Burg Stargard

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Wappen Deutschlandkarte
Burg Stargard
Deutschlandkarte, Position der Stadt Burg Stargard hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 30′ N, 13° 19′ OKoordinaten: 53° 30′ N, 13° 19′ O
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Mecklenburgische Seenplatte
Amt: Stargarder Land
Höhe: 53 m ü. NHN
Fläche: 76,61 km2
Einwohner: 5306 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 69 Einwohner je km2
Postleitzahl: 17094
Vorwahl: 039603
Kfz-Kennzeichen: MSE, AT, DM, MC, MST, MÜR, NZ, RM, WRN
Gemeindeschlüssel: 13 0 71 021
Adresse der
Stadtverwaltung:
Mühlenstraße 30
17094 Burg Stargard
Website: www.burg-stargard.de
Bürgermeister: Tilo Lorenz (CDU)
Lage der Stadt Burg Stargard im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte
KarteBrandenburgLandkreis RostockLandkreis Vorpommern-RügenLandkreis Vorpommern-GreifswaldLandkreis Vorpommern-GreifswaldLandkreis Ludwigslust-ParchimBeggerowBorrentinHohenbollentinHohenmockerKentzlinKletzinLindenberg (Vorpommern)MeesigerNossendorfSarowSchönfeld (bei Demmin)SiedenbrünzowSommersdorf (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte)UtzedelVerchenWarrenzinDatzetalFriedlandGalenbeckBasedow (Mecklenburg)Basedow (Mecklenburg)FaulenrostGielowKummerow (am See)MalchinNeukalenAlt SchwerinFünfseenGöhren-LebbinMalchowNossentiner HütteSilz (Mecklenburg)WalowZislowMirowPriepertPeenehagenWesenberg (Mecklenburg)Wustrow (Mecklenburgische Seenplatte)Blankensee (Mecklenburg)BlumenholzCarpinGodendorfGrünow (Mecklenburg)HohenzieritzKlein VielenKratzeburgMöllenbeck (bei Neustrelitz)Schloen-DratowSchloen-DratowUserinWokuhl-DabelowBeseritzBlankenhofBrunn (Mecklenburg)NeddeminNeuenkirchen (bei Neubrandenburg)NeverinSponholzStavenTrollenhagenWoggersinWulkenzinZirzowAnkershagenKucksseePenzlinMöllenhagenAltenhof (Mecklenburg)BollewickBuchholz (bei Röbel)BütowEldetalFinckenGotthunGroß KelleKieveLärzLeizenMelzPribornRechlinRöbel/MüritzSchwarz (Mecklenburg)SietowStuerSüdmüritzGrabowhöfeGroß PlastenHohen WangelinJabelKargowKlinkKlocksinMoltzowMoltzowTorgelow am SeeVollrathsruheBurg StargardBurg StargardCölpinGroß NemerowHolldorfLindetalPragsdorfBredenfeldeBriggowGrammentinGülzow (bei Stavenhagen)IvenackJürgenstorfKittendorfKnorrendorfMölln (Mecklenburg)RitzerowRosenowStavenhagenZetteminAltenhagen (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte)AltentreptowBartow (Vorpommern)BreesenBurowGnevkowGolchenGrapzowGrischowGroß TeetzlebenGültzKriesowPripslebenRöckwitzSiedenbollentinTützpatzWerder (bei Altentreptow)Wildberg (Vorpommern)WoldeGroß MiltzowKublankNeetzkaSchönbeckSchönhausen (Mecklenburg)VoigtsdorfVoigtsdorfWoldegkDargunDemminFeldberger SeenlandschaftNeubrandenburgNeustrelitzWaren (Müritz)
Karte

Burg Stargard (bis 1929: Stargard in Mecklenburg[2]) ist eine Kleinstadt südöstlich von Neubrandenburg im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte im deutschen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Auf dem Burgberg steht die mittelalterliche Burg Stargard, welche der Stadt und der Herrschaft Stargard ihren Namen gab. Der Ort ist seit dem Jahr 1992 Sitz des Amtes Stargarder Land, dem weitere Gemeinden angehören.

Geografische Lage

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Die Stadt liegt etwa acht Kilometer südlich der Kreisstadt Neubrandenburg im Tal der Linde, die in der Stadt im Mühlenteich aufgestaut wird. Im Süden des Stadtgebiets liegen der Gramelower und der Teschendorfer See. Eine Grundmoräne mit Höhen bis zu 126,8 m ü. NHN beim Ortsteil Loitz bestimmt das Stargarder Land (eine historische Landschaftsbezeichnung). Zu den markanten Erhebungen innerhalb oder nahe der Stadtbebauung zählen der etwa 90 Meter hohe Burgberg, der 89 Meter hohe Galgenberg und der 86,3 Meter hohe Klüschenberg. Das Gelände fällt im Westen zum Tollensesee auf bis zu 14,8 m ü. NHN ab. An diesem zehn Kilometer langen See hat die Gemarkung der Stadt einen Uferanteil. Das Stargarder Land mit Anbauflächen am Burgberg und am nahen Schloss Rattey ist das nördlichste Weinbaugebiet Deutschlands.

Der Ort südöstlich des Oberzentrums Neubrandenburg ist nach dem Raumentwicklungsprogramm ein Grundzentrum.[3]

Stadtgliederung

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Zu Burg Stargard gehören außer der Stadt selbst noch folgende elf Ortsteile:[4]

Der Ort wurde zuerst 1170 als Stargard urkundlich unter den Dörfern genannt, welche von Kasimir I. von Pommern dem Bistum Havelberg zur Stiftung des Klosters Broda geschenkt worden waren. Die betreffende Urkunde hat sich jedoch als Fälschung und unter Anderen auch der Ort Stargard darin als Zusatz aus späterer Zeit erwiesen, datierend wohl um 1244.[5] Aus dem Altpolabischen übersetzt heißt stari "alt" und gard bedeutet "Burg", zusammen also "Alte Burg". In der frühen Neuzeit wurde die Stadt im Unterschied zu Stargard bei Stettin und Stargard bei Danzig, auch als Alt Stargard bezeichnet. Spätestens mit den Eisenbahnverbindungen, kamen die Bezeichnungen Stargard i.M., Stargard Pm. und Stargard Pr. für die drei Orte in Gebrauch.[6] Nach der Eingemeindung der Burg ins Stadtgebiet und um Verwechslungen zu vermeiden, führt die Stadt seit 1929 den Namen Burg Stargard.[7]

Bergfried der Stargarder Burg

Die deutsche Siedlung von Händlern und Handwerkern wuchs seit dem frühen 13. Jahrhundert am Fuße einer spätmittelalterlichen Burg, die für die Kolonisation des slawischen Gebietes zentrale Bedeutung hatte und früh zum politischen Zentrum der nach ihr benannten Herrschaft Stargard wurde. Im Jahre 1250 entstand der Bergfried. Für ältere Vorgängersiedlungen, die verschiedentlich vermutet werden, fehlt bis heute der wissenschaftliche Nachweis. Auch für slawische Vorgängerbauten erbrachten archäologische Untersuchungen auf dem Burgberg keinen Beleg.

Im Jahre 1259 wurde Stargard mit dem brandenburgischen Stadtrecht belehnt.[8] Nach der Heirat von Heinrich II. (dem Löwen) 1292 als Wittum von den Askaniern in die Hände der Fürsten, später Herzöge zu Mecklenburg gelangt, war Stargard 1352 bis 1471 eine der Residenzen der Nebenlinie Mecklenburg-Stargard der mecklenburgischen Dynastie. Stargard wurde Landstadt in Mecklenburg und als solche Teil der Städte im Stargardischen Kreis, die bis 1918 auf mecklenburgischen Landtagen der 1523 vereinten Landstände vertreten waren.

17. bis 19. Jahrhundert

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Stempel mit dem Stadtsiegel, 1860

Im Dreißigjährigen Krieg war Stargard als Hauptquartier des kaiserlichen Generals Tilly (1631) letztmalig von strategischer Bedeutung. In der Folgezeit verlor die Burg schnell an Bedeutung und wurde Sitz eines herzoglichen Verwaltungsamtes.

Die Stadt war vom allgemeinen Niedergang des Landstrichs nach dem Dreißigjährigen Krieg mitbetroffen und wurde 1758 bei einem Großbrand zu weiten Teilen zerstört. Danach sank die Stadt Stargard (ab 1929: Burg Stargard) zur unbedeutenden Landstadt herab und verlor im frühen 20. Jahrhundert die letzten überörtlich wirkenden Behörden, darunter das Amtsgericht Stargard in Mecklenburg.

Südseite des Marktes. Gemälde von Hans Klohß (1910).

In der Zeit des Nationalsozialismus bewohnte das jüdische Ehepaar Sehlmacher aus Berlin eine Wohnung am Papiermühlenweg. Nach einer Denunziation wegen „Abhörens von Feindsendern“ wurde Ehefrau Gertrud in das KZ Auschwitz zur Vernichtung deportiert, während Ehemann Ernst im Zuchthaus Dreibergen-Bützow ums Leben kam. Während des Zweiten Weltkrieges mussten jüdische Frauen aus Polen, der Sowjetunion und Frankreich im Nemerower Holz unter primitivsten Bedingungen ein Nebenlager des Konzentrationslagers Ravensbrück errichten, wo Produktionsstätten und unterirdische Wege zur Herstellung von Zulieferteilen für die V 1 hergestellt wurden. 1200 bis 2000 Frauen mussten hier Zwangsarbeit verrichten. Im April 1945 wurde das Lager „Waldbau“ geräumt und die KZ-Häftlinge auf einen Todesmarsch bis nach Malchow getrieben, wo die noch Lebenden von der Roten Armee befreit wurden.

Burg Stargard gehörte seit 1934 zum Landkreis Stargard im Land Mecklenburg und ab 1946 zum neu gebildeten Kreis Neubrandenburg, der 1952 in den gleichnamigen DDR-Bezirk eingegliedert wurde (seit 1990 Land Mecklenburg-Vorpommern). Von 1994 bis zur Kreisgebietsreform 2011 lag die Stadt im Landkreis Mecklenburg-Strelitz, seitdem im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte.

Nach der politischen Wende und dem Beitritt zur Bundesrepublik wurde ab 1991 im Rahmen der Städtebauförderung mit der Sanierung der Burg und des historischen Stadtkerns begonnen. Jedoch gerieten zentrale Bereiche der Altstadt seither zunehmend in Verfall. Als Grundzentrum der Region ist Burg Stargard heute bei leicht steigenden Einwohnerzahlen beliebter Wohnort im Speckgürtel des nahegelegenen Oberzentrums Neubrandenburg.

Bis November 2015 bestand auf dem Burg Stargarder Klüschenberg ein Tierpark, der bei seiner Erbauung 1968 vor allem als Ausflugsziel für Einwohner der Bezirksstadt Neubrandenburg vorgesehen war. Die Stadt Neubrandenburg zog sich jedoch nach 1990 aus der Finanzierung zurück, sodass die Kleinstadt Burg Stargard den jährlichen Zuschuss von 150.000 Euro nicht mehr aufbringen konnte (bei einem jährlichen städtischen Haushaltsminus von rund 800.000 Euro). Zudem wären umfassende Investitionen in den stark sanierungsbedürftig gewordenen Park notwendig geworden. Ein vom Tierparkförderverein initiiertes Bürgerbegehren wurde abgelehnt, da nicht genügend Unterschriften gesammelt werden konnten.[9] Im Januar 2017 wurden die letzten Tiere aus dem Stargarder Tierpark abgeholt. Das Tierparkgelände soll mit Mitteln des Landes wieder zu einem Ausflugspark mit neu gestaltetem Platz an der Freilichtbühne werden.[10] Die nächstgelegenen Tiergärten befinden sich in Neustrelitz, bei Altentreptow (Naturerlebnispark Mühlenhagen) und in Ueckermünde.

Zu den Veränderungen in der Zugehörigkeit der Stadt zur Verwaltungsgemeinschaft Amt Stargarder Land seit 1992 siehe den entsprechenden Artikel.

Eingemeindungen

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Am 1. Juli 1950 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Sabel eingegliedert. Mit Wirkung vom 27. September 2009 wurde die Gemeinde Teschendorf mit den Ortsteilen Gramelow und Loitz eingemeindet.[11] Zum 25. Mai 2014 erfolgte die Eingemeindung von Cammin mit den Ortsteilen Godenswege und Riepke.[12]

Jahr Einwohner
1990 3824
1995 4176
2000 4607
2005 4624
2010 5002
2015 5496
Jahr Einwohner
2020 5359
2021 5323
2022 5289

Stand: 31. Dezember des jeweiligen Jahres[13]

Stadtvertretung

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Die Stadtvertretung von Burg Stargard besteht aus 17 Mitgliedern. Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte bei einer Wahlbeteiligung von 69,6 % zu folgendem Ergebnis:[14]

Partei / Wählergruppe Stimmenanteil
2014[15]
Sitze
2014
Stimmenanteil
2019[16]
Sitze
2019
Stimmenanteil
2024
Sitze
2024
CDU 46,3 % 8 42,2 % 8 32,4 % 6
AfD 26,9 % 2 29,0 % 5
Stargard 2030 12,7 % 1 13,1 % 3 14,4 % 2
Wählergemeinschaft Aktives Stargard (WAS) 06,4 % 1
Die Linke 14,5 % 2 17,8 % 3 05,3 % 1
Einzelbewerber Michael Lüttke 04,0 % 1
SPD 07,9 % 1 03,4 % 1
Die Heimat (NPD) . 1 00,0 % 02,4 %
Einzelbewerberin Anja Werner 01,5 %
Einzelbewerber Siegmund Lützow . 1 00,0 % 01,3 %
Einzelbewerber Wolfgang Fischbach 00,0 %
Wählergruppe Cammin . 1
Freie Wählergemeinschaft Stargard . 1
Einzelbewerber Andreas Rösler . 1
Insgesamt 100 % 17 100 % 16 100 % 17

Bei der Wahl 2019 entfielen auf die AfD drei Sitze. Da sie nur zwei Kandidaten aufgestellt hatte, blieb in der Stadtvertretung ein Sitz unbesetzt.

  • 1991–2001: Elmar Schaubs (CDU)
  • 2001–2008: Bärbel Bredemeier
  • seit 2008: Tilo Lorenz (CDU)

Lorenz wurde zweimal wiedergewählt, letztmalig in der Bürgermeisterwahl am 12. Juni 2022 mit 55,0 Prozent der gültigen Stimmen.[17][18] Seine Amtszeit beträgt sieben Jahre.[19]

Wappen der Stadt Burg Stargard
Wappen der Stadt Burg Stargard
Blasonierung: „In Silber ein golden bewehrter roter Adler.“[20]
Wappenbegründung: Das Wappen zeigt in Anlehnung an ältere Stadtsiegel das Wappenbild der Markgrafen von Brandenburg, den roten Adler, und verweist damit auf den Markgrafen als Stadtgründer und Stadtherrn.

Das Wappen wurde vor 1978 neu gezeichnet und unter der Nr. 214 der Wappenrolle des Landes Mecklenburg-Vorpommern registriert.

Die Flagge ist quer zur Längsachse des Flaggentuchs von Rot, Weiß und Rot gestreift. Die roten Streifen nehmen je ein Fünftel, der weiße Streifen nimmt drei Fünftel der Länge des Flaggentuchs ein. Der weiße Streifen ist in der Mitte mit der Figur des Stadtwappens belegt: mit einem gelb bewehrten roten Adler. Die Figur nimmt drei Fünftel der Höhe des Flaggentuchs ein. Die Länge des Flaggentuchs verhält sich zur Höhe wie 3:2.[4]

Das Dienstsiegel zeigt das Stadtwappen mit der Umschrift „STADT BURG STARGARD • LANDKREIS MECKLENBURGISCHE SEENPLATTE“.[4]

Städtepartnerschaften

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  • Marne im Kreis Dithmarschen in Schleswig-Holstein seit 1990
  • Tychowo im Powiat Białogardzki der Woiwodschaft Westpommern in Polen seit 2006

Sehenswürdigkeiten und Kultur

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Sehenswürdigkeiten

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Burganlage
Burgkapelle
Stadtkirche in der Altstadt
  • Die Burg Stargard, die nördlichste Höhenburg Deutschlands, stammt aus dem 13. Jahrhundert. Sie wurde als Backsteinbau ursprünglich für den Markgrafen von Brandenburg errichtet und umfasst heute elf Gebäude, u. a. Hauptburg, Marstall mit dem Heimatmuseum, Torhaus, Reste vom Bergfried (Umbau 1821–23 durch Friedrich Wilhelm Buttel), Altes Herrenhaus (15. Jh.), Neues Oberes Tor (16. Jh.), Amtsschreiberhaus (18. Jh.), Burgschänke (19. Jh.), Stallhaus (19. Jh.).
  • Stadtkirche, nach dem Stadtbrand 1758 im heute bestehenden Zustand errichtet. Ursprünglich stand an ihrer Stelle eine dreischiffige Pfeilerbasilika aus Feldsteinen aus dem 13. Jahrhundert. Der mittelalterliche West-Turm wurde 1894 durch einen neugotischen Backsteinturm ersetzt.
    • Ausstattung: Kanzelaltar (1770), Taufstein (13. Jahrhundert)
  • Heilig-Geist-Hospital, ältestes erhaltenes Gebäude der Stadt (1290) aus Feldsteinen; 1576 wurde die ursprüngliche Kirche zum Hospitalgebäude umfunktioniert.
  • historischer Stadtkern mit dem rechtwinkligen Straßennetz, nach dem Stadtbrand von 1758 entstanden
    • ehemaliger Gasthof Zum Weißen Hirsch von 1760
    • Wohnhaus der Malerin Marie Hager mit ständiger Ausstellung
  • drei Gedenksteine auf dem Denkmalberg, einer Anhöhe hinter der Kirche, für die Gefallenen der Kriege 1870/71 und 1914/18 sowie für die Opfer des Faschismus 1933–1945
  • Gedenkstein von 1948 (bzw. 1952) auf dem Grab des jüdischen Ehepaares Sehlmacher, das der Shoa zum Opfer fiel
  • sowjetischer Soldatenfriedhof in der Nähe des Bahnhofs mit Gedenkstein für die dort begrabenen 18 Opfer von Krieg und Zwangsarbeit
  • Sommerrodelbahn am Rand der Stadt
  • Weinbaugebiet Stargarder Land, gilt als nördlichstes Weinbaugebiet Deutschlands, Weinbau an den Rebflächen Teufelsbruch und Burg; insgesamt stehen in Burg Stargard auf einer Fläche von ca. 0,2 ha 1200 Rebstöcke der Sorten Regent, Blauer Portugieser, Müller-Thurgau, Phoenix, Ortega und Elbling.

• Dorfkirche, runder Putzbau mit Kuppeldach von 1805 von Friedrich Wilhelm Dunckelberg

Veranstaltungen

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Jährlich findet am zweiten August-Wochenende das Burgfest auf der Burg Stargard statt.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Bahnhof Burg Stargard

Durch den Westen des Stadtgebiets führt die Bundesstraße 96 von Berlin nach Neubrandenburg. Von dieser zweigt die Landesstraße 31 ab, die durch die Kernstadt führt und in Alt Käbelich eine Verbindung zur Bundesstraße 104 herstellt. Über die in Burg Stargard beginnende L 331 gelangt man in südlicher Richtung nach Stolpe zur Bundesstraße 198. Die nächstgelegene Autobahnanschlussstelle ist Neubrandenburg-Ost an der A 20 (Bad SegebergDreieck Uckermark). Sie ist in etwa 17 Kilometern zu erreichen.

Burg Stargard besitzt einen von der Regional-Express-Linie RE 5 (StralsundBerlin-Südkreuz) bedienten Bahnhof an der Bahnstrecke Berlin–Stralsund. Im Bahnhofsgebäude befinden sich Bedienplätze für das elektronische Stellwerk Burg Stargard (Bauform El S net), das neben dem eigenen Bahnhof und dem Nachbarbahnhof Blankensee (Meckl) auch mehrere Betriebsstellen an der Bahnstrecke BützowSzczecin steuert.[21]

Weitere Verbindungen in die umliegenden Ortschaften bestehen mit den regionalen Bussen der MVVG.

  • Grundschule Kletterrose, Klüschenbergstraße 17
  • Regionale Schule Burg Stargard, Klüschenbergstraße 13
  • Sportplatz an der Gartenstraße von 2010
  • Turnhalle der Regionalen Schule
  • Motocross-Bahn
  • SV Burg Stargard 09, dessen Fußballmannschaft in der Saison 2021/22 in der Kreisoberliga Mecklenburgische Seenplatte spielte; die Handballerinnen spielen in der Bezirksklasse Ost.
  • VfL Burg Stargard mit Leichtathletik, Breitensport, Yogagruppen
  • Motorsportclub Fichtenring
  • Schützenverein Burg Stargard
  • Sportfischerverein Burg Stargard
  • Stargarder Burgverein

Persönlichkeiten

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  • 1901: Friedrich (Wilhelm August) Blanck (1809–1902), Kantor und Lehrer[22]
  • 1968: Max Reinfarth, aktiv beim Aufbau der Stadt nach dem Krieg, half beim Aufbau der Konsumgenossenschaft in Stadt und Kreis.[22]
  • 1998: Ernst Gay (1927–2012), Bürgermeister und Ortschronist[23]

Söhne und Töchter der Stadt

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Sonst in der Stadt wohnhaft oder wirkend

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  • Gottlob Burchard Genzmer (1716–1771), mecklenburgischer Naturforscher der Spätaufklärung, war hier Pastor und Präpositus.
  • Friedrich Weinrich (1783–1862), Theologe, war 1814–1829 Rektor der Stargarder Stadtschule und ein enger Freund von Turnvater Friedrich Ludwig Jahn
  • Friedrich Genzken (1817–1875), Jurist, Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung, war hier Stadtsyndikus und Bürgermeister.
  • Carl Stolte (1824–1897), war 1844–1881 Volksschullehrer in Stargard.
  • Fritz Scharenberg (1846–1916), Jurist, Amtsrichter und Bürgermeister
  • Ernst Ahlers (1850–1939), Theologe und Heimatkundler, war 1878–1880 Rektor der Stargarder Stadtschule und verbrachte hier als Oberkirchenrat a. D. seinen Lebensabend
  • Mathilde Block (1850–1932), Malerin und Kunststickerin, arbeitete viereinhalb Jahre als Erzieherin auf der Burg Stargard.
  • Georg Krüger-Haye (1864–1941), Theologe und Buchautor, war 1907–1925 Pastor und Präpositus in (Burg) Stargard und liegt hier begraben.
  • Johanna Beckmann (1868–1941), Scherenschnitt-Künstlerin, verbrachte hier ihre Kinder- und Jugendzeit.
  • Marie Hager (1872–1947), Landschafts- und Architekturmalerin, 1921–1947 hier wohnhaft
  • Hans Klohß (1879–1954), Landschafts- und Architekturmaler, 1909–1913 hier wohnhaft[24]
  • Friedrich Hitz (1918–1997), Maler
  • Ernst Gay (1927–2012), Bürgermeister Burg Stargards von 1965 bis 1984, seit 1998 Ehrenbürger
  • Klaus Höpcke (1933–2023), stellvertretender Kulturminister der DDR (1973–1989), besuchte hier die Grundschule[25]
  • Elmar Schaubs (1967–2002), Bürgermeister Burg Stargards von 1991 bis 2001, von 2001 bis 2002 Landrat von Mecklenburg-Strelitz
  • Klaus von Oertzen: Geschichte der Burg Stargard in Mecklenburg. Brünslow, Neubrandenburg 1887.
  • [Burg] Stargard: Name, Geschichtliches, Burg, Bergfried, Krummes Haus, Kirchliches, Ortsanlage, Stadtkirche, Kleinkunstwerke, Kapelle zum Heiligen Geist (Hospital), Rathaus, Bürgerhäuser, Jungfernbrunnen, Willkomm. In: Kunst- und Geschichts-Denkmäler des Freistaates Mecklenburg-Strelitz. Im Auftrage des Ministeriums (Abteilung für Unterricht und Kunst). I. Band, III. Abteilung: Die Amtsgerichtsbezirke Friedland (2. Hälfte), Stargard und Neubrandenburg – bearbeitet von Georg Krüger. Kommissionsverlag der Brünslowschen Verlagsbuchhandlung (E. Brückner), Neubrandenburg 1929, S. 87–127 (Digitalisat [abgerufen am 12. August 2018]).
  • Paul Steinmann: Burg Stargard. Niederdt. Beobachter, Schwerin 1938.

Burg Stargard wurde literarischer Schauplatz in der Kurzgeschichte Das Eiserne Kreuz von Heiner Müller, welche die Selbsttötung einer Burg Stargarder Familie beim Heranrücken der Roten Armee gegen Kriegsende zum Inhalt hat.[26]

Commons: Burg Stargard – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2023 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Zur Unterscheidung vom größeren und früher in Deutschland bekannteren Stargard in Pommern sowie von Preußisch Stargard (beide heute in Polen). So bspw. beim örtlichen Amtsblatt, der Stargarder Zeitung, deren Ausgaben vom 10. Mai 1906 und 20. Mai 1913 untertitelt sind mit "Amtliches Anzeige-Blatt für Stargard i. Meckl. und Umgegend".
  3. Regionales Raumentwicklungsprogramm Mecklenburgische Seenplatte (2011), Regionaler Planungsverband, abgerufen am 12. Juli 2015
  4. a b c Lesefassung der Hauptsatzung der Stadt Burg Stargard. (PDF) 26. Oktober 2021, abgerufen am 8. Mai 2024.
  5. Ernst Eichler, Werner Mühlmer: Die Namen der Städte in Mecklenburg-Vorpommern. Ingo Koch Verlag, Rostock 2002, ISBN 3-935319-23-1
  6. Philipp Hainhofer, 1617, zitiert in lubinus.pl (Hrsg.): Reiseführer über die Wege der Lubinischen Karte. III. Im Land der Gotik und der Zauberei, S. 48 (lubinus.pl [PDF]).
  7. Helge Bei der Wieden, Roderich Schmidt (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Band 12: Mecklenburg/Pommern. Kröner, Stuttgart 1996, ISBN 3-520-31501-7, S. 12–13 (= Kröners Taschenausgabe, Band 315). [bei ERNST/MÜHLMER fälschlich: nach 1933.]
  8. Eine Stadtrechtsverleihung 1253 durch Pommernherzog Barnim I. bezieht sich nicht auf die (später) mecklenburgische Stadt (Burg) Stargard, sondern auf Stargard.
  9. Tierpark-Aus: Burg Stargard sucht Interessenten für 250 Zootiere (Memento des Originals vom 12. März 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nordkurier.de, Nordkurier, 31. Oktober 2015
  10. Tierpark Burg Stargard: Die letzten Bewohner ziehen aus, NDR, 25. Dezember 2016
  11. Gebietsänderungen in Mecklenburg-Vorpommern 1.1. bis 31.12.2009. (PDF; 108 kB) Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern, 11. Januar 2010, S. 4, abgerufen am 27. August 2015.
  12. Gebietsänderungen in Mecklenburg-Vorpommern 1.1. bis 31.12.2014. (PDF; 63 kB) Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern, 13. Januar 2015, S. 3, abgerufen am 27. August 2015.
  13. Bevölkerung. Abgerufen am 8. Mai 2024.
  14. Ergebnis der Kommunalwahl am 9. Juni 2024
  15. Ergebnis der Kommunalwahl am 25. Mai 2014, S. 13
  16. Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
  17. CDU-Mann Lorenz bleibt Bürgermeister in Burg Stargard. Welt Online, 3. Mai 2015.
  18. Endgültiges Ergebnis der Bürgermeisterwahl 2022. In: www.burg-stargard.de. Abgerufen am 10. April 2024.
  19. Hauptsatzung der Stadt Burg Stargard. § 7. In: amt-stargarder-land.sitzung-mv.de. Abgerufen am 6. Oktober 2024.
  20. Hans-Heinz Schütt: Auf Schild und Flagge produktionsbüro TINUS, Schwerin 2011, ISBN 978-3-9814380-0-0, S. 292.
  21. André Lisker, Andreas Gollek: Anwendung von Telekommunikationsnetzen. Teilerneuerung im Regionalnetz Ostmecklenburg-Vorpommern. In: Signal+Draht. Ausgabe 06/2008. DVV Media Group, Hamburg.
  22. a b Ehrenbürger der Stadt
  23. Die Chronik war sein Lebenswerk. (PDF; 6,3 MB) In: Stargarder Zeitung, 28. September 2013.
  24. Monika Strehlow: Wertvolle Werke verkommen im Depot. Nachlass von Hans Klohß gefährdet. In: Norddeutsche Neueste Nachrichten, 3. Juni 2024.
  25. Klaus Höpcke. In: Wer ist wer in der DDR. Ch. Links Verlag, Berlin, Redaktionsschluss Oktober 2009. Zitiert nach den Biografischen Online-Datenbanken der Bundesstiftung Aufarbeitung, bundesstiftung-aufarbeitung.de abgerufen am 23. April 2024.
  26. Heiner Müller: Werke. Band 2: Die Prosa. Hrsg.: Frank Hörnigk. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1999, S. 72–74.