Schwarzer Stummelaffe
Schwarzer Stummelaffe | ||||||||||||
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rechts ein Schwarzer Stummelaffe, links ein Weißbart-Stummelaffe, Zeichnung aus Brehms Tierleben (1900) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Colobus satanas | ||||||||||||
Waterhouse, 1838 |
Der Schwarze Stummelaffe (Colobus satanas) ist eine Primatenart aus der Gruppe der Stummelaffen. Er wird auch Satansaffe genannt, doch wird diese Bezeichnung häufiger auf den südamerikanischen Satansaffen aus der Gruppe der Sakiaffen angewandt.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von den anderen Vertretern der Schwarz-weißen Stummelaffen unterscheidet sich diese Art durch ihr gänzlich schwarzes Fell; die bei den anderen Arten vorhandenen weißen Schultermähnen oder Barthaare fehlen ihr. Der Körper ist schlank gebaut, der Schwanz sehr lang. Wie bei allen Stummelaffen ist der Daumen als Anpassung an die baumbewohnende Lebensweise zurückgebildet.
Verbreitung und Lebensraum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schwarze Stummelaffen leben im mittleren Afrika. Ihr Verbreitungsgebiet umfasst das südliche Kamerun, Äquatorialguinea einschließlich der Insel Bioko und Gabun, möglicherweise leben sie auch in der Republik Kongo. Ihr Lebensraum sind tropische Regenwälder.
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Diese Primaten sind tagaktiv und halten sich meist auf den Bäumen auf. Im Gegensatz zu anderen Schwarz-weißen Stummelaffen leben sie nicht in Haremsgruppen mit nur einem Männchen, sondern in Mehrmännchengruppen mit mehreren Weibchen und dem dazugehörigen Nachwuchs. Darum sind auch die Reviere größer.
Im Gegensatz zu den übrigen, vorwiegend blätterfressenden Schwarz-weißen Stummelaffen nehmen diese Tiere vorwiegend Samen zu sich, gelegentlich ergänzt durch junge Blätter, Früchte und Blüten. Die Zähne dieser Art sind als Anpassung größer und flacher als bei den übrigen Vertretern ihrer Gattung.
Bedrohung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Hauptbedrohungen stellen die fortschreitende Zerstörung ihres Lebensraums und die Bejagung wegen ihres Felles und Fleisches dar. Die IUCN listet die Art als gefährdet (vulnerable).
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thomas Geissmann: Vergleichende Primatologie. Springer-Verlag, Berlin u. a. 2003, ISBN 3-540-43645-6.
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. 6th edition. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 1999, ISBN 0-8018-5789-9.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Informationen im Animal Diversity Web
- Fotos und Informationen auf arkive.org ( vom 23. Dezember 2016 im Internet Archive).
- Colobus satanas in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: T. Butynski & Members of the Primate Specialist Group, 2000. Abgerufen am 5. Juni 2008.