Chalkidischer Helm
Chalkidischer Helm | |
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Angaben | |
Waffenart: | Schutzwaffe |
Bezeichnungen: | Chalkidischer Helm |
Verwendung: | Helm |
Einsatzzeit: | etwa 500 v. Chr. |
Ursprungsregion/ Urheber: |
Griechenland, Waffenschmiede |
Verbreitung: | Griechenland |
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Ein Chalkidischer Helm ist eine Schutzwaffe aus Griechenland.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ein Chalkidischer Helm besteht in der Regel aus Bronze. Die Helmglocke ist leicht schmal und länglich gearbeitet, über den Scheitel verläuft ein Grat. Die Seitenflächen der Helmglocke sind abgeschrägt, das Naseneisen ist schmal und kurz ausgearbeitet, die Wangenklappen sind verhältnismäßig groß und reichen tief herab. Am unteren Ende sind sie abgerundet. Der Helm hat Ohrenausschnitte und einen Nackenschirm, die Augenbrauen sind in Hochrelief ausgearbeitet. Um den Helmrand herum läuft eine aufgelötete Randleiste. Auf der Oberseite des Helmes ist eine Gabel (Buschgabel) aufgesetzt, die zur Befestigung einer Helmzier (Zimier) dient. Bei manchen griechischen Helmen ist ein quadratisches Loch in einer der Wangenklappen vorhanden, das von einem Durchschlag mit einem Nagel stammt. Diese Durchschläge sind Nachweise einer Weihung in einem Heiligtum. Der Helm ist etwa 19 cm hoch und wiegt etwa 600 Gramm[1].
Versionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Chalkidischer Helm Iberokeltische Sonderform
Ein chalkidischer Helm besteht auch in seiner iberokeltischen Sonderform in der Regel aus Bronze. Er hat eine halbkugelförmige Helmglocke. Die Vorderseite des Helmes ist maskenförmig ausgearbeitet, die Augenausschnitte und die Wangenklappen sind durch aufgelötete Bronzebänder verstärkt. Die Wangenklappen sind mit Scharnieren am Helm befestigt. Die Ausschnitte für die Ohren sind rund und etwa 2 cm, darüber sind Tüllen für einen Helmbusch angebracht. Auf der Helmstirn ist ein Zierband aufgelötet, das geschwungen verläuft und in Schlangenköpfen endet. In der Mitte ist ein Befestigungsring angebracht. Auf der Scheitellinie ist ein hoher, am Ende u-förmiger Helmbuschhalter angebracht, der mit der Helmglocke vernietet ist. Es gibt Versionen des Helms, bei denen Hörner aus Bronzeblech am Helm angebracht sind[2]. Es gibt mehrere Versionen des Helms, die sich in Formgebung und Dekoration unterscheiden. Der Unterschied zum Chalkidischen Helm besteht in der Ausführung der Dekorationen, der Helmzier sowie den beweglichen Wangenklappen.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ada Bruhn de Hoffmeyer: Arms & armour in Spain. A short survey. Band 1: The Bronze Age to the end of High Middle Ages (= Gladius. Tomo espec 1971, ZDB-ID 188063-9). Instituto de Estudios sobre Armas Antiguas, Granada 1972, S. 22–24.
- Petros Dintsis: Hellenistische Helme (= Archaeologica 43). G. Bretschneider, Rom 1986, ISBN 88-85007-71-6 (Zugleich: Wien, Univ., Diss., 1982).
- Hermann Pflug: Antike Helme (= Kunst und Altertum am Rhein. Nr. 129). Rheinland-Verlag, Köln 1989, ISBN 3-7927-1112-5.
- Holger Baitinger: Die Angriffswaffen aus Olympia. (= Olympische Forschungen, Band 29), Walter de Gruyter, Berlin u. a. 2001, ISBN 3-11-016999-1, S. 245.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Website von Hermann Historica,München, online einsehbar, (deutsch, eingesehen am 12. Februar 2011) ( vom 2. August 2012 im Webarchiv archive.today)
- ↑ Hermann Born: Restaurierung antiker Bronzewaffen (= Sammlung Axel Guttmann 2). Verlag Sammlung Guttmann bei Philipp von Zabern, Mainz 1993, ISBN 3-8053-1614-3, Beispiel XIV (AG 356).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- [1], [2], [3], verschiedene Chalkidische Helme bei Hermann Historica, München
- Chalkidischer Helm, Iberokeltische Sonderform bei Hermann Historica/München
- Chalkidischer Helm, Iberokeltische Sonderform bei Hermann Historica/München