Hasenpfote (Pilz)
Hasenpfote | ||||||||||||
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Fruchtkörper der Hasenpfote (Coprinopsis lagopus) in verschiedenen Altersstadien | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Coprinopsis lagopus | ||||||||||||
(Fr. : Fr.) Fr. |
Die Hasenpfote (Coprinopsis lagopus[1], Syn.: Coprinus lagopus) ist eine ungenießbare Pilzart aus der Familie der Mürblingsverwandten (Psathyrellaceae).
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Makroskopische Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der zunächst walzenförmige, aber rasch zu einem Kegel aufschirmende Hut erreicht eine Breite von 2–4 cm. Die graue bis oliv-graue Hutoberfläche biegt sich im Alter stark auf und ist mit striegeligen, weißlichen Fasern besetzt, die an dünne Federn erinnern. Mit zunehmendem Alter reißt der sehr dünn gewordene Hut ein, franst aus und rollt sich ein. Die am Stiel angehefteten Lamellen sind anfangs weiß, werden aber schnell schwarz. Der ringlose, zylindrische Stiel ist weißlich und wird bis zu 10 cm hoch und 3–8 mm breit. Er ist hohl, zerbrechlich, verjüngt sich nach oben und hat eine faserig-flockige Oberfläche. Das Fleisch (Trama) ist dünn, häutig und ohne markanten Geruch.
Mikroskopische Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Sporen sind schwarz und jeweils 10–13 × 6–8 µm groß.
Artabgrenzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im jungen Stadium ähnelt die Hasenpfote dem jungen Schneeweißen Mist-Tintling (Coprinopsis nivea). Dieser wächst jedoch stets auf oder direkt neben Dung.
Ökologie und Phänologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Hasenpfote wächst in schattigen, feuchten Wäldern, an Wegrändern, seltener in Gärten. Oftmals besiedelt sie auch abgeräumte Holzlagerplätze, aber keinen frischen Dung.
Die Fruchtkörper erscheinen einzeln oder in Gruppen von Juni bis Oktober.
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans E. Laux: Der große Kosmos-Pilzführer. Alle Speisepilze mit ihren giftigen Doppelgängern. Kosmos, Stuttgart 2001, ISBN 3-440-08457-4, S. 290.
Einzelnachweis
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Scott A. Redhead, Rytas Vilgalys, Jean-Marc Moncalvo, Jacqui Johnson, John S. Hopple, Jr.: Coprinus Persoon and the disposition of Coprinus species sensu lato. In: Taxon. Band 50, Nr. 1, 2001, S. 203–241.