Gemeiner Erbsenstrauch
Gemeiner Erbsenstrauch | ||||||||||||
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Gemeiner Erbsenstrauch (Caragana arborescens) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Caragana arborescens | ||||||||||||
Lam. |
Der Gemeine Erbsenstrauch (Caragana arborescens), auch Erbsenstrauch, Erbsenbaum oder Gewöhnlicher Erbsenstrauch genannt, ist eine Art der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae), Unterfamilie Schmetterlingsblütler (Faboideae). Er ist einer der größeren Vertreter der Gattung der Erbsensträucher.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Erbsenstrauch ist ein sommergrüner, stark verzweigter und aufrechter Strauch oder kleiner Baum. Er kann eine Höhe von 4 bis über 6 Meter erreichen. Junge Triebe des Strauchs sind anfangs noch fein behaart und später kahl. Die Rinde ist von olivgrüner bis braungrauer Farbe.
Die kurzen, paarig gefiederten und gestielten Laubblätter stehen wechselständig. Die bis zu 12 einzelnen, spitzen bis stumpfen oder abgerundeten Blättchen sind eiförmig bis elliptisch oder verkehrt-eiförmig, 1 bis 2,5 Zentimeter lang. Sie sind kurz gestielt, ganzrandig, oft stachelspitzig, anfänglich behaart und verkahlend.[1] Es sind verschiedene Nebenblätter vorhanden, membranöse und dornige.[2]
Die Blüten erscheinen achselständig an Kurztrieben, einzeln oder in kleinen Büscheln. Die gelben, zwittrigen und gestielten Schmetterlingsblüten erscheinen von Mai bis Juli und sind 1,8 bis 2,5 Zentimeter lang. Die Blütenstiele sind mit einem „Gelenk“ unterteilt. Aus ihnen entwickeln sich bis zu 4,5–6,5 Zentimeter lange, schmale und mehrsamige, kahle Hülsen von rötlich-brauner Farbe. Sie öffnen sich explosiv und die Fruchtklappen verdrehen sich dabei.
Chromosomenzahl
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 16.[3]
Verbreitungsgebiet
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beheimatet ist der Gemeine Erbsenstrauch im nordöstlichen Asien von der Mandschurei bis nach Sibirien. Er kommt gut mit kalten Wintern und heißen, trockenen Sommern zurecht. In Europa und Nordamerika wurde er als Zierpflanze eingeführt und ist dort ein Neophyt. In Osteuropa kommt er dann in Gesellschaften des Verbands Prunion fruticosae vor.[3]
Nutzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei passenden Boden- und Klimaverhältnissen kann der Erbsenstrauch als tragende Komponente in Windschutzstreifen verwendet werden. Bei Erbsensträuchern, die im Gartenhandel als Hochstamm angeboten werden, handelt es sich meist um eine Veredlung des Gemeinen Erbsenstrauchs mit dem Zwerg-Erbsenstrauch. Der Gemeine Erbsenstrauch ist in Mitteleuropa seit 1639 in Kultur.[1]
Giftigkeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Samen wurden in der Vergangenheit als Geflügelfutter und in Notzeiten als menschliche Nahrung verwendet. Aufgrund von gastrointestinalen Beschwerden einiger Kinder, die wohl durch den Verzehr von rohen Samen ausgingen, hält das BfR dies für falsch und sieht aufgrund fehlender gesicherter Erkenntnisse weiteren Forschungsbedarf.[4]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schütt, Weisgerber, Schuck, Lang, Stimm, Roloff: Enzyklopädie der Sträucher. 2006, ISBN 3-937872-40-X.
- Marilena Idžojtić: Dendrology. Academic Press, 2019, ISBN 978-0-12-819644-1, S. 124.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gemeiner Erbsenstrauch. auf FloraWeb.de
- Gemeiner Erbsenstrauch. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)
- Erbsenstrauch als Giftpflanze
- Gewöhnlicher Erbsenstrauch bei Baumkunde.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Gustav Hegi, Helmut Gams: Familie Leguminosae. In: Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 1. Auflage, Band IV, Teil 3, Verlag Carl Hanser, München 1964, S. 1401.
- ↑ The Journal of the Linnean Society of London: Botany. Vol. XXX, 1895, S. 484 f, online auf biodiversitylibrary.org.
- ↑ a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 601.
- ↑ Ärztliche Mitteilungen bei Vergiftungen (PDF; 1,7 MB).