Duftender Gürtelfuß
Duftender Gürtelfuß | ||||||||||||
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Duftender Gürtelfuß (Cortinarius flexipes) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cortinarius flexipes | ||||||||||||
(Pers.:Fr. Fr.) Fr. |
Der giftverdächtige Duftende Gürtelfuß (Cortinarius flexipes, Syn.: Cortinarius paleaceus, Cortinarius paleifer) ist eine Pilzart aus der Familie der Schleierlingsverwandten (Cortinariaceae). Es ist ein kleiner Schleierling, dessen graubrauner Hut und Stiel mit weißen Velumschüppchen überzogen ist. Sein Fleisch riecht deutlich nach Pelargonienblättern. Die Fruchtkörper erscheinen von Juli bis Dezember in Nadel- und Laubwald. Der Pilz wird auch Weißflockiggestielter Wasserkopf, Geranien-Gürtelfuß oder Pelargonien-Gürtelfuß genannt.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Makroskopische Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Hut ist 2–5 cm breit, gewölbt oder kegelig und meist deutlich spitz bis stumpf gebuckelt. Junge Hüte sind häufig zipfelmützenförmig. Unter den weißflockigen, flüchtigen und abwischbaren Faserschüppchen (Velumreste) ist der Hut dunkel schiefergrau, graubraun, nussbraun bis dunkelrotbraun. Trockene Hüte sind blasser.
Die grau- bis zimtbraunen, breiten Lamellen sind ausgebuchtet am Stiel angewachsen und stehen ziemlich eng. Das Sporenpulver ist tabakbraun.
Der Stiel ist 4–7 cm lang und 0,2–0,6 cm breit und auf ockerfarbenem bis dunkelbraunem Grund durch viele Velumschüppchen weißlich genattert. Die Stielbasis ist meist dunkler. Das dünne, blass beigebraun Fleisch ist nur unter dem Buckel bis 3 cm dick. Es riecht stark nach Pelargonienblättern oder welken Rosen und schmeckt mild bis bitterlich.[1][2]
Mikroskopische Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Sporen messen etwa 8 × 5 µm.[1]
Artabgrenzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sehr ähnlich ist der Weißflockige Gürtelfuß (Cortinarius hemitrichus), dessen Hut ebenso mit auffälligen, weißen Faserschüppchen bedeckt ist. Er ist ein strenger Birkenbegleiter und unterscheidet sich durch die blassere Grundfarbe von Hut und Lamellen sowie das geruchlose Fleisch. Beide Arten sind im Jugendzustand auch makroskopisch gut zu erkennen. Da die Faserschüppchen nachdunkeln oder abgewaschen werden, können ältere Fruchtkörper nur noch über mikroskopische Merkmale bestimmt werden.[1][2]
Ökologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Fruchtkörper erscheinen von Juli bis Dezember in Nadel- und Laubwäldern unter Kiefern, Birken und Fichten. Auch in Mooren kann man den Gürtelfuß finden. Er hat keine besonderen Bodenansprüche, bevorzugt aber wohl saure Böden.[1][2]
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Pilz kommt in Nordamerika (Kanada, USA) und Europa vor und wurde auch in Australien nachgewiesen.[5] Er ist in ganz Mitteleuropa häufig.[2]
Bedeutung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Duftende Gürtelfuß ist kein Speisepilz.[1]
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Paul Kirk: Cortinarius flexipes. In: Species Fungorum. Abgerufen am 5. Januar 2014.
- Cortinarius flexipes. In: MycoBank.org. International Mycological Association, abgerufen am 5. Januar 2014 (englisch).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e Marcel Bon: Pareys Buch der Pilze. Kosmos, Stuttgart 2005, ISBN 3-440-09970-9, S. 220 (englisch: The mushrooms and toadstools of Britain and Northwestern Europe. Übersetzt von Till R. Lohmeyer).
- ↑ a b c d Karin Montag: Duftender Gürtelfuß Cortinarius flexipes Im virtuellen Pilzbuch. In: Tintling.com. Abgerufen am 5. Januar 2014.
- ↑ Cvetomir M. Denchev & Boris Assyov: Checklist of the larger basidiomycetes in Bulgaria. In: Mycotaxon. Band 111, 2010, ISSN 0093-4666, S. 279–282 (online [PDF]).
- ↑ Belgian List 2012 – Cortinarius flexipes. Abgerufen am 6. Januar 2014 (englisch).
- ↑ a b Worldwide distribution of Cortinarius flexipes. In: GBIF Portal / data.gbif.org. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 7. Januar 2014; abgerufen am 6. Januar 2014.
- ↑ Jean-Pierre Prongué, Rudolf Wiederin, Brigitte Wolf: Die Pilze des Fürstentums Liechtenstein. In: Naturkundliche Forschung im Fürstentum Liechtenstein. Band 21. Vaduz 2004 (online [PDF]).
- ↑ Cortinarius flexipes. Pilzoek-Datenbank, abgerufen am 6. Januar 2014.
- ↑ NMV Verspreidingsatlas online : Cortinarius flexipes. In: verspreidingsatlas.nl. Abgerufen am 6. Januar 2014.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Cortinarius flexipes. In: Funghi in Italia / funghiitaliani.it. Abgerufen am 5. Januar 2014 (italienisch, Fotos vom Duftenden Gürtelfuß).
- Wolfgang Bachmeier: Duftender Gürtelfuß (Cortinarius flexipes). In: www.123pilze.de / pilzseite.de. Abgerufen am 5. Januar 2014.