Codex Athous Dionysius
Unzial 045 | |
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Name | Codex Athous Dionysius |
Text | Evangelien |
Sprache | griechisch |
Datum | 9. Jahrhundert |
Lagerort | Kloster Dionysiou |
Größe | 22 × 16 cm |
Typ | Byzantinischer Texttyp |
Kategorie | V |
Notiz | Gruppe E |
Der Codex Athous Dionysius (Gregory-Aland no. 045 oder Ω; von Soden ε 61) ist eine griechische Handschrift des Neuen Testaments. Durch Paläographie wurde sie auf das 9. Jahrhundert datiert. Die Handschrift ist nicht vollständig erhalten geblieben, enthält aber die vier Evangelien.[1]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Handschrift besteht beinahe aus den vier Evangelien auf 259 dicken Pergamentblättern mit einer Lücke (Lukas 1,15–28).[2] Sie hat ein Format von 22 × 16 cm. Der Text steht in zwei Spalten mit je 19–22 Zeilen und 13–15 Buchstaben je Zeile.[1] Der Kodex enthält außerdem Akzente, Spiritus asper, lenis und Bilder.[3] Die Buchstaben sind groß, Tinte ist braun, die Buchstaben am Anfang der Absätze sind rot.[3]
Der Kodex enthält Listen des κεφαλαια, κεφαλαια, τιτλοι, Ammonianische Abschnitte (Markus 234), Eusebischer Kanon, Bilden, Synaxarion, Menologion, Unterschriften, und στιχοι.[3]
Text
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der griechische Text des Codex repräsentiert den byzantinischen Texttyp. Es wird der Kategorie V zugeordnet.[1] Er ist eine der besten Handschriften der byzantinischen Texte und gehörte zur Gruppe E zusammen mit dem Codex Basilensis und dem Codex Nanianus.
Gemäß Hermann von Soden ist es eine der drei ältesten Handschriften, die den byzantinischen Texttyp repräsentieren.[2]
Er ist eine der besten Handschriften der byzantinischen Texte und gehörte zur Gruppe E zusammen mit dem Codex Basilensis und dem Codex Nanianus.
Matthäus 16,2b–3 und Lukas 22,43–44 sind mit einem Asterisk am Rand gekennzeichnet.[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Kodex wurde von Mary W. Winslow zusammengestellt und von Kirsopp Lake und Silvia New überarbeitet.
Der Codex wird im Kloster Dionysiou (10) 55 auf Athos aufbewahrt.[1]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Kurt und Barbara Aland: Der Text des Neuen Testaments. Einführung in die wissenschaftlichen Ausgaben sowie in Theorie und Praxis der modernen Textkritik, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart 1981, S. 123. ISBN 3-438-06011-6.
- ↑ a b Bruce M. Metzger, Bart D. Ehrman: The Text of the New Testament: Its Transmission, Corruption and Restoration, Oxford University Press, 2005, S. 86.
- ↑ a b c d Caspar René Gregory: Textkritik des Neuen Testaments, Leipzig 1900, Bd. 1, S. 95.
Literaturverzeichnis
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Zusammenstellung
- Kirsopp Lake and Silva New: Six Collations of New Testament Manuscripts Harvard Theological Studies, XVII, Cambridge, Massachusetts, 1932, S. 3–25.
- Artikel
- Russell Champlin: Family E and Its Allies in Matthew (Studies and Documents, XXIII; Salt Lake City, UT, 1967).
- J. Greelings: Family E and Its Allies in Mark (Studies and Documents, XXXI; Salt Lake City, UT, 1968).
- J. Greelings: Family E and Its Allies in Luke (Studies and Documents, XXXV; Salt Lake City, UT, 1968).
- F. Wisse: Family E and the Profile Method, Biblica 51, (1970), S. 67–75.