Curio TI

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TI ist das Kürzel für den Kanton Tessin in der Schweiz. Es wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Curiof zu vermeiden.
Curio
Wappen von Curio
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Tessin Tessin (TI)
Bezirk: Bezirk Luganow
Kreis: Kreis Magliasina
BFS-Nr.: 5181i1f3f4
Postleitzahl: 6986
Koordinaten: 710495 / 95498Koordinaten: 46° 0′ 7″ N, 8° 51′ 54″ O; CH1903: 710495 / 95498
Höhe: 569 m ü. M.
Höhenbereich: 338–1104 m ü. M.[1]
Fläche: 2,75 km²[2]
Einwohner: 594 (31. Dezember 2023)[3]
Einwohnerdichte: 216 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
17,0 %
(31. Dezember 2023)[4]
Gemeindepräsident: Gianni Nava
Website: www.curio.ch
Kirche San Pietro
Kirche San Pietro
Lage der Gemeinde
Karte von CurioLago MaggioreLago DelioLago di PianoLago di OriglioLago di MuzzanoLuganerseeComer SeeItalienItalienItalienKanton GraubündenBezirk BellinzonaBezirk LocarnoBezirk MendrisioAgno TIBioggioCademarioMuzzano TIVernate TIAlto MalcantoneArannoMigliegliaNovaggioCapriascaCapriascaOriglioPonte CapriascaPonte CapriascaKommunanz Capriasca/LuganoCollina d’OroGranciaMelide TIMorcoteParadiso TIVico MorcoteArognoBissoneBrusino ArsizioVal MaraLuganoCaslanoCurio TICurio TIMagliasoNeggioTresa TIPura TIAstanoBediglioraBediglioraCurio TIBedanoGravesanoManno TIMezzovico-ViraMezzovico-ViraMonteceneriTorricella-TaverneCadempinoCanobbioComano TICuregliaLamoneMassagnoPorzaSavosaSorengoVezia
Karte von Curio
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Curio ist eine politische Gemeinde im Kreis Magliasina des Bezirks Lugano innerhalb des Schweizer Kantons Tessin.

Curio. Historisches Luftbild von Werner Friedli (1964)

Die Gemeinde liegt im mittleren Malcantone rund 3 Kilometer westlich von Agno im Südwesten des Kantons. Das Dorf liegt auf 556 m ü. M. am Südhang des 746 m ü. M. hohen Sciaroni (auch Gheggio) über dem Tal der Magliasina am Bach Riale di Molge. Dieser bildet unterhalb des Dorfes eine kleine Schlucht, ehe er in die Magliasina mündet, die die komplette östliche und nordöstliche Gemeindegrenze markiert. Im Südwesten erhebt sich der 813 m ü. M. hohe bewaldete Hügel I Mundínn (Monte Mondini), an dessen Westhang sich ein rund 0,1 km² grosses Gebiet erstreckt, das nur durch einen schmalen Korridor mit dem restlichen Gemeindegebiet zusammenhängt. Nordwestlich von Curio liegt auf 588 m ü. M. unterhalb des Monte Lema am Südosthang des Motto Croce die Exklave Bombinasco.

Die Nachbargemeinden sind im Norden Novaggio und Aranno, im Osten Bioggio, Neggio und Vernate, im Süden Pura und im Westen Novaggio, Bedigliora, Astano und Tresa.

Im Jahr 1196 wird das Dorf erstmals als Coira schriftlich erwähnt, später (1298) erscheint es als Cuyri. Im Jahr 1352 wird eine dem heiligen Petrus geweihte Kirche erwähnt. Um Bombinasco, einen Weiler zwischen Astano, Bedigliora und Sessa TI, stritten sich die Gemeinden Curio und Bedigliora lange; 1850 wurde er endgültig zu Curio geschlagen. Die heutige Dorfkirche stammt aus dem Jahr 1609.[5][6]

Am 4. November 2014 ereignete sich in der Gemeinde Curio ein schwerer Erdrutsch vom Malcantone, bei dem zwei Menschen starben.[7] Die Landstrasse nach Bombinasco (Fraktion der Gemeinde Curio) wurde darauf zwischen Astano und Banco gesperrt.

Am 26. November 2023 wurde in einer konsultativen Volksabstimmung der Vorschlag angenommen, mit den Nachbargemeinden Astano, Bedigliora, Miglieglia und Novaggio zur neuen Gemeinde Lema zu fusionieren und damit die 20 Jahre zuvor abgelehnte Idee wieder aufzugreifen.[8]

Curio und Bombinasco bilden zusammen nach wie vor eine eigenständige Bürgergemeinde.[9]

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1801[10] 1900[10] 1910 1950[10] 1970 1980 1990 2000[10] 2005 2010[10] 2020[10]
Einwohner 245 340 275 275 288 419 535 521 548 501 578

Das Dorf liegt an einer Nebenstrasse zwischen Novaggio und Pura. Diese führt über Pura nach Caslano am Luganersee, wo sie in die Hauptstrasse 398 einmündet. Oberhalb von Curio zweigt eine Nebenstrasse ab, die über Banco zum Weiler Bombinasco führt. Eine weitere Nebenstrasse verbindet Curio mit Bedigliora.

Sehenswürdigkeiten

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Das Dorfbild ist im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS) als schützenswertes Ortsbild der Schweiz von nationaler Bedeutung eingestuft.[11]

  • Pfarrkirche San Pietro[12]
  • In der Pfarrkirche San Pietro: Gemälde des Patrons und Reliquienschrein[12]
  • Wallfahrtskapelle Madonna della Morella mit Fresko im Innern: Madonna und Heilige Lucia und Caterina, 1597 gemalt von Domenico Banchini aus Curio[12]
  • Ehemalige Zeichenschule (Heute «Museo del Malcantone»), Architekt: Luigi Fontana (1812–1877) aus Muggio; das Museum wurde 1989 eröffnet und befindet sich in einem neoklassizistischen Gebäude aus dem Jahre 1853. Es befasst sich mit der Kultur und Geschichte des Malcantone.[12][13][14] Am 10. September 1854 fand die Einweihung des Gebäudes mit der Verteilung von Preisen an Schulkinder des Schulkreises statt; die Staatsräte Agostino Demarchi und Severino Guscetti waren anwesend[15].
  • In der Kirche della Santissima Trinità im Ortsteil Bombinasco: Paliotto in Stuckmarmor#Scagliola[12]
  • Associazione Calcistica Lema[16]

Persönlichkeiten

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Das Dorf Curio hat im Wappen einen Wolfskopf. Die Legende besagt, dass im Jahr 1885 ein Wolf das Dorf terrorisiert habe. Die Bewohner beschlossen, ihn zu jagen. Aber da brach ein Brand in einem Haus aus, in dem ein Kleinkind schlief. Aus dem brennenden Haus habe der Wolf das Kleinkind herausgetragen.

  • Ernesto W. Alther, Ermanno Medici: Curio e Bombinasco dagli albori. Armando Dadò Editore, Locarno 1993.
  • Virgilio Chiesa: Curio. In: Lineamenti storici del Malcantone. Tipografia Gaggini-Bizzozero, Lugano 1961.
  • Bernardino Croci Maspoli: Curio. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 12. September 2005.
  • Renato Giovannoli: Il Vello d’Oro e il mistero di Garavee. In: Giornale del Popolo. 20. August 2011, S. 22–23.
  • Luigi G. Herz: Di lasco e di bolina. Una disputa medico-farmacologica sul «solfato indigeno febbrifugo», tra Lombardia e Ticino, 1846–1848. In: Archivio Storico Ticinese. Nr. 147. Casagrande, Bellinzona 2010.
  • Simona Martinoli und andere: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S. 390–409.
  • Ermanno Medici: Curio. Note di storia. Florenz 1960.
  • Nicola Navone (Hrsg.): Dalle rive della Neva. Epistolari di tre famiglie di costruttori nella Russia degli zar. Mendrisio Academy Press, Mendrisio 2009.
  • Giovanni Maria Staffieri: Curio. In: Malcantone. Testimonianze culturali nei comuni malcantonesi. Lugano-Agno 1985, S. 32–35, 37, 61.
  • Celestino Trezzini: Curio. In: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Band 2, Cavadini – Daegerlen., Attinger, Neuenburg 1924, S. 654 (Digitalisat).
Commons: Curio – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  2. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  5. Bernardino Croci Maspoli: Curio. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 15. März 2005.
  6. Bombinasco auf biblio.unibe.ch/digibern/hist_bibliog_lexikon_schweiz (abgerufen am 27. Juni 2017).
  7. Erdrutsch tötet Mutter und dreijährige Tochter. In: 20min.ch/schweiz/news/story, abgerufen am 13. Juli 2024.
  8. Medio Malcantone Lema, «i cittadini ci hanno dato fiducia» auf cdt.ch (italienisch)
  9. Patriziato di Curio-Bombinasco. In: Elenco patriziati. Repubblica e Cantone Ticino, Bellinzona, abgerufen am 30. August 2024 (italienisch).
  10. a b c d e f Bernardino Croci Maspoli: Curio. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 17. Februar 2023.
  11. Liste der Ortsbilder von nationaler Bedeutung (Memento vom 10. Juli 2018 im Internet Archive), Verzeichnis auf der Website des Bundesamts für Kultur (BAK), abgerufen am 3. Juni 2016.
  12. a b c d e Simona Martinoli und andere: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S. 390–409.
  13. Website des Museo del Malcantone. In: museodelmalcantone.ch, abgerufen am 13. Juli 2024 (mit Fotos).
  14. Severino Guscetti in: Documento del 16 marzo 1854: scuole Maggiore e del Disegno del Malcantone auf museodelmalcantone.ch
  15. Mario Jäggli: Severino Guscetti. In: Epistolario di Stefano Franscini. Istituto Editoriale Ticinese, Bellinzona 1937, S. 446.
  16. Associazione Calcistica Lema. In: matchcenter-ftc.football.ch, abgerufen am 13. Juli 2024 (mit Foto).