Macchien-Waldrebe

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Macchien-Waldrebe

Macchien-Waldrebe (Clematis cirrhosa)

Systematik
Ordnung: Hahnenfußartige (Ranunculales)
Familie: Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)
Unterfamilie: Ranunculoideae
Tribus: Anemoneae
Gattung: Waldreben (Clematis)
Art: Macchien-Waldrebe
Wissenschaftlicher Name
Clematis cirrhosa
L.

Die Macchien-Waldrebe (Clematis cirrhosa), auch Ranken-Waldrebe genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Waldreben (Clematis) in der Familie Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Sie ist im Mittelmeerraum verbreitet.

Illustration aus Curtis's botanical magazine
Blüten; man sieht dass zwischen den bercherförmigen Deckblätter und dem Kelch ein „Internodium“ ausgebildet ist
Blüte mit den vier Kelchblättern und vielen Staubblättern
Mit jungen Früchten mit langem Griffel

Vegetative Merkmale

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Die Macchien-Waldrebe ist eine immergrüne, verholzende Kletterpflanze, die Wuchshöhen von 2 bis 5 Metern erreicht. Sie klettert mit Hilfe von Ranken. Die oberirdischen Pflanzenteile sind fast kahl.[1]

Die büschelig oder gegenständig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und -spreite gegliedert. Die fast kahle Blattspreite ist im Umriss eiförmig und entweder ungeteilt bis zwei-, dreifach gelappt mit grob gezähnten bis gelappten, seltener buchtigen Blattlappen bzw. Spreiten oder zwei-, dreizählig mit grob gezähnten bis geteilten Blättchen. Die Blättchen- oder Blattzähne, -lappen sind oft feinstachelspitzig.[1]

Generative Merkmale

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Die Blütezeit reicht von August bis April.[1] Die nickenden Blüten befinden sich einzeln oder büschelig an den Blattknoten. Es sind lange Blütenstiele vorhanden. Unterhalb der Blüte stehen zwei becherförmig verwachsene, kelchartige und beständige Deckblätter; wobei diese nicht immer direkt unter dem Kelch sitzen, öfters ist der Kelch durch ein mehr oder weniger langes, schmales und stielförmiges „Internodium“ entfernt.[1]

Die recht großen, duftenden und zwittrigen Blüten sind bei einem Durchmesser von 4 bis 7 Zentimetern radiärsymmetrisch mit einfacher Blütenhülle. Die Kronblätter fehlen. Die meist vier freien, kronblattartigen Kelchblätter sind cremefarben bis gelblich, manchmal rötlich oder violett gefleckt, gesprenkelt und bilden eine hängende Glocke. Die Kelchblätter sind außen dicht und fein behaart. Es sind viele freie Staubblätter vorhanden. Die vielen freien Fruchtblätter sind oberständig und genähert.[1]

Die relativ kleinen, behaarten, nicht öffnenden Früchte, es sind Achänen, besitzen einen sehr langen 3 bis 6 Zentimeter langen, schweifförmigen und fedrig behaarten Griffel (Pappus, Schnabel).[1]

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 16.[2]

Die Macchien-Waldrebe ist im Mittelmeerraum verbreitet. Es gibt Fundortangaben für Marokko, Algerien, Tunesien, Libyen, Portugal, Spanien, Gibraltar, die Balearen, Korsika, Sardinien, Sizilien, Italien, Malta, Griechenland, Kreta, Inseln der Ägäis, Zypern, den europäischen sowie asiatischen Teil der Türkei, Syrien, Libanon, Jordanien und Israel.[3]

Die Macchien-Waldrebe wächst an Mauern, in Gebüschen und in Wäldern.[1]

Die Erstveröffentlichung von Clematis cirrhosa erfolgte 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, Seite 544.[4] Synonyme für Clematis cirrhosa L. sind: Clematis balearica Rich., Clematis calycina Sol., Clematis semitriloba Lag.[3]

  • J.-C. Rameau, D. Mansion, G. Dumé: Flore Forestière Française. 3, Institut pour le développement forestier, 2008, ISBN 978-2-9047-4093-0, S. 529 ff.
  • Auguste Mathieu: Flore Forestière. 2. Auflage, 1860, S. 9.
Commons: Macchien-Waldrebe (Clematis cirrhosa) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g Peter Schönfelder, Ingrid Schönfelder: Die neue Kosmos-Mittelmeerflora. Franckh-Kosmos-Verlag Stuttgart 2008, ISBN 978-3-440-10742-3, S. 300.
  2. Clematis cirrhosa bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  3. a b Eckhard von Raab-Straube, R. Hand, E. Hörandl, E. Nardi (2014+): Ranunculaceae.: Datenblatt Clematis cirrhosa In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
  4. Carl von Linné: Species Plantarum. Band 1, Impensis Laurentii Salvii, Holmiae 1753, S. 544. eingescannt auf biodiversitylibrary.org.