Rotbauchkolibri
Rotbauchkolibri | ||||||||||
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Rotbauchkolibri | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Boissonneaua matthewsii | ||||||||||
(Bourcier, 1847) |
Der Rotbauchkolibri (Boissonneaua matthewsii) oder manchmal auch Zimtschwanzkolibri oder Kastanienbrustkolibri ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae). Die Art hat ein großes Verbreitungsgebiet, das etwa 614.000 Quadratkilometer in den südamerikanischen Ländern Peru, Ecuador und Kolumbien umfasst. Der Bestand wird von der IUCN als „nicht gefährdet“ (least concern) eingeschätzt.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Rotbauchkolibri erreicht eine Körperlänge von etwa 10,5 bis 12 Zentimetern. Der gerade, relativ dicke Schnabel wird ca. 18 Millimeter lang. Die Oberseite ist glänzend grün, wobei der Kopf noch auffälliger grün funkelt. Postokular (hinter den Augen) hat der Kolibri einen eher unauffälligen sandfarbenen Fleck. Der Flügelbug und das Unterteil des Flügels sind rotbraun gefärbt. Der Hals funkelt grün. Der Rest der Unterseite ist kastanienbraun. Die inneren Steuerfedern sind kupferbraun und werden auch außen rotbraun. Das Weibchen ist sehr ähnlich, hat aber gelbbraune Spritzer am Hals und die Unterseite scheint etwas blasser.
Habitat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Rotbauchkolibri bewegt sich im Kronenbereich feuchter Wälder sowie an Waldrändern. Er ist in Höhen von 1200 und 3700 Metern zu beobachten. Die Wälder, in denen er beheimatet ist, gehören zu den subtropischen bis moderaten Klimazonen. Man findet ihn sowohl an den West-, als auch an den Osthängen der Anden. In Peru ist er in den gesamten Zentralanden südlich von Cajamarca bis Cuzco präsent. In Ecuador hat man ihn westlich des Chimborazo und in den Provinzen El Oro und Loja beobachtet. Am häufigsten kommt er aber in den Höhenlagen der Cordillera del Cóndor vor. In Kolumbien ist er am südlichen Ende der Anden in den Provinzen Putumayo und Nariño präsent.
Verhalten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Rotbauchkolibri ist an Blüten relativ territorial. Die Blüten, die er anfliegt, befinden sich im mittleren und oberen Bereich der Baumkronen. Er jagt Insekten, denen er gelegentlich hinterherstürmt. Trotz seines beachtlichen aggressiven Verhaltens, sammelt er auch zusammen mit anderen Kolibris an blühenden Bäumen. Vorzugsweise klammert er sich während der Nahrungsaufnahme fest und spreizt dabei die Flügel.
Unterarten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von der Art ist bisher keine Unterart bekannt. Sie gilt daher als monotypisch.[1]
Etymologie und Forschungsgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jules Bourcier beschrieb den Kolibri unter dem Namen Trochilus Matthewsii.[2] Erst später wurde er der Gattung Boissonneaua Reichenbach, 1854[3] zugeordnet. Das Typusexemplar stammte aus Peru und vom Botaniker Alexander Mathews (1801–1841) gesammelt.[4] Der Gattungsname Boissonneaua wurde zur Ehren des Okularisten, Ornithologen und Naturalienhändlers Auguste Boissonneau vergeben.[5] Das Artepitheton ist seinem Sammler gewidmet.[4]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Robert S. Ridgely, Paul J. Greenfield: Birds of Ecuador Field Guide. Band 1, Cornell University Press, 2001, ISBN 978-0-8014-8720-0, S. 370 ff.
- Robert S. Ridgely, Paul J. Greenfield: Birds of Ecuador Field Guide. Vol. 2, Cornell University Press, 2001, ISBN 978-0-8014-8721-7, S. 277 ff.
- Thomas Scott Schulenberg, Douglas Forrester Stotz, Daniel Franklin Lane, John Patton O’Neill, Theodore Albert Parker III: Birds of Peru. Princeton University Press, 2007, ISBN 978-0-691-04915-1, S. 236.
- Steven L. Hilty, William L. Brown: A Guide to the Birds of Colombia. Princeton University Press, 1986, ISBN 978-0-691-08372-8, S. 268.
- James A. Jobling: Helm Dictionary of Scientific Bird Names. Christopher Helm, London 2010, ISBN 978-1-4081-2501-4.
- Jules Bourcier: Description de quinze espèces Trochilidées du cabinet de M. Loddiges. In: Proceedings of the Zoological Society of London. Band 15, Nr. 171, 1847, S. 42–47 (online [abgerufen am 7. August 2014]).
- Heinrich Gottlieb Ludwig Reichenbach: Aufzählung der Colibris oder Trochilideen in ihrer wahren natürlichen Verwandtschaft nebst Schlüssel ihrer Synonymik. In: Journal für Ornithologie. Band 2, Sonderheft, 1854, S. 1–24 (online [abgerufen am 7. August 2014]).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Boissonneaua matthewsii in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2016.3.1. Eingestellt von: BirdLife International, 2016. Abgerufen am 25. September 2022.
- Factsheet auf BirdLife International
- Rotbauchkolibri (Boissonneaua matthewsii) auf eBird.org
- Rotbauchkolibri (Boissonneaua matthewsii) bei Avibase
- Boissonneaua matthewsii im Integrated Taxonomic Information System (ITIS)
- xeno-canto: Tonaufnahmen – Rotbauchkolibri (Boissonneaua matthewsii)
- Chestnut Breasted Coronet (Boissonneaua matthewsii) in der Encyclopedia of Life. (englisch).