Copa Sudamericana

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CONMEBOL Sudamericana
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Voller Name Copa Total Sudamericana
Verband CONMEBOL
Erstaustragung 2002
Mannschaften 39
Spielmodus K.-o.-System
Titelträger Argentinien Racing Club de Avellaneda (1. Titel)
Rekordsieger Argentinien Boca Juniors
Argentinien CA Independiente
Brasilien Athletico Paranaense
Ecuador Independiente del Valle
Ecuador LDU Quito
(2 Siege)
Rekordspieler Paraguay Sergio Aquino (51 Spiele)
Rekordtorschütze Uruguay Hernán López (16 Tore)
Aktuelle Saison 2024
Website conmebol.com
Qualifikation für Recopa Sudamericana
Copa Libertadores
UEFA-CONMEBOL Club Challenge

Die Copa Sudamericana, portugiesisch Copa Sul-Americana, ist ein südamerikanischer Fußballwettbewerb für Vereinsmannschaften. Die von der CONMEBOL organisierte Copa Sudamericana ist nach der Copa Libertadores der zweitwichtigste Wettbewerb im südamerikanischen Vereinsfußball, vergleichbar mit der UEFA Europa League im europäischen Fußball. Die Qualifikation ist in den einzelnen südamerikanischen Ländern unterschiedlich geregelt. Häufig sind die Meister der Apertura in den jeweiligen Ländern startberechtigt, wogegen für die Qualifikation zur Copa Libertadores meist eine Ausscheidung zwischen den Meistern von Apertura und Clausura stattfindet. Abgesehen aber vom höheren Stellenwert der Copa Libertadores, die immerhin bereits seit 1960 ausgetragen wird und deren Sieger zur FIFA-Klub-Weltmeisterschaft reisen darf, steht die Copa Sudamericana ihrem älteren Pendant in sportlicher Hinsicht nicht nach. Sie wurde vielmehr eingeführt, um die zweite Jahreshälfte mit einem länderübergreifenden Turnier zu füllen, weil die im Januar beginnende Copa Libertadores spätestens im Juli endete.

Dagegen wurde die Copa Sudamericana zwischen September und Dezember ausgetragen. Somit findet auf kontinentaler Ebene statt, was in den meisten Ländern Lateinamerikas schon gang und gäbe ist: das voneinander losgelöste Sommer- und Winterturnier, Apertura und Clausura (bzw. andersherum) genannt.[1] Wie die Copa Libertadores trägt auch die Copa Sudamericana einen Sponsorennamen. Der Automobilhersteller Nissan unterstützte von 2003 bis 2010 den Wettbewerb, welcher in diesem Zeitraum auch unter der Bezeichnung Copa Nissan Sudamericana firmierte. 2011 und 2012 war es der Reifenhersteller Bridgestone. Mit der Ausspielung 2013 tritt nun das Mineralölunternehmen Total als Sponsor und Namensgeber auf.

Der Gewinner des Wettbewerbs spielt seit 2003 gegen den Sieger der Copa Libertadores um die Recopa Sudamericana sowie seit 2023 gegen den Sieger der UEFA Europa League um die UEFA-CONMEBOL Club Challenge und erhält seit der Saison 2010 einen Startplatz in der Copa Libertadores der Folgesaison. Von 2008 bis 2019 trat der Sieger im folgenden Jahr gegen den Gewinner des japanischen Ligapokals um die Copa Suruga Bank an.

Jahr Sieger der
Copa Sudamericana
2002 CA San Lorenzo de Almagro
2003 Club Sportivo Cienciano
2004 Boca Juniors
2005 Boca Juniors
2006 CF Pachuca
2007 Arsenal de Sarandí
2008 Internacional Porto Alegre
2009 LDU Quito
2010 CA Independiente
2011 CF Universidad de Chile
2012 FC São Paulo
2013 CA Lanús
2014 River Plate
2015 Independiente Santa Fe
2016 Chapecoense
2017 CA Independiente
2018 Athletico Paranaense
2019 Independiente del Valle
2020 CSD Defensa y Justicia
2021 Athletico Paranaense
2022 Independiente del Valle
2023 LDU Quito
2024 Racing Club de Avellaneda

Die Copa Sudamericana wurde 2002 als Nachfolger der Copa Mercosur und der Copa Merconorte und der bis 1999 ausgetragenen Copa Conmebol eingeführt. Ab 2003 spielten auch brasilianische Mannschaften im Wettbewerb, nachdem sie im ersten Jahr wegen Terminkonflikten mit der nationalen Meisterschaft nicht teilnahmen.

Von 2005 bis 2008 wurden auch Klubs der CONCACAF eingeladen (der zweitplatzierte des CONCACAF Champions’ Cups und die beiden Meister der mexikanischen Primera División).

D.C. United aus der Major League Soccer nahm 2005 teil und war damit der erste US-amerikanische Klub, der in einem großen südamerikanischen Wettbewerb mitspielte.

Bis 2016 wurde der Wettbewerb in der zweiten Jahreshälfte ausgetragen, während in der Ersten die Copa Libertadores stattfand. Für 2017 hat der südamerikanische Fußballverband eine Reform beider Wettbewerbe beschlossen. Beide Wettbewerbe werden künftig ganzjährig ausgetragen. Die Copa Libertadores wird voraussichtlich Ende Januar, Anfang Februar starten und die Copa Sudamericana im März. Beide sollen im Dezember enden. Durch die Reform treten in der Copa Sudamericana 54 Klubs anstatt 47 an. Die setzen sich aus 44 Qualifikanten aus zehn Nationen plus zehn Mannschaften aus der Qualifikationsphase der Copa Libertadores (acht drittplatzierte und die zwei besten Teams aus der Qualifikationsphase). 2020 wurde die Aufstockung auf 56 Teams beschlossen. Die zusätzlichen 2 Teams kommen aus der Qualifikationsphase der Copa Libertadores.

Die 1. Runde wird im nationalen K.-o.-System mit Hin- und Rückspielen ausgetragen. Die 16 Erstrundensieger sowie die je sechs Teilnehmer aus Argentinien und Brasilien sind automatisch für die darauffolgende Gruppenphase qualifiziert. Zusätzlich kommen die vier Drittrundenverlierer aus der Copa Libertadores. In 8 Gruppen à 4 Teams qualifiziert sich der Gruppensieger für das Achtelfinale, für das sich ebenfalls die Gruppendritten der Copa Libertadores qualifizieren. Ab dem Achtelfinale geht es im K.-o.-System mit Hin- und Rückspielen weiter. Bei Punkt- und Torgleichheit gilt die Auswärtstorregel. Ist auch die Zahl der auswärts erzielten Tore gleich, folgt im Anschluss an das Rückspiel unmittelbar ein Elfmeterschießen. Besteht dort Torgleichstand nach Hin- und Rückspiel gibt es eine Verlängerung und danach ggf. erst ein Elfmeterschießen. Seit 2019 wird das Finale in einem Spiel auf neutralem Platz ausgetragen.

Bis 2009 hatten alle Verbände, außer Argentinien und Brasilien, zwei Startplätze im Wettbewerb. Ab 2010 wurde diese Zahl auf drei erhöht. Der argentinische und brasilianische Verband dürfen sechs bzw. acht Vereine entsenden, um den Wettbewerb attraktiver zu gestalten. Aus diesem Grund waren bis 2009 auch die beiden argentinischen Spitzenmannschaften Boca Juniors und River Plate automatisch eingeladen. Zukünftig müssen sie sich wie alle anderen auch qualifizieren.[1] Der Titelverteidiger erhält einen Startplatz in der Copa Libertadores der folgenden Saison.

nach Klubs
Rang Klub Titel Jahr(e)
1 Boca Juniors 2 2004, 2005
CA Independiente 2 2010, 2017
Athletico Paranaense 2 2018, 2021
Independiente del Valle 2 2019, 2022
LDU Quito 2 2009, 2023
6 Club Atlético San Lorenzo de Almagro 1 2002
Club Sportivo Cienciano 1 2003
CF Pachuca 1 2006
Arsenal de Sarandí 1 2007
Internacional Porto Alegre 1 2008
CF Universidad de Chile 1 2011
FC São Paulo 1 2012
CA Lanús 1 2013
River Plate 1 2014
Independiente Santa Fe 1 2015
Chapecoense 1 2016
CSD Defensa y Justicia 1 2020
Racing Club de Avellaneda 1 2024
nach Ländern
Rang Land Titel
1 Argentinien Argentinien 10
2 Brasilien Brasilien 5
3 Ecuador Ecuador 4
4 Chile Chile 1
Kolumbien Kolumbien 1
Mexiko Mexiko 1
Peru Peru 1
2002 2003 bis 2010 2011 und 2012 2013 bis 2016

Einzelnachweise

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  1. a b Christian Piarowski: Der vergessene Pokal. In: 11 Freunde. 6. Dezember 2009, abgerufen am 8. Dezember 2009.