Knäuel-Hornkraut
Knäuel-Hornkraut | ||||||||||||
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Knäuel-Hornkraut (Cerastium glomeratum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cerastium glomeratum | ||||||||||||
Thuill. |
Das Knäuel-Hornkraut (Cerastium glomeratum), auch Knäuelblütiges Hornkraut genannt, ist eine Pflanzenart in der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae).
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Knäuel-Hornkraut wächst als ein- bis zweijährige krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von etwa 2 bis 25 Zentimeter. Die oberirdischen Pflanzenteile sind von blass- oder fast gelbgrüner Farbe. Sie besitzt abstehende, bis 2 mm lange Trichome, oben auch mit Drüsenhaaren (Indument).
Die gegenständigen Laubblätter sind meist rundlich-eiförmig, seltener länglich, die unteren in den Blattstiel verschmälert.
Die Blütezeit reicht von März bis September. Der Blütenstand wirkt dicht zusammengedrängt und fast geknäuelt. Alle Deckblätter sind krautig und ohne Hautrand mit bärtig behaartem oberen Ende. Die zwittrigen Blüten sind fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kronblätter sind weiß, im vorderen Drittel ausgerandet, kahl und etwa so lang wie die fünf Kelchblätter. Die Staubblätter sind kahl.
Die Fruchtstiele sind meist kürzer als der Kelch. Die länglich-walzenförmige Kapselfrucht springt mit zehn Zähnen auf.
Die Chromosomenzahl ist 2n = 72.[1]
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Cerastium glomeratum kommt heutzutage weltweit vor. Ursprünglich wächst es in Europa, auf Madeira, in Nordafrika, auf der Arabischen Halbinsel, in Westasien, im Kaukasusraum, in Turkmenistan und auf dem Indischen Subkontinent.[2] Es ist eine Neophyt in Nord-, Mittel- und Südamerika, auf den Azoren, Kanaren, im südlichen Afrika, in Australien, Neuseeland, Madagaskar, Mauritius, Reunion, Neuguinea, Hawaii, in Malesien und in der Karibik.[2] In den Alpen steigt es bis in Höhenlagen von 1600 m NN. In den Allgäuer Alpen steigt es in Vorarlberg in Baad bis zu einer Höhenlage von 1250 Metern auf.[3]
In der Schweiz ist es verbreitet, in Österreich zerstreut bis selten zu finden. In Deutschland ist das Knäuel-Hornkraut fast überall verbreitet und meist häufig zu finden. Lediglich in Norddeutschland kommt es zerstreut vor.
Das Knäuel-Hornkraut wächst in Ackerunkrautfluren, auch an Wegen und Schuttplätzen. Es bevorzugt mäßig frischen bis feuchten, nährstoffreichen, kalkarmen, sandigen oder reinen Lehm- und Tonboden.[1] Häufig ist es in gehackten Äckern zu finden. Es ist in Mitteleuropa eine Assoziationscharakterart des Chenopodio-Oxalidetum fontanae, kommt aber auch in Gesellschaften der Klasse Secalietea oder der Verbände Nanocyperion oder Agropyro-Rumicion vor.[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Hrsg.: Bundesamt für Naturschutz (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2000, ISBN 3-8001-3364-4.
- Wolfgang Adler, Karl Oswald, Raimund Fischer: Exkursionsflora von Österreich. Hrsg.: Manfred A. Fischer. Eugen Ulmer, Stuttgart/Wien 1994, ISBN 3-8001-3461-6.
- Christian Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz. Mit Berücksichtigung der Grenzgebiete. Bestimmungsbuch für die wildwachsenden Gefässpflanzen. Begründet von August Binz. 18. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Schwabe & Co., Basel 1986, ISBN 3-7965-0832-4.
- Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. Unter Mitarbeit von Theo Müller. 6., überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1990, ISBN 3-8001-3454-3.
- Konrad von Weihe (Hrsg.): Illustrierte Flora. Deutschland und angrenzende Gebiete. Gefäßkryptogamen und Blütenpflanzen. Begründet von August Garcke. 23. Auflage. Paul Parey, Berlin/Hamburg 1972, ISBN 3-489-68034-0.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3131-5. Seite 376.
- ↑ a b Cerastium im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 27. August 2017.
- ↑ Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 1, IHW, Eching 2001, ISBN 3-930167-50-6, S. 496.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Knäuel-Hornkraut. auf FloraWeb.de
- Verbreitungskarte für Deutschland. In: Floraweb.
- Cerastium glomeratum Thuill. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 12. Oktober 2015.
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)