Cranbourne (Meteorit)

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Koordinaten: 38° 5′ 50,6″ S, 145° 16′ 57″ O
Cranbourne
Cranbourne-Meteorit, Bruchstück „Pearcedale“
Allgemeines
Offizieller Name
nach MBD
Cranbourne
Synonyme Beaconsfield
Bruce
Langwarrin
Pearcedale
Pakenham
[A. 1]
Authentizität bestätigt
Lokalität
Land Australien
Bundesstaat Victoria
Local Government Area (LGA) Casey City
Vorort (suburb) Cranbourne
Fall und Bergung
Datum (Fall) vermutlich um 1800
beobachtet nein
Datum (Fund) ab 1853–1854 bis 1903
Sammlung Natural History Museum (London), National Museum of Victoria (Melbourne), … (s. u.)
Beschreibung
Typ Eisenmeteorit
Klasse Oktaedrit
Gruppe IAB-MG
Masse (total) 8,6–8,7 t
Referenzen

Der Cranbourne-Meteorit ist ein in der Nähe von Cranbourne (City of Casey, ein Vorort Melbournes) im australischen Bundesstaat Victoria niedergegangener Meteorit.

Die beiden größten Bruchstücke mit einem Gewicht von 3500 und 1500 Kilogramm wurden zum Zeitpunkt ihres Fundes zu den weltweit größten gerechnet. Mit einem Gesamtgewicht von etwa 8700 Kilogramm ist es nach den Mundrabilla-Meteoriten der zweitgrößte Meteoritenfund in Australien.

Der Zeitpunkt des Falls des Cranbourne-Meteoriten ist nicht bekannt, es wird jedoch geschätzt, dass er um das Jahr 1800 gefallen ist.

Die ersten beiden Bruchstücke wurden etwa 1853 entdeckt. 1854 wurde auf einer Ausstellung in Melbourne ein – wie man später feststellte – aus Meteoriteneisen (des Cranbourne #1) hergestelltes Hufeisen gezeigt. 1860 stellte man fest, dass es sich bei den bisher gefundenen Stücken um einen Meteoriten handelt, was diese zum Gegenstand regen wissenschaftlichen Interesses machte.

Bei allen gefundenen Stücken handelt es sich um Eisenmeteoriten, die zur Klasse der Oktaedrite gehören. Sie weisen die gleiche Zusammensetzung auf und ihre Fundstellen liegen auf einer von Nordost nach Südwest verlaufenden und rund 22 Kilometer langen Linie. Dies deutet darauf hin, dass ein Meteorit nach Eintritt in die Erdatmosphäre in mehrere Teile zerbrochen und niedergegangen ist.

Cranbourne 1, der Bruce-Meteorit, wird im Februar 1862 ausgegraben. State Library Victoria pictures collection.

Die Meteoritenstücke Cranbourne #1 und Cranbourne #2 gingen 1862 in den Besitz des Natural History Museum in London über. Der Verlust dieser bedeutenden Objekte für Australien löste Empörung aus, so dass das Natural History Museum den Cranbourne #2 dem National Museum of Victoria schenkte.

Im Laufe der Jahre wurden weitere Bruchstücke gefunden – bis heute sind es insgesamt 13 Meteoritenteile. Alle Bruchstücke wurden zufällig beim Bau von Eisenbahnen, Straßen oder bei der Feldarbeit gefunden – eine systematische Suche ist bisher nicht erfolgt.

Liste der 13 Bruchstücke des Cranbourne-Meteoriten

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Name Weiterer Name Fundjahr Masse kg Verbleib;
Cranbourne #1 Bruce 1853 3550 Natural History Museum in London
Cranbourne #2 - 1853 1525 Melbourne Museum
Cranbourne #3 1857 6,8 Verbleib unbekannt
Cranbourne #4 - 1923 1270 Melbourne Museum
Cranbourne #5 - 1923 356 Sammlung des Ministeriums für Primärindustrie in Melbourne
Cranbourne #6 Pakenham 1928 40,5 Abteilung für Mineralogie und Petrologie des Melbourne Museum
Cranbourne #7 - 1923 153 Sammlung des Fachbereiches Geologie des Naturwissenschaftlichen Instituts der Universität Melbourne
Cranbourne #8 - 1923 23,6 Sammlung des Ministeriums für Primärindustrie in Melbourne
Cranbourne #9 Beaconsfield 1876 74,9 wurde zerteilt und zerstreut
Cranbourne #10 Langwarrin 1886 914 Melbourne Museum
Cranbourne #11 Pearcedale 1903 762 National Museum of Natural History, Washington, D.C.
Cranbourne #12 - 1927 / wiederentdeckt 1982 23 Dauerleihgabe des Melbourne Museum an die City of Casey

Kleinere, abgetrennte Stücke der Meteoriten wurden an andere Museen verteilt.

Die Repliken des Cranbourne-Meteoriten in Cranbourne

Repliken der Cranbourne-Meteoriten werden in einem Park in Cranbourne ausgestellt.

  1. Es gibt eine ganze Reihe von Synonymen. Viele Teilstücke aus dem Streufeld, die im Laufe der Jahre gefunden wurden, haben eigene Namen.