… But Seriously

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… But Seriously
Studioalbum von Phil Collins

Veröffent-
lichung(en)

7. November 1989

Aufnahme

April 1988–Oktober 1989

Label(s) WEA Records

Format(e)

CD, LP, MC

Genre(s)

Rock, Pop

Titel (Anzahl)

10 (LP) / 12 (CD)

Länge

54:24 (LP) / 59:45 (CD)

Besetzung
  • Stephen Bishop: Gesang
  • Rhamlee Michael Davis: Trompete
  • Marva King: Hintergrundgesang
  • Lynne Fiddmont: Hintergrundgesang

Produktion

Phil Collins, Hugh Padgham

Studio(s)

  • The Farm, Surrey (England)
  • A & M Studios, Los Angeles (USA)
Chronologie
12″ers
(1987)
… But Seriously Serious Hits… Live!
(1990)
Singleauskopplungen
9. Oktober 1989 Another Day in Paradise
20. Januar 1990 I Wish It Would Rain Down
16. April 1990 Something Happened on the Way to Heaven
28. Juli 1990 That’s Just the Way It Is
September 1990 Hang In Long Enough
26. April 1990 (US),
1. November 1990 (Live)
Do You Remember?

… But Seriously (englisch für „… Aber mal im Ernst“) ist das vierte Studioalbum des britischen Rocksängers Phil Collins. Es erschien am 7. November 1989. Mit über drei Millionen verkauften Exemplaren (6-fach-Platin) ist es das dritterfolgreichste Album in Deutschland seit Einführung der offiziellen Auszeichnungen im Jahr 1975.[1] Weltweit gesehen ist es nach dem Vorgänger No Jacket Required das erfolgreichste Album, das Collins in seiner Solokarriere produzierte.

Nachdem Collins mit seiner Band Genesis 1986 und 1987 durch das Album Invisible Touch und die dazugehörige Tour einen der größten Erfolge seiner Musikerkarriere erlebte, nahm er im Frühjahr 1988 sein viertes Soloalbum in Angriff, das er erneut zusammen mit Hugh Padgham produzierte. Während Collins für die Aufnahmen seiner bisherigen Alben wenige Monate benötigte, arbeitete er an dem Songmaterial von … But Seriously insgesamt anderthalb Jahre. Nur die Aufnahmen zu Collins’ letztem Studioalbum mit eigenen Liedern, Testify (2002), nahmen noch mehr Zeit in Anspruch.

Ähnlich wie bei früheren Alben bekam er auch hier Unterstützung einiger bekannter Musiker: Stephen Bishop ist auf Do You Remember?, David Crosby auf That’s Just the Way It Is und Another Day in Paradise als Hintergrundsänger zu hören. Des Weiteren waren an dem Album Steve Winwood, der auf All of My Life die Hammond-Orgel spielt, sowie Eric Clapton beteiligt, der bei I Wish It Would Rain Down an der Gitarre zu hören ist.

Thematisierte Collins auf seinen ersten drei Soloalben überwiegend zwischenmenschliche Beziehungen, die vor allem aus der Trennung seiner damaligen Frau zu Beginn der 1980er-Jahre entstanden sind, behandelt er auf diesem Album hauptsächlich ernste Themen wie Obdachlosigkeit und Kriegsszenarien sowie sozialökonomische und politische Probleme. Auf diese Veränderung in Collins’ Musik deutet auch bereits der Albumtitel hin. Mit Do You Remember? und I Wish It Would Rain Down enthält das Werk nur zwei von Collins’ klassischen Liebesliedern über Trennungsschmerz.

Auch musikalisch ging Collins andere Wege als auf den Vorgängern und spielte bewusst die Titel statt mit Drumcomputer per Hand am Schlagzeug ein und setzte zudem verstärkt das Keyboard ein. … But Seriously vereint außerdem mit dem Instrumentalstück Saturday Night and Sunday Morning und Colours das kürzeste bzw. längste Stück aus Collins’ Solokarriere auf einem Album; letzteres ist musikalisch vergleichbar mit dem Progressive Rock, den er mit seiner Band Genesis spielte.

Alle Titel wurden von Phil Collins geschrieben, Ausnahmen sind gekennzeichnet. Da auf der CD- und LP/MC-Version nicht nur eine unterschiedliche Anzahl von Titeln, sondern auch eine differenzierte Titelanordnung gewählt wurde, folgen beide Titellisten separat.

  1. Hang In Long Enough – 4:44
  2. That’s Just the Way It Is – 5:20
  3. Do You Remember? – 4:36
  4. Something Happened on the Way to Heaven – 4:51 (Musik: Daryl Stuermer, Phil Collins/Text: Phil Collins)
  5. Colours – 8:51
  6. I Wish It Would Rain Down – 5:27
  7. Another Day in Paradise – 5:22
  8. Heat on the Street – 3:51
  9. All of My Life – 5:35
  10. Saturday Night and Sunday Morning – 1:25 (Musik: Phil Collins, Thomas Washington)
  11. Father to Son – 3:28
  12. Find a Way to My Heart – 6:10
  1. Hang In Long Enough – 4:44
  2. That’s Just the Way It Is – 5:20
  3. Find a Way to My Heart – 6:10
  4. Colours – 8:51
  5. Father to Son – 3:28
  6. Another Day in Paradise – 5:22
  7. All of My Life – 5:35
  8. Something Happened on the Way to Heaven – 4:51
  9. Do You Remember? – 4:36
  10. I Wish It Would Rain Down – 5:27

Singleauskopplungen

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Jahr Titel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen/​‑monate, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[2]Template:Charttabelle/Wartung/Monatsdaten
(Jahr, Titel, , Plat­zie­rungen, Wo­chen/Mo­nate, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
1989 Another Day in Paradise DE1
Gold
Gold

(30 Wo.)DE
AT2
(5 Mt.)AT
CH1
(20 Wo.)CH
UK2
Gold
Gold

(11 Wo.)UK
US1
Gold
Gold

(18 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 9. Oktober 1989
Verkäufe: + 1.560.000
1990 I Wish It Would Rain Down DE8
(20 Wo.)DE
AT26
(3 Wo.)AT
CH8
(15 Wo.)CH
UK7
(9 Wo.)UK
US3
(17 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 8. Januar 1990
Something Happened on the Way to Heaven DE26
(21 Wo.)DE
CH26
(3 Wo.)CH
UK15
(7 Wo.)UK
US4
(22 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 16. April 1990
Do You Remember? US4
(19 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 26. April 1990
That’s Just the Way It Is DE51
(14 Wo.)DE
CH29
(1 Wo.)CH
UK26
(5 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 16. Juli 1990
Hang In Long Enough UK34
(3 Wo.)UK
US23
(13 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 17. September 1990

Songinformationen

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  • That’s Just the Way It Is: Laut eigenen Angaben schrieb Collins das Lied, nachdem er den US-amerikanischen Antikriegsfilm Im Westen nichts Neues gesehen hatte. Thematisch setzt sich dieser Song mit den Gefühlen und Gedanken der Soldaten im Krieg auseinander.
  • Something Happened on the Way to Heaven wurde ursprünglich als Schlusslied für den Kinofilm Der Rosenkrieg mit Michael Douglas, Kathleen Turner und Danny DeVito geschrieben. Das Stück wurde von den Filmproduzenten jedoch abgelehnt und erschien damit unplanmäßig auf diesem Album statt auf dem Soundtrack des Films. Dies ist der einzige Song des Albums, der in Zusammenarbeit mit dem langjährigen Genesis-Tourmusiker Daryl Stuermer entstand.
  • Colours ist ein politisches Lied, das sich mit der Apartheid in Südafrika auseinandersetzt. Nur wenige Monate nachdem dieser Titel auf dem Album erschienen war, wurde Nelson Mandela aus dem Gefängnis freigelassen.
  • Heat on the Street: Das Lied handelt von den Problemen von Straßenkindern.
  • Bei All of My Life und Father to Son handelt es sich um zwei sehr persönliche Lieder des Künstlers. All of My Life behandelt das Verhältnis zu seinem verstorbenen Vater und dem Gefühl, erst danach erkannt zu haben, dass er nicht genug Zeit mit ihm verbracht hat. Father to Son schrieb Collins für seinen Sohn Simon; es enthält zahlreiche Ratschläge, die er seinem Sohn auf den Weg geben möchte.

Auf die Veröffentlichung des Albums folgte ein gutes Vierteljahr später die Seriously Live! World Tour, bei der Collins mit 127 Konzerten drei Kontinente besuchte und unter anderem auch sechs Konzerte in Deutschland gab. Der erste Auftritt der Tour fand am 26. Februar 1990 in Nagoya in Japan statt. Beendet wurde die Welttournee am 2. Oktober 1990 mit einem Konzert im New Yorker Madison Square Garden.

Wie auch schon bei sämtlichen anderen Genesis- und Solotouren bekam Collins bei dieser Tournee wieder Unterstützung des Schlagzeugers Chester Thompson und des Gitarristen Daryl Stuermer. Die Setlist der Tour war mit mehr als 20 Liedern relativ umfangreich und konzentrierte sich im Gegensatz zu Collins bisherigen Tourneen fast ausschließlich auf Material der bisherigen Soloalben Collins’. Als Material zur Tournee entstanden am 5. November 1990 das Live-Album Serious Hits… Live! sowie die VHS-Kassette Seriously Live in Berlin, die bei dem Konzert am 15. Juli 1990 in der Berliner Waldbühne aufgenommen wurde. Das Konzert wurde am 22. September 2003 mit neuem 5.1-Surround-Sound und diversem Bonusmaterial unter dem Titel Serious Hits… Live als Doppel-DVD wiederveröffentlicht.

Kommerzieller Erfolg

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Chartplatzierungen

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Chartplatzierungen
ChartsChart­plat­zie­rungenHöchst­platzie­rungWo­chen
 Deutschland (GfK)[3]12 (15 Wo.)15
 Österreich (Ö3)[4]5 (15 Wo.)15
 Schweiz (IFPI)[5]8 (30 Wo.)30
 Vereinigte Staaten (Billboard)[6]1 (28 Wo.)28
 Vereinigtes Königreich (OCC)[7]2 (27 Wo.)27
Jahrescharts
ChartsJahres­charts (1990)Platzie­rung
 Deutschland (GfK)[8]1
 Österreich (Ö3)[9]2
 Schweiz (IFPI)[10]1
ChartsJahres­charts (1991)Platzie­rung
 Deutschland (GfK)[11]76

Auszeichnungen für Musikverkäufe

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Land/Region Aus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Aus­zeich­nung, Ver­käu­fe)
Ver­käu­fe
 Argentinien (CAPIF) 3× Platin180.000
 Australien (ARIA) 5× Platin350.000
 Belgien (BRMA) 2× Platin100.000
 Brasilien (PMB) Gold100.000
 Dänemark (IFPI) Gold10.000
 Deutschland (BVMI) 6× Platin3.000.000
 Finnland (IFPI) Platin74.715
 Frankreich (SNEP) Diamant1.000.000
 Hongkong (IFPI/HKRIA) Platin20.000
 Irland (IRMA) 2× Platin40.000
 Italien (FIMI) 3× Platin300.000
 Japan (RIAJ) Platin200.000
 Kanada (MC) 7× Platin700.000
 Neuseeland (RMNZ) 5× Platin100.000
 Niederlande (NVPI) Platin (WEA Records B.V.)
+ Platin (Warner Music Netherlands)
200.000
 Österreich (IFPI) 2× Platin100.000
 Portugal (AFP) 2× Platin80.000
 Schweden (IFPI) Gold50.000
 Schweiz (IFPI) 5× Platin250.000
 Spanien (Promusicae) 7× Platin700.000
 Vereinigte Staaten (RIAA) 4× Platin4.000.000
 Vereinigtes Königreich (BPI)[12] 9× Platin2.750.000
Insgesamt 3× Gold
67× Platin
1× Diamant
14.304.715

Hauptartikel: Phil Collins/Auszeichnungen für Musikverkäufe

Einzelnachweise

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  1. 35 Jahre Gold/Platin – Herbert Grönemeyer auf Platz 1 der offiziellen Rangliste. (Memento vom 10. Januar 2014 im Internet Archive) Musikindustrie.de, 2. Juli 2010
  2. Chartquellen: DE AT CH UK US
  3. Chartplatzierung in Deutschland. In: offiziellecharts.de. Abgerufen am 22. Mai 2024.
  4. Chartplatzierung in Österreich. In: austriancharts.at. Abgerufen am 22. Mai 2024.
  5. Chartplatzierung in der Schweiz. In: hitparade.ch. Abgerufen am 22. Mai 2024.
  6. Chartplatzierung in den USA. In: billboard.com. Abgerufen am 22. Mai 2024 (englisch).
  7. Chartplatzierung in Großbritannien. In: officialcharts.com. Abgerufen am 22. Mai 2024 (englisch).
  8. Jahrescharts 1990 in Deutschland. In: offiziellecharts.de. Abgerufen am 22. Mai 2024.
  9. Jahrescharts 1990 in Österreich. In: austriancharts.at. Abgerufen am 22. Mai 2024.
  10. Jahrescharts 1990 in der Schweiz. In: hitparade.ch. Abgerufen am 22. Mai 2024.
  11. Jahrescharts 1991 in Deutschland. In: offiziellecharts.de. Abgerufen am 22. Mai 2024.
  12. Rob Copsey: The UK’s biggest studio albums of all time. officialcharts.com, 13. Oktober 2018, abgerufen am 9. November 2018.