Karnische Glockenblume

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Karnische Glockenblume

Campanula carnica subsp. puberula

Systematik
Asteriden
Euasteriden II
Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Glockenblumengewächse (Campanulaceae)
Gattung: Glockenblumen (Campanula)
Art: Karnische Glockenblume
Wissenschaftlicher Name
Campanula carnica
Schiede ex Mert. & W.D.J.Koch

Die Karnische Glockenblume (Campanula carnica), auch Leinblatt-Glockenblume genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Glockenblumen (Campanula) in der Familie der Glockenblumengewächse (Campanulaceae).

Die Karnische Glockenblume ist eine immergrüne, ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von (12) 20 bis 35 Zentimeter erreicht. Sie bildet eine Pleiokorm-Wurzel aus. Fast immer ist die ganze Pflanze kahl, sehr selten ist sie zottig behaart. Die Grundblätter sind rundlich herzförmig, gezähnt und im Regelfall während der Blütezeit noch vorhanden.

Die Blüten sind nickend. Der Kelchzipfel ist abstehend bis zurückgeschlagen und halb so lang bis länger als die Krone. Die Krone ist weitglockig-trichterig, blauviolett gefärbt und 15 bis 30 Millimeter lang. Die Frucht ist aufrecht und dicht bedeckt mit weißlichen Papillen.

Die Blütezeit liegt im Juli und August.

Die Karnische Glockenblume kommt von den Südost-Alpen bis zu den Bergamasker Alpen in montanen Felsspalten und auf Felsschutt in Höhenlagen von meist 200 bis 1500 Meter vor.

Campanula carnica wurde 1826 durch Christian Julius Wilhelm Schiede in Franz Karl Mertens & Wilhelm Daniel Joseph Koch: J.C. Röhlings Deutschlands Flora, Band 2, S. 158[1] erstbeschrieben[2]. Ein Synonym für Campanula carnica Schiede ex Mert. & W.D.J.Koch ist Campanula linifolia Scop. non L.

Es werden zwei Unterarten unterschieden[3]:

  • Campanula carnica Schiede ex Mert. & W.D.J.Koch subsp. carnica: Sie kommt in den südlichen Alpen und in den südlichen Karpaten vor.[4]
  • Campanula carnica subsp. puberula Podlech: Sie kommt nur in den Bergamasker Alpen vor.[4]

Die Leinblatt-Glockenblume wird selten als Zierpflanze für Steingärten genutzt. Sie ist seit spätestens 1813 in Kultur.

  • Eckehart J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Rothmaler Exkursionsflora von Deutschland. Band 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Spektrum Akademischer Verlag, Berlin Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8.

Einzelnachweise

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  1. Eingescannt bei Google-Book.
  2. Campanula carnica bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  3. Campanula carnica im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
  4. a b Rafaël Govaerts (Hrsg.): Campanula - Datenblatt bei World Checklist of Selected Plant Families des Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew. Zuletzt eingesehen am 6. April 2016.
  • Thomas Meyer, Michael Hassler: Mittelmeer- und Alpenflora. [1]