Division in Magdeburg, am 21. April 1911 Generalleutnant und Kommandeur der Division und am 19. März 1913 auf sein Gesuch mit Pension zur Disposition gestellt.

Beim Ausbruch des Krieges 1914 wurde er Kommandeur der 7. Reserve-Division[6] und am 27. Januar 1916 zum General der Infanterie befördert[7], damit führte er fast insgesamt vier Jahre die 7. Reserve-Division bis zum 15. Mai 1918.

Graf Bogislav von Schwerin starb am 16. Juni 1926 im St.-Josefs-Krankenhaus in Potsdam im 75. Lebensjahre, sein Leichnam wurde nach Schojow überführt und dort beerdigt.[8]

Bogislav von Schwerin heiratete am 28. Mai 1885 Marie Hedwig Ottilie von Griesheim (1863–1931)[8], sie war die jüngste Tochter des königlich preußischen Oberst z. D. Friedrich Ferdinand Ludwig Albert von Griesheim und der Henriette Friederike Auguste Marle geb. von Raschkauw. Aus der Ehe gingen eine Tochter Hildegard Ida Klara Marie (* 1888; † 1935) und eine Sohn Bogislav Axel Karl Ulrich (* 1892) hervor.

Orden und Ehrenzeichen

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  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser 1942. Teil A. Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft. Teil A. Gräfliche Häuser des spätestens um 1400 nachgewiesenen ritterbürtigen deutschen Landadels und ihm gleichartiger Geschlechter (Deutscher Uradel). 115. Auflage, Justus Perthes, Gotha 25. Oktober 1941, S. 507–509. Digitalisat
  • Hermann von Schwerin: Dritter Nachtrag zur Geschichte des Geschlechts von Schwerin, C. A. Starke, Görlitz 1928. Digitalisat

Einzelnachweise

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  1. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser. Teil A 115. Jahrgang, Justus Perthes Verlag, Gotha 1941, S. 509.
  2. Otto Frhr. v. Lüdinghausen gen. Wolff: Geschichte des Königlich Preußischen 2. Garde-Regiments zu Fuß, 1813–1882, E. S. Mittler und Sohn, Berlin 1882, S. 420.
  3. Militär-Wochenblatt Nr. 15, 21. Februar 1880, S. 263.
  4. Ernst-Adolf Otto Hilmar von Mansberg: Offizier-Stammliste des Königlich Preussischen Infanterie-Regiments Graf Bülow von Dennewitz (6. Westfälischen) Nr. 55 ..., E. S. Mittler und Sohn, Berlin 1900, S. 221. Digitalisat via Archive.org
  5. Militär-Wochenblatt Nr. 50, Extra-Ausgabe, 26. April 1904, S. 1.
  6. Ehren-Rangliste des ehemaligen Deutschen Heeres: auf Grund der Ranglisten von 1914 mit den inzwischen eingetretenen Veränderungen. Hrsg.: Deutscher Offizier-Bund, Ernst Siegfried Mittler & Sohn, Berlin 1926, S. 693.
  7. Militär-Wochenblatt Nr. 16/17, 27. Januar 1916, S. 354.
  8. a b c d e f g h i j k l m n o p q r Hermann von Schwerin: Dritter Nachtrag zur Geschichte des Geschlechts von Schwerin, C. A. Starke, Görlitz 1928, S. 61–63.
  9. Rangliste der Königlich Preußischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps für 1912, Hrsg.: Kriegsministerium, Ernst Siegfried Mittler & Sohn, Berlin 1922, S. 64.
  10. Militär-Wochenblatt Nr. 95/96, 25. November 1916, S. 2239.