Südliches Patagonisches Eisfeld

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Südliches Patagonisches Eisfeld
Satellitenaufnahme eines Abschnitts im Nordosten des Südlichen Patagonischen Eisfelds, in Bildmitte liegt der O'Higgins-Gletscher, einer der größeren Auslassgletscher. Im oberen Bildausschnitt befindet sich der Vulkan Lautaro.
Satellitenaufnahme eines Abschnitts im Nordosten des Südlichen Patagonischen Eisfelds, in Bildmitte liegt der O'Higgins-Gletscher, einer der größeren Auslassgletscher. Im oberen Bildausschnitt befindet sich der Vulkan Lautaro.

Satellitenaufnahme eines Abschnitts im Nordosten des Südlichen Patagonischen Eisfelds, in Bildmitte liegt der O'Higgins-Gletscher, einer der größeren Auslassgletscher. Im oberen Bildausschnitt befindet sich der Vulkan Lautaro.

Lage Patagonien, Chile/Argentinien
Gebirge Anden
Typ Plateaugletscher
Länge 350 km [1]
Fläche 13.000 km² [1]
Höhenbereich 3380 m – m [2]
Breite durchschnittlich 30–40 km[2]
Koordinaten 50° 0′ S, 73° 30′ WKoordinaten: 50° 0′ S, 73° 30′ W
Südliches Patagonisches Eisfeld (Chile)
Südliches Patagonisches Eisfeld (Chile)
Entwässerung Diverse Auslassgletscher
Besonderheiten Größtes Gletschergebiet auf der Südhalbkugel außerhalb der Antarktis
Vorlage:Infobox Gletscher/Wartung/Bildbeschreibung fehlt

Das Südliche Patagonische Eisfeld[3] (Spanisch: Campo de Hielo Patagónico Sur) ist das größte Gletschergebiet des Patagonischen Eisschildes, zudem das größte auf der Südhalbkugel außerhalb der Antarktis. Es liegt in den Anden, teilweise in Chile, teilweise in Argentinien.

Die Länge des Gletschergebiets, die Ausdehnung in Nord-Süd-Richtung, beträgt 350 km, die Breite liegt meist zwischen 30 und 40 km. Die Fläche beträgt ungefähr 13.000 km².[1]

Im Jahr 1943 wurde das Gletschergebiet im Auftrag der chilenischen Regierung mit Militärflugzeugen aus der Luft fotografiert. Danach wurde die Gegend durch die Expeditionen von Federico Reichert und Alberto de Agostini erforscht. Trotzdem sind bis heute Teile des Gebiets noch nicht betreten worden.

Das Südliche Patagonische Eisfeld gilt als das größte Süßwasserreservoir in Südamerika.

Der Südpatagonische Eisfeldstreit derzeit

Für den 60 km langen Abschnitt der chilenisch-argentinischen Grenze zwischen den Bergen Fitz Roy und dem Murallón konnte bislang keine einvernehmliche Festlegung gefunden werden. Der Abschnitt des Gletschers konnte noch nicht exakt vermessen werden.

Im Jahre 1998 erklärten die Präsidenten Eduardo Frei Ruiz-Tagle (Chile) und Carlos Menem (Argentinien) diesen Abschnitt zu einer besonderen Zone. Sie vereinbarten, diese Zone auf allen Landkarten markieren zu lassen. Die Zone sollte von einem Viereck eingerahmt werden und innerhalb des Rahmens sollte keine Grenze gezogen werden. Dazu sollte eine kurze erklärende Note gedruckt werden.

Das argentinische Instituto Geográfico Militar veröffentlichte 2006 eine Landkarte ohne den Rahmen, ohne die erklärende Note und mit der maximalen argentinischen Forderung einer amtlichen Grenzlinie. Nach einer diplomatischen Protestnote und einem Gipfeltreffen zwischen Michelle Bachelet und Néstor Kirchner wurde die Karte aus dem Verkehr gezogen.[4][5][6][7]

Obwohl auf offiziellen chilenischen Karten ein Verweis auf das Abkommen von 1998 und die noch zu definierende Grenze zu sehen ist, wurde dies nie auf argentinische Karten angewendet und die Behauptung vor diesem Jahr wird weiterhin angezeigt.[8][9][10]

Upsala-Gletscher

Zum Südlichen Patagonischen Eisfeld gehören zahlreiche, teils riesige Auslassgletscher. Mit Ausnahme zweier Gletscher kalben alle größeren Gletscher an ihrem Ende. Die westlichen erreichen dabei einen pazifischen Fjord, die östlichen kalben in Gletscherrandseen.

Zu den größten Gletschern des Südlichen Patagonischen Eisfelds zählen:

Das Südliche Patagonische Eisfeld

Teile des Südlichen Patagonischen Eisfelds gehören zu folgenden Nationalparks:

Commons: Südliches Patagonisches Eisfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c A. White, L. Copland: Spatial and temporal variations of glacier extent across the Southern Patagonian Icefield since the 1970s. In: The Cryosphere Discussion. Band 7, 2013, S. 1–34 (online; PDF; 5,9 MB)
  2. a b M. Aniya et al.: The use of satellite and airborne imagery to inventory outlet glaciers of the Southern Patagonia Icefield, South America. In: Photogrammetric Engineering & Remote Sensing. Band 12, 1996, S. 1361–1369 (online; PDF; 2,8 MB)
  3. Entwicklung patagonischer Eisfelder zeigt enorme Komplexität der physikalischen Wechselwirkungen. Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, 10. Dezember 2019;.
  4. Subsecretario argentino de turismo dice que mapa de Campos de Hielo es oficial (Memento des Originals vom 9. August 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.emol.com, El Mercurio, 29. August 2006.
  5. Hielos Continentales: reclamo de Chile por los mapas argentinos, Clarín, 29. August 2006 (spanisch). 
  6. Juan Ignacio Ipinza, Cedomir Marangunic: El límite en Südliches Patagonisches Eisfeld: Un problema incómodo pendiente. El Líbero, 2. September 2020, abgerufen am 18. Januar 2023 (spanisch).
  7. Cedomir Marangunic, Juan Ignacio Ipinza Mayor, Jorge Guzmán Gutiérrez: El Südliches Patagonisches Eisfeld ¿es mejor un mal arreglo que un buen juicio. Info Defensa, 26. April 2021, abgerufen am 8. September 2022 (spanisch).
  8. Karen Isabel Manzano Iturra: Geopolitische Darstellung: Chile und Argentinien in Campos de Hielo Sur. Universidad de Concepción, 11. März 2015, abgerufen am 28. November 2023 (spanisch).
  9. Südliches Patagonisches Eisfeld [material cartográfico] Instituto Geográfico Militar. Biblioteca Nacional (Chile), abgerufen am 6. Februar 2023 (spanisch).
  10. Mapa Turístico de la XII Región de Magallanes y La Antártica Chilena ..:: Antes de viajar, navegue... Turismovirtual.cl ::.. In: www.turismovirtual.cl. (spanisch).