Castello della Valle
Castello della Valle | ||
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Castello della Valle in Fiumefreddo Bruzio | ||
Alternativname(n) | Castello di Fiumefreddo | |
Staat | Italien | |
Ort | Fiumefreddo Bruzio | |
Entstehungszeit | 1201 | |
Burgentyp | Höhenburg | |
Erhaltungszustand | Ruine | |
Bauweise | Bruchstein | |
Geographische Lage | 39° 14′ N, 16° 4′ O | |
Höhenlage | 176 m s.l.m. | |
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Das Castello della Valle, auch Castello di Fiumefreddo, ist eine Burgruine aus dem 13. Jahrhundert in Fiumefreddo Bruzio in der italienischen Region Kalabrien. Seit 2005 zählt das Dorf zu den schönsten Orten Italiens.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Burg wurde im Jahre 1201 erbaut.[2]
1531 wurde das Lehen von Fiumefreddo von Kaiser Karl V. an den Markgrafen Hernando de Alarcón übertragen.[3] Dieser ließ die Burg nach dem damaligen Geschmack der Spätrenaissance für Wohnzwecke modernisieren.[2] Aus dieser Zeit stammt das Eingangsportal im Stile Michelangelos.
In den Jahren 1806–1807 musste die Burg eine harte Belagerung durch napoleonischen Truppen über sich ergehen lassen, wie auch die Nachbardörfer Belmonte Calabro und Amantea. Bei dieser Gelegenheit wurde sie fast vollständig zerstört.[2] Fiumefreddo, das vom Vizepräsident der Provinz Calabria Citra, Giovanni Battista de Micheli, verteidigt wurde, kapitulierte am 12. Februar 1807.[4][5]
Am 26. November 2006 wurde die Burgruine per Gemeindebeschluss zum „Denkmal gegen alle Kriege“ erklärt. Trotz der Restaurierung sind die Kanoneneinschläge der französischen Truppen unter General Renyer noch gut zu sehen.
Das Werk von Salvatore Fiume
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mitte der 1970er-Jahre wollte der Maler Salvatore Fiume das Dorf wieder zum Leben erwecken, indem er seine Werke über die Straßen und Denkmäler verbreitete: In der Burgruine bemalte er die Wände eines Saales,[2] die damals freigelegt worden waren und heute restauriert und abgedeckt sind.
Genau 1975 nahm das Dorf am Fuße des Monte Cocuzzo den Vorschlag des Meisters Fiume begeistert an, kostenlos ihr historisches Zentrum mit einigen seiner Werke wiederzubeleben.
Ab diesem Jahr bemalte Fiume die Innenwände und einige Außenwände der Burgruine. 1977 versah er das Gewölbe der Rochuskapelle mit Fresken und in den 1990er-Jahren stellte er je eine Bronzeskulptur auf jedem der beiden Plätze mit Panoramasicht auf das Tyrrhenische Meer auf. 1996, ein Jahr vor seinem Tod, bemalte er erneut die Innenwände der Burgruine, nachdem die originalen Fresken durch Witterungseinflüsse zerstört worden waren.
Im Castello della Valle „ist La Stanza dei desideri (dt.: der Raum der Wünsche) definitiv sein Meisterwerk, die Ruinen der Mauern sind mit Malereien bedeckt, die den Sogno dell’artista su Fiumefreddo (dt.: den Traum des Künstlers von Fiumefreddo) illustrieren, und zwei Skulpturen, die dem Leben in der Vergangenheit gewidmet sind, scheinen die Magie dieser Malereien zu beobachten.“, schrieb der Journalist Sergio Zanardi vor einiger Zeit auf den Seiten des Mythos-Magazins.[6]
Heute sind die beiden Skulpturen in den Ratssaal versetzt und die Fresken, die im Laufe der Zeit zu verblassen begannen, wurden einer gründlichen Restaurierung unterzogen.
Bildergalerie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die nachfolgenden Fotos wurden beim Fotowettbewerb Wiki Loves Monuments Italien 2013 eingereicht. (Fotos in zufälliger Reihenfolge):
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Fiumefreddo Bruzio. In: I Borghi più belli d’Italia. Archiviert vom am 1. November 2012; abgerufen am 16. Mai 2023 (italienisch).
- ↑ a b c d Fiumefreddo Bruzio E Le Sue Meraviglie. In: Calabria in Tour. Archiviert vom am 23. Juni 2011; abgerufen am 16. Mai 2023 (italienisch).
- ↑ Storia. Comune di Fiumefreddo Bruzio, abgerufen am 16. Mai 2023 (italienisch).
- ↑ Gabriele Turchi. Storia di Belmonte. Periferia, Cosenza 2004. ISBN 88-87080-96-8. S. 156.
- ↑ Castelli Normanni in Calabria – Castello di Fiumefreddo. In: Da visitare in Calabria - Castelli. Calabria On Line, abgerufen am 16. Mai 2023 (italienisch).
- ↑ Il Castello. In: Vivere Fiumefreddo. Archiviert vom am 16. Oktober 2015; abgerufen am 16. Mai 2023 (italienisch).
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gabriele Turchi. Storia di Belmonte. Periferia, Cosenza 2004. ISBN 88-87080-96-8.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Quadro storico-ambientale della provincia di Cosenza in età feudale. Provincia di Cosenza, archiviert vom am 13. August 2012; abgerufen am 16. Mai 2023 (italienisch).
- Itinerario storico-architettonico dei maggiori castelli della provincia di Cosenza. Provincia di Cosenza, archiviert vom am 29. Oktober 2013; abgerufen am 16. Mai 2023 (italienisch).
- Il Castello. In: Vivere Fiumefreddo. Archiviert vom am 16. Oktober 2015; abgerufen am 16. Mai 2023 (italienisch).
- Castelli della provincia di Cosenza. Mondi Medievali, abgerufen am 16. Mai 2023 (italienisch).