Callovium
❮ | System | Serie | Stufe | ≈ Alter (mya) |
---|---|---|---|---|
❮ | später | später | später | jünger |
J u r a |
Oberjura | Tithonium | 145 ⬍ 152,1 | |
Kimmeridgium | 152,1 ⬍ 157,3 | |||
Oxfordium | 157,3 ⬍ 163,5 | |||
Mitteljura | Callovium | 163,5 ⬍ 166,1 | ||
Bathonium | 166,1 ⬍ 168,3 | |||
Bajocium | 168,3 ⬍ 170,3 | |||
Aalenium | 170,3 ⬍ 174,1 | |||
Unterjura | Toarcium | 174,1 ⬍ 182,7 | ||
Pliensbachium | 182,7 ⬍ 190,8 | |||
Sinemurium | 190,8 ⬍ 199,3 | |||
Hettangium | 199,3 ⬍ 201,3 | |||
früher | früher | früher | älter |
Das Callovium (im Deutschen häufig verkürzt zu Callov, seltener auch Callovien) ist in der Erdgeschichte die oberste chronostratigraphische Stufe der Mitteljura-Serie des Jura. Das Callovium begann geochronologisch vor etwa 166,1 Millionen Jahren und endete vor etwa 163,5 Millionen Jahren. Es folgt auf das Bathonium und wird vom Oxfordium, der untersten Stufe des Oberjura, abgelöst.
Namensgebung und Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Begriff „Callovium“ wurde durch Alcide d’Orbigny 1852 eingeführt[1]. Es handelt sich um die latinisierte Form von Kellaways, einer Ortschaft in Wiltshire, England (nahe Chippenham). In England wurde für diese Schichtstufe auch der Begriff „Kelloway rock“ gebraucht.
Definition und GSSP
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stufe beginnt mit dem Erstauftreten der Ammoniten-Gattung Kepplerites (Macrocephalites-herveyi-Zone) im Fossilbericht. Sie endet mit dem Erstauftreten der Ammoniten-Art Brightia thuouxensis an der Basis der ersten Ammonitenzone des Oxfordiums aus dem Oberjura. Ein GSSP (Typlokalität und Typprofil) wurde bisher noch nicht festgelegt.
Untergliederung des Callovium
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Callovium wird im Tethysbereich in sechs Ammoniten-Biozonen untergliedert:
- Quenstedtoceras lamberti
- Peltoceras athleta
- Erymnoceras coronatum
- Reineckeia anceps
- Macrocephalites gracilis
- Bullatimorphites bullatus
Für den englischen Oxford Clay gilt die Einteilung in sieben Zonen:
- Quenstedtoceras lamberti
- Peltoceras athleta
- Erymnoceras coronatum
- Kosmoceras jason
- Sigaloceras calloviense
- Proplanulites koenigi
- Macrocephalites herveyi
Die Stufe wird in drei Unterstufen unterteilt: Untercallovium, Mittelcallovium und Obercallovium.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Felix M. Gradstein, James G. Ogg, Mark D. Schmitz & Gabi M. Ogg: Geologic Time Scale 2020, Vol. 2. Elsevier 2020 ISBN 978-0-12-824363-3
- Hans Murawski & Wilhelm Meyer: Geologisches Wörterbuch. 10., neu bearb. u. erw. Aufl., 278, Enke Verlag, Stuttgart 1998, ISBN 3-432-84100-0.
- Alcide d´Orbigny: Paléontologie française. 1. Terrains oolitiques ou jurassiques. 642 S., Bertrand, Paris 1842
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Deutsche Stratigraphische Kommission, Manfred Menning (Hrsg.): Stratigraphische Tabelle von Deutschland 2002. Potsdam 2002, ISBN 3-00-010197-7 (1 Blatt, Stratigraphie.de [PDF; 6,6 MB]).
- bib.telegrafenberg.de. Deutsche Stratigraphische Kommission, Manfred Menning, Hendrich, Andreas (Hrsg.): Stratigraphische Tabelle von Deutschland 2016, ISBN 978-3-9816597-7-1 (PDF)
- Kommission für die paläontologische und stratigraphische Erforschung Österreichs der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Die Stratigraphische Tabelle von Österreich (sedimentäre Schichtfolgen). Wien 2004 (PDF; 1,77 MB)
- International Chronostratigraphic Chart 2013 (PDF; 2,0 MB)