Cotswolds
Die ein Gebiet von über 2000 km² umfassenden Cotswolds[1] sind eine Region im Südwesten Englands, die mitunter auch als das „Herz Englands“ bezeichnet wird. Im Jahr 1966 wurden die Cotswold Hills als Area of Outstanding Natural Beauty klassifiziert.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Cotswolds sind eine Hügellandschaft (die höchste Erhebung, der Cleeve Hill, misst 330 m), die von Südwesten nach Nordosten durch sechs Grafschaften (counties) verläuft. Zu diesen Grafschaften gehören u. a. Gloucestershire, Oxfordshire und Warwickshire. Im Norden werden die Cotswold Hills durch den Fluss Avon begrenzt, im Osten durch die Stadt Oxford, im Westen durch Cheltenham und im Süden durch das Tal der Themse und Städte wie Lechlade und Fairford am River Coln.
Städte und Orte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Größere Städte wie Bristol, Bath, Gloucester, Cheltenham oder Cirencester liegen am Rand der Cotswolds. Typische Orte der Region sind Broadway, Burford, Chedworth, Chipping Norton, Moreton-in-Marsh, Painswick und Stow-on-the-Wold. Das Dorf Chipping Campden ist bekannt für sein Kunsthandwerkszentrum, das Anfang des 20. Jahrhunderts von Charles Robert Ashbee eingerichtet wurde. Bibury wurde als das „schönste Dorf“ Englands bezeichnet.
Häuser
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die oft nur anderthalb-geschossigen Häuser der Cotswolds sind zumeist Steinbauten; Fachwerkbauten sind eher selten. Sie waren früher stroh- oder schilfgedeckt; erst relativ spät erhielten sie Dächer aus den ehemals deutlich teureren Ziegeln.
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die hügeligen Cotswolds waren und sind eine Agrarregion, in der auch Rinder- und Schafzucht eine Rolle spielten. Heute spült der Tourismus viel Geld in die privaten und öffentlichen Kassen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Uley Bury ist eines der Hillforts aus der Eisenzeit. Auch die Römer haben in der Gegend Spuren hinterlassen (z. B. in Cirencester oder bei Chedworth). Im Mittelalter profitierte die Region vom Wollhandel, und der so gewonnene Reichtum wurde auch für die Schaffung religiöser Bauten eingesetzt. Für die sogenannten Wool Churches („Wollkirchen“)[2] benutzte man den für die Region charakteristischen Kalkstein. Dieser wurde in vielen Dörfern und Kleinstädten als Baumaterial eingesetzt. Die Gegend ist wohlhabend geblieben, da vermögende Londoner hier häufig einen zweiten Wohnsitz haben oder sich in dieser Gegend zur Ruhe setzen.
Kunst
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Cotswolds haben Künstler aus allen Bereichen inspiriert. Darunter war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts William Morris, der Mitbegründer des Arts and Crafts Movements, der von der ländlichen Architektur und der Einfachheit des bäuerlichen Handwerks beeindruckt war.
- Malerei
Zahlreiche Maler (große Namen sind allerdings nicht darunter) ließen und lassen sich von der Landschaft und den Dörfern der Cotswolds inspirieren und produzieren mehr oder weniger qualitätvolle Aquarelle oder Ölbilder. Nahezu in jedem Ort gibt es heute wegen der vielen Touristen eine kleine Kunstgalerie.
- Musik
Die Komponisten Gustav Holst († 1934), Ralph Vaughan Williams († 1958) und Herbert Howells († 1983) wurden hier geboren.
- Film und Fernsehen
Einige Szenen der Harry-Potter-Filme wurden in den Cotswolds gedreht, ebenso Teile der Jane-Austen-Verfilmung Stolz und Vorurteil. Die Fernsehserie Father Brown wurde nahezu komplett hier gedreht. Auch die Außenaufnahmen zur Fernsehserie Downton Abbey entstanden in den Cotswolds. Clarkson’s Farm befindet sich in den Cotswolds.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Wolds ist ein in England verwendeter Begriff, um eine Landschaft zu beschreiben, die aus Hügel und offenem Land besteht, das über einer Basis aus Kalkstein oder Kreide liegt
- ↑ Cotswolds, Wollkirchen – Fotos + Infos
Koordinaten: 52° 0′ N, 1° 42′ W