Anton Walerjewitsch Chudobin

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RusslandRussland  Anton Chudobin

Geburtsdatum 7. Mai 1986
Geburtsort Ust-Kamenogorsk, Kasachische SSR
Größe 180 cm
Gewicht 90 kg

Position Torwart
Nummer #35
Fanghand Links

Draft

NHL Entry Draft 2004, 7. Runde, 206. Position
Minnesota Wild

Karrierestationen

bis 2005 HK Metallurg Magnitogorsk
2005–2006 Saskatoon Blades
2006–2007 HK Metallurg Magnitogorsk
2007–2011 Houston Aeros
2011–2012 Providence Bruins
2012 Atlant Mytischtschi
2012–2013 Boston Bruins
2013–2015 Carolina Hurricanes
2015–2016 Anaheim Ducks
San Diego Gulls
2016–2018 Boston Bruins
2018–2023 Dallas Stars
2023 Chicago Blackhawks
2023 HK Sokol Krasnojarsk
2023–2024 HK Sibir Nowosibirsk

Anton Walerjewitsch Chudobin (russisch Антон Валерьевич Худобин; englische Transkription: Anton Valeryevich Khudobin; * 7. Mai 1986 in Ust-Kamenogorsk, Kasachische SSR) ist ein russischer Eishockeytorwart, der zuletzt bis zum Ende der Saison 2023/24 beim HK Sibir Nowosibirsk aus der Kontinentalen Hockey-Liga unter Vertrag gestanden hat. Zuvor war Chudobin unter anderem in den Organisationen der Minnesota Wild, Boston Bruins, Carolina Hurricanes, Anaheim Ducks, Dallas Stars und Chicago Blackhawks in der National Hockey League (NHL) aktiv.

Anton Chudobin begann seine Karriere als Eishockeyspieler in Kasachstan. Später besuchte er die Eishockeyschule des HK Metallurg Magnitogorsk, für den er im Jugendbereich aktiv war.[1] Während der Saison 2003/04 gehörte er zum Kader der zweiten Mannschaft von Metallurg, die der drittklassigen Perwaja Liga angehörte. In der folgenden Spielzeit wurde er Back-Up von Jewgeni Nabokow und Roman Malek bei der ersten Mannschaft des Vereins, die an der Superliga teilnahm, und wurde in vier Spielen eingesetzt. Im Sommer 2005 entschied er sich, nach Nordamerika zu den Saskatoon Blades aus der Western Hockey League zu gehen, die ihn beim CHL Import Draft 2015 in der ersten Runde an Position 51 gezogen hatten.[1] Nach der Spielzeit 2005/06 wurde Chudobin als Most Valuable Player seines Teams ausgezeichnet, kehrte aber nach Magnitogorsk zurück. Mit Metallurg gewann er am Ende der Saison 2006/07 die russische Meisterschaft.

Nach diesem Erfolg wurde er von den Minnesota Wild, die ihn beim NHL Entry Draft 2004 in der siebten Runde als gedraftet hatten, für drei Jahre unter Vertrag genommen. Diese setzten ihn in den folgenden Jahren bei ihrem Farmteam, den Houston Aeros, in der American Hockey League ein. Außerdem absolvierte er regelmäßig Spiele in der ECHL für die Texas Wildcatters und Florida Everblades. Dort gewann er auch in der Saison 2007/08 die Auszeichnung zum ECHL Goaltender of the Year, nachdem er 27 Partien der regulären Saison und neun Playoff-Spiele absolviert hatte. Am 4. Februar 2010 debütierte er in der National Hockey League für die Minnesota Wild, als er in der 51, Minute für Josh Harding eingewechselt wurde und keinen Gegentreffer bei neun Schüssen auf sein Tor zuließ. Zwei Tage später stand er erstmals vom Beginn eines NHL-Spiels an im Tor. Ende Februar 2011 transferierten ihn die Minnesota Wild in einem Tauschgeschäft für Jeff Penner und die Rechte an Mikko Lehtonen zu den Boston Bruins, die ihn ins Farmteam zu den Providence Bruins in die American Hockey League schickten.

Aufgrund des Lockouts in der NHL spielte er zwischen September und Dezember 2012 für Atlant Mytischtschi in der Kontinentalen Hockey-Liga. Im Juli 2013 unterzeichnete er einen Einjahresvertrag bei den Carolina Hurricanes. Im Sommer 2014 unterzeichnete eine zweijährige Vertragsverlängerung bei den Hurricanes.

Im Juni 2015 wurde er für den US-amerikanischen Verteidiger James Wisniewski zu den Anaheim Ducks transferiert. Bei den Ducks kam Chudobin mehrheitlich bei den San Diego Gulls in der AHL zum Einsatz, ehe er sein Vertrag nach der Saison 2015/16 nicht verlängert wurde. In der Folge kehrte er im Juli 2016 als Free Agent zu den Boston Bruins zurück, bei denen er einen Zweijahresvertrag unterzeichnete. Anschließend unterschrieb er Anfang Juli 2018 einen weiteren Zweijahresvertrag bei den Dallas Stars. In den Playoffs 2020 erreichte er mit den Stars das Finale um den Stanley Cup, unterlag dort allerdings den Tampa Bay Lightning mit 2:4. Durch seine überzeugenden Leistungen erhielt er jedoch anschließend im Oktober 2020 einen neuen Dreijahresvertrag, der ihm ein Gesamtgehalt von zehn Millionen US-Dollar einbringen soll. In der Saison 2021/22 jedoch kam er verletzungsbedingt, aber auch aufgrund der Leistungen von Jake Oettinger und Ben Bishop, kaum in der NHL sowie teilweise auch in der AHL bei den Texas Stars zum Einsatz. In der Spielzeit 2022/23 hütete der Russe ausschließlich das Tor der Texas Stars in der AHL, ehe er im März 2023 gemeinsam mit einem Zweitrunden-Wahlrecht im NHL Entry Draft 2025 zu den Chicago Blackhawks transferiert wurde. Im Gegenzug sicherten sich die Dallas Stars die Dienste von Max Domi und Dylan Wells.

Nachdem der russische Schlussmann zu lediglich einem Einsatz für Chicago gekommen war, verließ er über den Sommer 2023 den nordamerikanischen Kontinent und schloss sich dem HK Sokol Krasnojarsk aus der russischen Wysschaja Hockey-Liga an. Im November 2023 zog er weiter zum HK Sibir Nowosibirsk in die Kontinentale Hockey-Liga, wo er die Spielzeit 2023/24 beendete.

Für Russland nahm Chudobin an der U18-Junioren-Weltmeisterschaft 2004 teil, bei der er mit seiner Mannschaft die Goldmedaille gewann. Bei den beiden folgenden U20-Junioren-Weltmeisterschaften gewann er jeweils die Silbermedaille.

Bei der Herren-Weltmeisterschaft 2014 kam er als dritter Torhüter zwar nicht zum Einsatz, gewann mit der Sbornaja dennoch die Goldmedaille. Im Jahr darauf reichte es für ihn persönlich ebenfalls nur zu einem Kurzeinsatz, wobei die Mannschaft am Ende die Silbermedaille gewann.

Erfolge und Auszeichnungen

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Karrierestatistik

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Stand: Ende der Saison 2023/24

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp S N U/OT Min. GT SO GTS Sv% Sp S N Min. GT SO GTS Sv%
2005/06 Saskatoon Blades WHL 44 23 13 2 1373 114 4 2,90 91,7 10 4 6 685 32 0 2,80 92,0
2006/07 HK Metallurg Magnitogorsk Superliga 16 618 28 0 2,72 3 26 1 0 2,30
2007/08 Texas Wildcatters ECHL 27 20 1 4 1549 51 3 1,98 93,4 9 5 2 547 20 1 2,19 93,3
2007/08 Houston Aeros AHL 12 2 2 1 482 16 1 1,99 91,1
2008/09 Florida Everblades ECHL 33 18 10 1 1706 77 4 2,71 90,7
2008/09 Houston Aeros AHL 10 3 6 1 512 26 0 3,04 89,2 17 8 8 890 30 2 2,70 90,0
2009/10 Houston Aeros AHL 40 14 19 4 2247 91 4 2,43 90,7
2009/10 Minnesota Wild NHL 2 2 0 0 69 1 0 0,87 97,9
2010/11 Houston Aeros AHL 34 19 12 1 1883 81 1 2,58 91,1
2010/11 Minnesota Wild NHL 4 2 1 0 189 5 1 1,59 94,2
2010/11 Providence Bruins AHL 16 9 4 1 901 36 1 2,40 92,0
2011/12 Providence Bruins AHL 44 21 19 3 2597 113 2 2,61 91,9
2011/12 Boston Bruins NHL 1 1 0 0 60 1 0 1,00 97,7
2012/13 Atlant Moskowskaja Oblast KHL 26 6 14 4 1499 74 1 2,96 91,2
2012/13 Boston Bruins NHL 14 9 4 1 803 31 1 2,32 92,0
2013/14 Carolina Hurricanes NHL 36 19 14 1 2084 80 1 2,30 92,6
2013/14 Charlotte Checkers AHL 2 1 1 0 119 6 0 3,03 92,8
2014/15 Carolina Hurricanes NHL 34 8 17 6 1920 87 1 2,72 90,0
2015/16 Anaheim Ducks NHL 9 3 3 0 354 16 1 2,69 90,9
2015/16 San Diego Gulls AHL 31 19 8 4 1807 74 0 2,46 92,1 4 2 1 185 7 0 2,26 93,4
2016/17 Boston Bruins NHL 16 7 6 1 885 39 0 2,64 90,4
2016/17 Providence Bruins AHL 11 7 3 1 626 28 2 2,69 89,6
2017/18 Boston Bruins NHL 31 16 6 7 1781 76 1 2,56 91,3 1 0 0 27 0 0 0,00 100,0
2018/19 Dallas Stars NHL 41 16 17 5 2220 95 2 2,57 92,3 1 0 0 11 0 0 0,00 100,0
2019/20 Dallas Stars NHL 30 16 8 4 1678 62 0 2,22 93,0 27 14 10 1531 67 1 2,63 91,9
2020/21 Dallas Stars NHL 32 12 11 7 1795 76 3 2,54 90,5
2021/22 Texas Stars AHL 6 2 4 0 353 15 0 2,55 90,3
2021/22 Dallas Stars NHL 9 3 4 1 463 28 0 3,63 87,9
2022/23 Texas Stars AHL 24 13 4 4 1329 64 0 2,89 89,9
2022/23 Chicago Blackhawks NHL 1 0 1 0 60 6 0 6,00 78,6
2023/24 HK Sokol Krasnojarsk WHL 11 6 5 0 653 25 2 2,29 92,9
2023/24 HK Sibir Nowosibirsk KHL 5 0 2 1 234 11 0 2,81 90,0
ECHL gesamt 60 38 11 5 3255 128 7 2,36 92,0 9 5 2 547 20 1 2,19 93,3
AHL gesamt 230 110 82 19 12856 550 11 2,57 91,2 21 10 9 1075 47 2 2,62 90,7
NHL gesamt 260 114 92 33 14362 603 11 2,52 91,6 27 14 10 1531 67 1 2,63 91,9

Vertrat Russland bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp S N U/OTN Min. GT SO GTS Sv%
2004 Russland U18-WM 1. Platz, Gold 6 4 0 2 360 13 0 2,17 91,5
2005 Russland U20-WM 2. Platz, Silber 5 3 2 0 264 12 0 2,73 90,1
2006 Russland U20-WM 2. Platz, Silber 5 4 1 0 300 11 0 2,20 93,3
2014 Russland WM 1. Platz, Gold ohne Einsatz
2015 Russland WM 2. Platz, Silber 1 0 0 0 4 0 0 0.00 100,0
Junioren gesamt 16 11 3 2 924 36 0 2,34 91,7
Herren gesamt 1 0 0 0 4 0 0 0.00 100,0

(Legende zur Torhüterstatistik: GP oder Sp = Spiele insgesamt; W oder S = Siege; L oder N = Niederlagen; T oder U oder OT = Unentschieden oder Overtime- bzw. Shootout-Niederlage; Min. = Minuten; SOG oder SaT = Schüsse aufs Tor; GA oder GT = Gegentore; SO = Shutouts; GAA oder GTS = Gegentorschnitt; Sv% oder SVS% = Fangquote; EN = Empty Net Goal; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Commons: Anton Chudobin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b russianprospects.com, Profil Anton Khudobin (Memento vom 5. Januar 2009 im Internet Archive)