Burg Pfieffe
Burg Pfieffe | ||
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Alternativname(n) | Kemenate Gozenwinden | |
Staat | Deutschland | |
Ort | Pfieffe | |
Burgentyp | Niederungsburg | |
Erhaltungszustand | abgegangen | |
Ständische Stellung | Ortsadel | |
Geographische Lage | 51° 6′ N, 9° 45′ O | |
Höhenlage | 342 m ü. NN | |
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Die Burg Pfieffe, sehr wahrscheinlich identisch mit der 1463 als wüst bezeichneten Kemenate Gozenwinden,[1] ist eine verschwundene kleine Burganlage in der Gemarkung von Pfieffe, einem Stadtteil von Spangenberg im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis. Der im Jahr 1114 erstmals urkundlich erwähnte Ort Gotswende (Gozenwinden) lag wohl an dieser Stelle.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es handelte sich vermutlich um eine kleine Motte oder Turmhügelburg, möglicherweise auch nur um einen Wehrspeicher – gesicherte Informationen dazu gibt es nicht – etwa 1,8 km südöstlich von Pfieffe auf 342 m Höhe am westlichen Ufer der nordwärts zur Pfieffe fließenden Dürren Pfieffe. Dort befindet sich heute ein Wiesengelände mit eingezäunter Pferdekoppel unweit östlich des 1931 errichteten Gutshofs Klaushof.[2] Die dortigen Flurbezeichnungen „Schlossküppel“ und „Schlosswiesen“ erinnern an eine ehemals dort befindliche befestigte Anlage.[3][4] Wer die Burg erbaute, ist bisher nicht bekannt.
Der Burgstall
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Burgstall zeichnet sich heute im Gelände als quadratisches Areal von 22 m Seitenlänge ab. Der Bau war auf drei Seiten von einem kreisförmigen 2-3 m breiten und 0,50 m tiefen Graben umgeben; auf der dem Bach Dürre Pfieffe zugewandten Nordostseite bildet die Begrenzung nur eine Geländekante. Es sind keine Spuren der Innenbebauung mehr erkennbar. Der ehedem an der Burgstelle befindliche flache Hügel wurde bereits in den 1880er Jahren abgetragen, und die Reste des Burggrabens wurden in den 1970er Jahren größtenteils verfüllt.
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kemnate zu Gocczewende, in einer Spangenberger Amtsrechnung von 1463; siehe Kemenate Gozenwinden, Schwalm-Eder-Kreis, im Historischen Ortslexikon Hessen (LAGIS)
- ↑ Klaushof, Schwalm-Eder-Kreis, im Historischen Ortslexikon Hessen (LAGIS)
- ↑ Stadt Spangenberg (Hrsg.): 700 Jahre Stadtrecht Spangenberg, Spangenberg, 2009, S. 47
- ↑ Siehe auch die historische Karte des Kurfürstentums Hessen, auf der die Flur Schlossküppel eingetragen ist: Kurfürstenthum Hessen: Niveau Karte auf 112 Blättern, Kassel 1840-1861 / 33: Lichtenau
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heinrich Reimer (Bearb.): Historisches Lexikon für Kurhessen, Marburg, Elwert, 1974 (unveränderter Neudruck der 1. Ausgabe von 1926), ISBN 3-7708-0509-7, 3-7708-0510-0, S. 179.
- Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen. 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 3. Auflage. Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 2000, ISBN 3-86134-228-6, S. 82.
- Hans Götz (Hrsg.): Kleine Geschichte der Dorfschaft Pfieffe (1037 – 1987), Spangenberg, 1988
- Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Fundberichte aus Hessen, 31. Jahrgang, Band 2, 1991, S. 529-530 f.