Carlo De Benedetti

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Carlo de Benedetti)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Carlo De Benedetti (2012)

Carlo De Benedetti (* 14. November 1934 in Turin, Italien, als Carlo Debenedetti) ist ein italienischer Ingenieur, Unternehmer und Herausgeber.[1]

De Benedetti wuchs in Turin in einer wohlhabenden jüdischen Familie auf. Sein Bruder ist der italienische Senator Franco Debenedetti.[2] Im Zweiten Weltkrieg floh seine Familie 1943 in die Schweiz.[3] Nach dem Zweiten Weltkrieg studierte De Benedetti in Turin Elektrotechnik am Politecnico di Torino. Nach dem Studium arbeitete er im Unternehmen seines Vaters, der Compagnia Italiana Tubi Metallici Flessibili. 1972 wurde das Unternehmen Gilardini übernommen, dessen Präsident De Benedetti wurde. Diese Position hatte er bis 1976 inne.[4] Kurzzeitig war De Benedetti zudem vom 4. Mai bis 25. August 1976 CEO des italienischen Autokonzerns Fiat.[5] Im November 1976 übernahm De Benedetti das italienische Unternehmen CIR Group, wodurch er unter anderem die Kontrolle über die nationale Zeitung La Repubblica und das Magazin L’Espresso erlangte. Des Weiteren wurde De Benedetti 1978 CEO im italienischen Unternehmen Olivetti, dessen Präsident er 1983 wurde und das er bis zu seinem beruflichen Rückzug 1996 führte.[6] Er besitzt die italienische und seit dem 8. Juli 2009 auch die schweizerische Staatsbürgerschaft[7] und ist mit der Ex-Schauspielerin Silvia Monti (geb. 1946) verheiratet.

Preise und Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 1983: Cavaliere del Lavoro vom italienischen Staat für seine Arbeit
  • 1987: Offizier der Légion d’honneur
  • 2006: Silberne Medaille für Verdienste um die Republik Österreich
  • 2014: Kommandeur der Ehrenlegion

Schreibweise des Namens

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Carlo De Benedetti wurde wie sein Bruder, der Politiker Franco Debenedetti (PDS und DS), mit dem Familiennamen Debenedetti geboren und unter diesem Namen auch im Gemeinderegister eingetragen. Ebenfalls war schon zuvor deren Vater Rodolfo unter dem Familiennamen Debenedetti eingetragen worden, wobei mehrere seiner Brüder sich aufgrund eines Schreibfehlers in der Gemeinde mit dem Familiennamen De Benedetti schrieben. Carlo änderte diesen später in De Benedetti.[8]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Carlo De Benedetti. Sogefi (PDF; 153 kB).
  2. De Benedetti indagato con il fratello Carlo. In: Corriere della Sera. 16. Januar 1997.
  3. De Benedetti: „Ecco perché ho la doppia cittadinanza“. In: La Repubblica. 2. September 2009.
  4. Sfide perse e vinte: Repubblica-Mondadori. Il divorzio dalla Fiat fu il suo trampolino. (Memento des Originals vom 22. Juli 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ricerca.gelocal.it In: Gazzetta di Mantova. 10. März 1998.
  5. Francesco Manacorda: Tra industria e Borsa cinquant’anni sul ring (Memento vom 22. März 2012 im Internet Archive). In: La Stampa. 27. Januar 2009.
  6. John Tagliabue: De Benedetti Steps Down as the Chairman of Olivetti. In: The New York Times. 4. September 1996.
  7. Carlo De Benedetti: Ich bin stolz, Schweizer zu sein. In: Die Weltwoche. 19. August 2009.
  8. Sergio Rizzo: „Mio fratello, la politica e la lunga sfida con il Cavaliere“. In: Corriere della Sera. 27. Januar 2009 (Interview mit Franco Debenedetti).