Stummelschwanzpapagei
Stummelschwanzpapagei | ||||||||||||
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Stummelschwanzpapagei (Bolbopsittacus lunulatus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Bolbopsittacus | ||||||||||||
Salvadori, 1891 | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Bolbopsittacus lunulatus | ||||||||||||
(Scopoli, 1786) |
Der Stummelschwanzpapagei (Bolbopsittacus lunulatus) ist eine wenig erforschte kleine Papageienart, die im Norden, Süden und Osten der Philippinen vorkommt.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Stummelschwanzpapagei erreicht eine Gesamtlänge von 15 Zentimeter und ein Gewicht von 62 bis 77 Gramm. Er ist auf dem Rücken und den Flügeloberseiten grün gefärbt, der Bauch, der hintere Rumpfbereich und der Schwanz sind grüngelb. Vorderkopf und Kehle sind blass bläulich, der Schnabel ist bläulichgrau. Die äußeren Handschwingen sind blau. Die bläulichen Bereiche am Kopf sind bei den Weibchen weniger ausgedehnt als bei den Männchen. Am hinteren Hals verläuft bei den Männchen ein schmales, hellblaues Band, bei den Weibchen ist es gelb. Jungvögel ähneln den Weibchen, haben aber einen blasseren Schnabel.[1]
Lebensraum und Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Stummelschwanzpapagei kommt in Wäldern und an Waldrändern, auf Flächen mit Sekundärbewuchs, auf Lichtungen mit vereinzelten Bäumen, in Obstplantagen und Mangroven vor. Er ernährt sich von Früchten und Samen, darunter sind Feigen und Guaven. Zu seinen Lauten gehören hohe, kurze Pfiffe, die entweder einzeln oder in kurzen Serien gegeben werden, wie „tsee“ oder „tse-tsee-tseet“ ähnlich wie ein Sperling. Die Fortpflanzungszeit der Art beginnt im Mai.[1]
Unterarten und Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es werden vier Unterarten unterschieden, die sich vor allem an der Ausdehnung der blauen Bereiche an Kopf und Hals unterscheiden lassen:[1][2]
- Bolbopsittacus lunulatus lunulatus (Scopoli, 1786)[3] – Luzon, nördliche Philippinen.
- Bolbopsittacus lunulatus callainipictus Parkes, KC, 1971[4] – Samar, östliche Philippinen.
- Bolbopsittacus lunulatus intermedius Salvadori, 1891[5] – Leyte und Panaon, östliche Philippinen.
- Bolbopsittacus lunulatus mindanensis (Steere, 1890)[6] – Mindanao, südöstliche Philippinen.
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Artbezeichnung des Stummelschwanzpapageis wurde 1786 durch den italienischen Naturforscher Giovanni Antonio Scopoli festgelegt.[3] Die Gattung Bolbopsittacus wurde 1891 durch den italienischen Ornithologen Tommaso Salvadori eingeführt. Zusammen mit den afrikanischen Unzertrennlichen (Agapornis) und den südasiatischen und südostasiatischen Fledermauspapageien (Loriculus) bildet der Stummelschwanzpapagei die Unterfamilie Agapornithinae innerhalb der Familie der Altweltpapageien (Psittaculidae).[7]
Gefährdung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Da das Verbreitungsgebiet des Stummelschwanzpapageis relativ groß ist und die Population stabil ist, wird die Art von der IUCN als nicht gefährdet eingeschätzt.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bolbopsittacus lunulatus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2023.1. Eingestellt von: BirdLife International, 2016. Abgerufen am 18. April 2024.
- Stummelschwanzpapagei (Bolbopsittacus lunulatus) bei Avibase
- Stummelschwanzpapagei (Bolbopsittacus lunulatus) auf eBird.org
- xeno-canto: Tonaufnahmen – Stummelschwanzpapagei (Bolbopsittacus lunulatus)
- Guaiabero (Bolbopsittacus lunulatus) in der Encyclopedia of Life. (englisch).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c N. Collar, P. F. D. Boesman: Guaiabero (Bolbopsittacus lunulatus). Version 1.0. In: J. del Hoyo, A. Elliott, J. Sargatal, D. A. Christie, E. de Juana (Hrsg.): Birds of the World. Cornell Lab of Ornithology, Ithaca, NY, USA. 2020, doi:10.2173/bow.guaiab1.01.
- ↑ Frank Gill, David Donsker, Pamela Rasmussen (Hrsg.): IOC World Bird List (v13.1). 2023, doi:10.14344/IOC.ML.13.1 (Parrots, cockatoos).
- ↑ a b Giovanni Antonio Scopoli: Deliciae Florae Et Faunae Insubricae Seu Novae, Aut Minus Cognitae Species Plantarum Et Animalium, Quas In Insubria Austriaca Tam Spontaneas, Quam Exoticas Vidit, Descripsit, et Aeri Incidi Curavit. Band 2. Ex Typographia Reg. & Imp. Monasterii S. Salvatoris. Praesidib. Rei litter. permittentibus, Ticini 1786, S. 86 (uni-goettingen.de).
- ↑ Kenneth Carroll Parkes: Two new parrots from the Philippines. In: Bulletin of the British Ornithologists’ Club. Band 91, Nr. 4, 1971, S. 96–98 (biodiversitylibrary.org).
- ↑ Tommaso Salvadori: Catalogue of Psittaci, or Parrots of the Collection of the British Museum. Band 20. Printed by the Order of the Trustee, London 1891 (biodiversitylibrary.org).
- ↑ Joseph Beal Steere: A list of the birds and mammals collected by the Steere Expedition to the Philippines with localities, and with brief preliminary descriptions of supposed new species. Courier Office, Printers, Ann Arbor 1890, S. 6 (biodiversitylibrary.org).
- ↑ Leo Joseph, Alicia Toon, Erin E. Schirtzinger, Timothy F. Wright, Richard Schodde: A revised nomenclature and classification for family-group taxa of parrots (Psittaciformes). In: Zootaxa. 3205, Nr. 1, 2012, S. 26–40, doi:10.11646/zootaxa.3205.1.2.