Breitblättrige Mehlbeere
Breitblättrige Mehlbeere | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Breitblättrige Mehlbeere (Sorbus latifolia) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Sorbus latifolia | ||||||||||||
(Lam.) Pers. |
Die Breitblättrige Mehlbeere (Sorbus latifolia) (in Frankreich als „Alisier de Fontainebleau“ übersetzt „Speierling von Fontainebleau“ bezeichnet) ist ein Bastard, der zum Komplex der Bastard-Mehlbeeren (Sorbus latifolia agg.) gehört, aus der Pflanzengattung Mehlbeeren (Sorbus) innerhalb der Familie der Rosengewächse (Rosaceae).
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Breitblättrige Mehlbeere ist ein sommergrüner, bzw. laubabwerfender Baum. Er erreicht Wuchshöhen von 10 bis 15 Metern. Die Laubblätter sind bei einer Breite von 7,5 Zentimetern und einer Länge von 8,5 Zentimetern, sie sind an der Basis herzförmig, laufen am Ende spitz zusammen und sind dreieckig gelappt. Die Blattunterseite ist mit weißen Filzhärchen bedeckt.
Die zwittrigen, radiärsymmetrischen Blüten sind weiß und traubenförmig angeordnet. Die Blütezeit ist im Mai. Im Herbst reifen die leicht kugelförmigen, braunorangen, genießbaren Früchte heran, die bis zu 13 Millimeter groß werden können. Die Breitblättrige Mehlbeere pflanzt sich apomiktisch, das heißt ungeschlechtlich fort.[1]
Vorkommen und Nutzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Breitblättrige Mehlbeere kam ursprünglich nur in den Laub- und Mischwäldern von Fontainebleau im Pariser Becken vor. Seit 1750 wurde sie aber auch als Zierpflanze in Arboreten, Friedhöfen oder Gärten in den Gemäßigten Breiten gepflanzt. Anfänglich hielt man sie für eine Varietät der Schwedischen Mehlbeere (Sorbus intermedia), doch heute geht man davon aus, dass es sich um eine Hybride aus Echter Mehlbeere (Sorbus aria) und Elsbeere (Sorbus torminalis) handelt.
Die Breitblättrige Mehlbeere wächst in Eichen- und Buchensteppenwäldern, in trockenen Eichen-Hainbuchenwäldern, besonders zusammen mit Quercus petraea oder mit Sorbus torminalis.[2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- K. Rushforth: Trees of Britain and Europe. Collins, 1999. ISBN 0-00-220013-9.
- A. F. Mitchell: A Field Guide to the Trees of Britain and Northern Europe. Collins, 1974. ISBN 0-00-212035-6
- A. F. Mitchell: The Trees of Britain and Northern Europe. Collins, 1982. ISBN 0-00-219037-0
- W. J. Bean: Trees and Shrubs Hardy in the British Isles. 8. Auflage, Band 4. John Murray, 1980. ISBN 0-7195-2428-8.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Sorbus latifolia bei Plants For A Future
- ↑ Oskar Sebald, Siegmund Seybold, Georg Philippi (Hrsg.): Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. Band 3: Spezieller Teil (Spermatophyta, Unterklasse Rosidae): Droseraceae bis Fabaceae. Eugen Ulmer, Stuttgart 1992, ISBN 3-8001-3314-8.