Wassertriel
Wassertriel | ||||||||||||
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Wassertriel | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Burhinus vermiculatus | ||||||||||||
(Cabanis, 1868) |
Der Wassertriel (Burhinus vermiculatus) ist eine überwiegend dämmerungs- und nachtaktive Art aus der Familie der Triele.[1][2]
Der Vogel ist in Subsahara-Afrika weit verbreitet.
Der Lebensraum umfasst Lebensräume in Wassernähe, bevorzugt mit etwas Gebüsch als Deckung bis 1500 (Uganda) – 1800 m Höhe (Sambia). Die Art ist Standvogel.[3]
Der Artzusatz kommt von lateinisch vermiculus ‚kleiner Wurm‘.[4]
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Diese Art ist 38–41 cm groß und wiegt zwischen 280 und 430 g und ist damit kleiner als der Kaptriel (Burhinus capensis). Sie ähnelt dem europäischen Triel (Burhinus oedicnemus) und dem Senegaltriel (Burhinus senegalensis), ist aber dunkler gefärbt mit gestricheltem braun-grauem Gefieder. Der breite helle Spiegel weist eine dünne weiß-graue Begrenzung oberhalb auf ohne schwarze Begrenzung unterhalb. Dieser Spiegel ist jedoch nicht immer vorhanden. Der Schnabel ist länger und wuchtiger mit weniger Gelb an der Basis, der schmale Basisfleck ist matt gelblich-grün, das Culmen ist schwarz. Im Gegensatz zu anderen Trielen findet sich eine feine wurmartige namensgebende Zeichnung auf der Oberseite, die allerdings nur von nahem zu sehen ist. Augen und Beine sind grünlich-gelb. Im Fluge imponieren eher breite, stumpfe Flügel, kurzer Schwanz, der etwas von den Füßen überragt wird. Jungvogel haben gelbbraune Flecken auf den grauen Flügeldecken und sind auf Oberseite und Schwanz stärker gezeichnet.[3][5][6]
Geografische Variation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es werden folgende Unterarten anerkannt:[3][7]
- B. v. buettikoferi (Reichenow, 1898), – Liberia bis Gabun
- B. v. vermiculatus (Cabanis, 1868), Nominatform, – Demokratische Republik Kongo bis Somalia und Südafrika
Stimme
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der meist nächtlich erfolgende Ruf wird als lautes, klagendes „ti-ti-ti-ti-ti-tee-tee-teee“, „pi-pi-pi-pi-pee-pee-PEE-PEE-PEE-PEE-PEE-PEE-PEE-peeu-peeeu-peeeu-peeeu-peeeu“ oder „wi-wiwi-wii wii wii“ beschrieben, langsamer und tiefer werdend. Oft wird zu mehreren gerufen.[3][5][6]
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Insekten, Krustentieren und Weichtieren, Wirbellose aller Art, die nachts auf dem Boden gesucht werden. Die Brutzeit liegt in Südafrika in der Trockenzeit und am Anfang der Regenzeit, in Liberia zwischen September und Januar, in Ghana im Januar, April und Mai, in Somalia im August, in Uganda zwischen August und Oktober. Die Art lebt monogam und tritt meist als Paar auf. Das Nest ist eine flache Mulde, oft in Wassernähe, das Gelege besteht aus 2, seltener 3 gelblichen bis sandfarbenen Eiern mit dunkelbraunen, schwarzen und lilafarbenen Flecken. Beide Eltern brüten über 22 bis 25 Tage, die Küken werden auch von beiden versorgt.[3][6] Oft hat der Wassertriel sein Gelege bei dem Nest von Nilkrokodilen, die sein Gelege vor Fressfeinden schützen, bei Abwesenheit aber wiederum durch den Alarmruf des Triels herbeigerufen werden. Durch diese Symbiose leben beide friedlich zusammen.[8]
Gefährdungssituation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bestand gilt als nicht gefährdet (Least Concern).[9]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- J. Cabanis: Oedicnemus vermiculatus. In: Journal für Ornithologie Bd. 16, S. 413, Biodiversity Library
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wassertriel (Burhinus vermiculatus) bei Avibase
- Wassertriel (Burhinus vermiculatus) auf eBird.org
- xeno-canto: Tonaufnahmen – Wassertriel (Burhinus vermiculatus)
- Oiseaux.net
- Macaulay Library Multimedia
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Wassertriel, in Avibase – Die Weltvogel-Datenbank. Abgerufen am 6. Juli 2021.
- ↑ H. Barthel, Ch. Barthel, E. Bezzel, P. Eckhoff, R. van den Elzen, Ch. Hinkelmann & F. D. Steinheimer: Deutsche Namen der Vögel der Erde Vogelwarte Bd. 58, S. 1–214, 2020
- ↑ a b c d e R. Hume und G. M. Kirwan: Water Thick-knee (Burhinus vermiculatus), version 1.0. In: J. Del Hoyo, A. Elliott, J. Sargatal, D. A. Christie und E. De Juana (Herausgeber): Birds of the World, 2020, Cornell Lab of Ornithology, Ithaca, NY, USA. Burhinus vermiculatus
- ↑ J. A. Jobling: A Dictionary of Scientific Bird Names. Oxford University Press. 1991. ISBN 0-19-854634-3.
- ↑ a b T. Stevenson, J. Fanshawe: Birds of East Africa. Kenya, Tanzania, Uganda, Rwanda, and Burundi. Princeton University Press, 2002, ISBN 978-0-691-12665-4.
- ↑ a b c I. Sinclair, P. Ryan: Birds of Southern Africa. Complete Photographic Field Guide. SASOL, 2009. ISBN 978-1-77007-388-3
- ↑ IOC World Bird List Buttonquail, thick-knees, sheathbills, plovers, oystercatchers, stilts, painted-snipes, jacanas, Plains-wanderer, seedsnipes
- ↑ Bild der Wissenschaft September 2022, S. 76/79, Christian Jung: "Ziemlich beste Freunde"
- ↑ Redlist. Abgerufen am 6. Juli 2021.