Christoph Daniel Schenck

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Relief Christus am Ölberg, Pfarrkirche Kluftern

Christoph Daniel Schenck, auch Christophorus Schenck, Christoph Daniel Schenk, (* vor 26. August 1633 in Konstanz; † 1691 ebenda) war ein deutscher Bildhauer des 17. Jahrhunderts und wurde mit seiner barocken Sakralkunst bekannt.

Christoph Daniel Schenck entstammte einer Bildhauerfamilie, die hauptsächlich im Gebiet des Bodensees, Oberschwaben und der Nordschweiz tätig war.[1] Ausgebildet von seinem Vater wurde er bekannt mit seinen religiösen Darstellungen, vornehmlich Kleinplastiken aus Buchsholz und Elfenbein. Zudem wurde er Schenck bekannt mit seinen umfangreichen Holzwerken für Altare, insbesondere Altarfiguren. Schenck war hauptsächlich während der Gegenreformation tätig, in der viele Kirchen und Klöster neu gestaltet wurden. Seine Arbeiten behandeln Themen wie das menschliche Leid und Reue.

In Konstanz wurde die Christoph-Daniel-Schenk-Straße nach ihm benannt.

Missionskreuz in der Klosterkirche St. Trudpert
  • Christus mit Engel außen am Turm der St.-Laurentius-Kirche in Tengen (um 1650)
  • Der Erzengel Michael überwindet den Satan (um 1645/50 oder auch 1675)
  • Samson (1670) im Augustinermuseum Freiburg
  • Die büßende Magdalena (1679)
  • Die Bekehrung des Paulus (1685)
  • Die büßende Petrus (1679)
  • Verspottung Christi (1685) im J. Paul Getty Museum, Los Angeles
  • Epitaph im Chor der Stephanskirche in Lindau mit dem Grabdenkmal des Lindauers Valentin Heider
  • Altar im nördlichen Querhaus (Thomaschor) im Konstanzer Münster
  • Wilhelm Boeck: Das unbekannte Werk des Konstanzer Bildschnitzers Christoph Daniel Schenck. In: Das Münster. Zeitschrift für christliche Kunst und Kunstgeschichte, Jg. 6 (1953), Heft 3/4, S. 66–74.
  • Fritz Fischer u. a.: Christoph Daniel Schenck 1633–1691. Thorbecke, Sigmaringen 1996, ISBN 3-7995-3153-X (Katalog der gleichnamigen Ausstellung, Rosgartenmuseum, Konstanz, 21. September bis 10. November 1996).
  • Fritz Fischer: Christoph Daniel Schenck und Johann Caspar Schenck. Zwei vorderösterreichische Künstler?. In: Schwäbische Heimat, Jg. 50 (1999), Heft 1, S. 37–40 (https://doi.org/10.53458/sh.v50i1.7195)
  • Rainer Kahsnitz, Peter Volk (Hrsg.): Die Skulptur in Süddeutschland 1400–1770. Festschrift für Alfred Schädler. Deutscher Kunstverlag München 1998, ISBN 3-422-06220-3.
  • Brigitte Lohse: Christoph Daniel Schenck. Ein Konstanzer Meister des Barock (Thorbecke-Kunstbücherei Bd. 10). Thorbecke, Konstanz 1960.
  • Lore Noack-Heuck: Zum Werk des Konstanzer Bildschnitzers Christoph Daniel Schenck und seiner Werkstatt. In: Das Münster 23, 1970, S. 28–40.
Commons: Christoph Daniel Schenck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. zur Familie siehe Ulrich Knapp: Schenck. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 664 (Digitalisat).