Breslauer Orchesterverein
Der Breslauer Orchester-Verein wurde 1862 gegründet. 1878 erfolgte unter Leitung von Johannes Brahms[1] die Einweihung des Konzerthauses.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Nachfolger des ersten Leiters Leopold Damrosch (1832–1885) leitete der deutsche Dirigent, Komponist und Musikpädagoge Bernhard Scholz (1835–1916) langjährig den Orchesterverein, als dessen Nachfolger wiederum seit 1883 der Komponist und Dirigent Max Bruch (1838–1920) ernannt wurde, der zuvor die Philharmonic Society in Liverpool geleitet hatte. Der Tod von Rafał Maszkowski (1838–1901) und die Vakanz der Stelle nach der Pensionierung von Julius Schäffer bei der Breslauer Singakademie führten – wie die Musikwissenschaftlerin Joanna Subel anmerkt – zu der Idee, die Singakademie und den Breslauer Orchesterverein zu verbinden. 1924 wurde auch das Orchester mit dem Theaterorchester verbunden (jetzt Landesorchester genannt). 1928 erhielt das Orchester den Status als selbständige Schlesische Philharmonie.[3]
Leiter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Leopold Damrosch (1862–1871)
- Bernhard Scholz (1871–1883)
- Max Bruch (1883–1890)
- Rafał Maszkowski (1890–1901)
Dirigenten nach der Vereinigung:[4]
- Georg Dohrn (1901–1934)
- Fritz Lubrich (1934–1935)
- Franz von Hoeßlin (1935–1936)
- Heinrich Boell (1936–1938, 1942–1944)
- Philipp Wüst (1938–1942)
- Herbert Albert (1944)
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Joanna Subel: Die Geschichte der Rezeption der Neunten Symphonie von Ludwig van Beethoven in Breslau von 1827 bis 1944
- Hermann Behr: Denkschrift zur Feier des 50 jährigen Bestehens des Breslauer Orchester-Vereins, E.V. 1912 (Digitalisat)
- Robert Münster, Thomas Hauschka: Johannes Brahms: Beiträge zu seiner Biographie. Hollitzer Verlag Wien 2020
- Klaus Ullmann: Schlesien-Lexikon: für alle, die Schlesien lieben. Kraft Verlag, Würzburg, 1992, ISBN 3-8083-1168-1, 6., verbesserte Auflage. Mit Zeichnungen von Elisabeth Kobbe-von Kennel. 352 S. mit Register der tschechischen und polnischen Ortsnamen (Deutsche Landschaften im Lexikon, Band 2). (Artikel: „Breslauer Orchesterverein“, S. 215)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise und Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Johannes Brahms wurde im März 1879 von der Universität Breslau zum Ehrendoktor der Philosophie ernannt. (swr.de: "Orden sind mir wurscht, nur haben möchte ich sie." - Katharina Höhne)
- ↑ Artikel: „Breslauer Orchesterverein“, in: Klaus Ullmann: Schlesien-Lexikon, S. 215
- ↑ Joanna Subel, S. 272
- ↑ Joanna Subel, S. 272