Bromtrifluorid

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Strukturformel
Struktur von Bromtrifluorid
Allgemeines
Name Bromtrifluorid
Andere Namen

Brom(III)-fluorid

Summenformel BrF3
Kurzbeschreibung

farblose bis gelbliche Flüssigkeit[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7787-71-5
EG-Nummer 232-132-1
ECHA-InfoCard 100.029.211
PubChem 24594
ChemSpider 22996
Wikidata Q419784
Eigenschaften
Molare Masse 136,90 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

2,84 g·ml−1[1]

Schmelzpunkt

8,77 °C[2]

Siedepunkt

125,72 °C[2]

Löslichkeit

Heftige Reaktion mit Wasser[3]

Brechungsindex

1,4536 (25 °C)[4]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[5]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Bromtrifluorid ist eine farblose bis gelbliche Flüssigkeit[1] die chemisch eine Verbindung zwischen den Halogenen Brom und Fluor darstellt. Sie wurde 1906 durch Paul Lebeau entdeckt.[6] Sie ist eine Interhalogenverbindung.

Gewinnung und Darstellung

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Bromtrifluorid kann durch Reaktion von Brom mit Fluor erhalten werden.[7]

Auch die Darstellung durch Disproportionierung von Bromfluorid ist möglich.

Sehr reines Bromtrifluorid kann durch Direktfluorierung von Brom in Trichlorfluormethan mit elementarem Fluor bei −40 °C gewonnen werden.[7]

Bromtrifluorid ist eine farblose, an der Luft rauchende Flüssigkeit. Es ist sehr reaktionsfähig und greift die Haut stark an. Selbst Quarz und andere Silicate werden bereits bei 30 °C merklich angegriffen.[3] In fester Form liegt es als lange Prismen vor.[7] Die kritische Temperatur liegt bei 327 °C.[3]

Ähnlich wie Chlortrifluorid und Iodtrifluorid ist Bromtrifluorid ein T-förmiges Molekül. Der Abstand zwischen Brom und dem axialen Fluor beträgt jeweils 181 pm, während der Abstand zu dem mittleren Fluor 172 pm beträgt. Der Winkel zwischen dem mittleren und dem axialen Fluor beträgt 86,2°.

Bromtrifluorid ist ein gutes Lösungsmittel für Reaktionen, die unter stark oxidierenden Bedingungen ablaufen. Es ist weiterhin ein starkes Fluorierungsmittel und kann zur Synthese entsprechender organischer und anorganischer Verbindungen eingesetzt werden.[8]

Einzelnachweise

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  1. a b c Eintrag zu Bromfluoride. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 26. Mai 2014.
  2. a b A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1.
  3. a b c J. H. Simons: Bromine(III) fluoride. In: Ludwig F. Audrieth (Hrsg.): Inorganic Syntheses. Band 3. McGraw-Hill, Inc., 1950, S. 184–186 (englisch).
  4. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Index of Refraction of Inorganic Liquids, S. 4-140.
  5. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  6. P. Lebeau: The effect of fluorine on chloride and on bromine in Ann. Chim. Phys. 9 (1906) 241–263.
  7. a b c Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 169.
  8. dsbg.com: Kirk-Othmer Encyclopedia of Chemical Technology: Bromine, Inorganic Compounds (Memento vom 30. September 2007 im Internet Archive; PDF; 158 KB, englisch)