Cherbourg-Octeville

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Cherbourg-Octeville
Cherbourg-Octeville (Frankreich)
Cherbourg-Octeville (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Normandie
Département Manche
Arrondissement Cherbourg
Gemeinde Cherbourg-en-Cotentin
Koordinaten 49° 38′ N, 1° 37′ WKoordinaten: 49° 38′ N, 1° 37′ W
Postleitzahl 50100
Ehemaliger INSEE-Code 50129
Eingemeindung 1. Januar 2016
Status Commune déléguée
.

Cherbourg-Octeville ist eine Commune déléguée in der französischen Stadt Cherbourg-en-Cotentin mit 34.948 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) und war von 2000 bis 2015 der Zusammenschluss der Gemeinden Cherbourg (in der damaligen Größe) und Octeville im Département Manche in der Region Normandie. Mit dem Jahresbeginn 2016 haben sich Cherbourg-Octeville, Équeurdreville-Hainneville, La Glacerie, Querqueville und Tourlaville zu Cherbourg-en-Cotentin zusammengeschlossen.

Höchstwahrscheinlich leitet sich Cherbourg vom skandinavischen kjarr = Sumpf und borg = Befestigung (vgl. Deutsch: Burg), ab. Vor der Wikingerzeit hieß Cherbourg auf Gallisch coriallum, das wahrscheinlich schon die gleiche Bedeutung hatte.[1] Oder Cherbourg stammt aus dem angelsächsischen ker (Englisch: moor) und burgh (Englisch: town).[2] Die Wurzel kjarr/ker ist auch anderswo in der Normandie zu finden, wie aus Villequier und Gonfreville-l’Orcher ersichtlich ist.

Octeville besteht aus dem skandinavischen Namen Otti (oder Otto) und aus der französischen Endung lateinischer Herkunft -ville[3] (siehe auch Octeville-l’Avenel auch auf der Halbinsel Cotentin und Octeville-sur-Mer neben Le Havre).

Das Gebiet von Cherbourg-Octeville liegt auf der Halbinsel Cotentin. Im Osten liegt die Landschaft Val de Saire und im Westen La Hague.

Angrenzende Gemeinden waren Tourlaville, La Glacerie, Martinvast, Nouainville und Équeurdreville-Hainneville.

La Montagne du Roule das vom Kommerzbecken aus gesehen wird

Der felsige Untergrund der Reede besteht aus Schiefer aus dem Neoproterozoikum.[4] In La Glacerie wurde Schiefer aus dem Kambrium gewonnen. Nämlich haben die typischen Häuser in Cherbourg Fassaden aus Schiefer.[4] Das Montagne du Roule, dessen Fallen 45° beträgt, besteht aus armorikanischem Sandstein.[4] Der Sandstein wurde aus dem Ordovizium während der variszischen Orogenese gefaltet.

Einwohnerentwicklung von Cherbourg und Octeville
Jahr Cherbourg Octeville gesamt
1891 38.554 3.028 41.582
1896 40.783 3.352 44.135
1901 42.938 3.752 46.690
1906 43.837 4.077 47.914
1911 43.731 4.193 47.924
1921 38.281 4.017 42.298
1926 38.054 3.939 41.993
1931 37.461 4.054 41.515
1936 39.105 4.317 43.422
Jahr Cherbourg Octeville gesamt
1946 40.042 4.606 44.648
1954 38.262 5.421 43.683
1962 37.486 6.247 43.733
1968 38.243 9.465 47.708
1975 32.536 15.977 48.513
1982 28.442 18.551 46.993
1990 27.121 18.120 45.241
1999 25.370 16.948 42.318
2007 40.288
Deutsche Kriegsgefangene unter alliierter Bewachung in Cherbourg

Im Zweiten Weltkrieg war der Ort während der Landung der Alliierten in der Normandie einer der Stützpunkte an der sogenannten Utah Beach. Hier fand im Juni 1944 die Schlacht um Cherbourg statt.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Cherbourg ist Endpunkt der Eisenbahnlinie Paris–Caen–Cherbourg, die 1858 eröffnet wurde.

Der Flughafen Cherbourg-Maupertus liegt elf Kilometer östlich von Cherbourg.

In Cherbourg endet seit 1824 die von Paris kommende Route nationale 13.

Im Norden befindet sich ein großer Seehafen (port de Cherbourg-en-Cotentin) für die Industrie, die französische Marine und Fähren. Ab Mitte Januar 2014 verkehrt vom Hafen Cherbourg nach Dublin erstmals eine Fährverbindung direkt in die irische Hauptstadt.[5]

Im Quartier de la Divette (Viertel La Divette) befinden sich seit 2013 zwei Wärmepumpen von 1,092 MW jeweils, die die Meereswärme aus dem Kommerzbecken erschließen.[6] Dadurch wird 84 % des Wärmebedarfs im Quartier de la Divette abgedeckt, der Rest (16 %) wird durch bereits existierende Gaskessel ergänzt. Es werden 1730 t CO2 pro Jahr vermieden.

U-Boot Le Redoutable

Es bestehen Städtepartnerschaften mit:

Söhne und Töchter

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Commons: Cherbourg-Octeville – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. René Lepelley: Dictionnaire étymologique des noms de communes de Normandie. S. ?.
  2. « bourg » In: Louis Guinet: Les emprunts gallo-romans au germanique (du 1er à la fin du Vème siècle). Klincksieck, Paris, 1982.
  3. René Lepelley: Dictionnaire étymologique des noms de communes de Normandie. S. 191.
  4. a b c Guide géologique Normandie-Maine. Edition Dunod. 2ème édition. S. 82, ISBN 2-10-050695-1.
  5. Neue Direktfähre von Frankreich nach Dublin (Memento vom 18. Januar 2014 im Internet Archive).
  6. Marie-Jo Sader:, Meerwasser um die Wohnungen zu erhitzen, Actu environnement.