Der weiße Hengst
Film | |
Titel | Der weiße Hengst |
---|---|
Originaltitel | Crin-Blanc |
Produktionsland | Frankreich |
Originalsprache | Französisch |
Erscheinungsjahr | 1953 |
Länge | 47 Minuten |
Altersfreigabe |
|
Stab | |
Regie | Albert Lamorisse |
Produktion | Albert Lamorisse |
Musik | Maurice Leroux |
Kamera | Edmond Séchan |
Schnitt | Georges Alépée |
Besetzung | |
|
Der weiße Hengst, auch Der Hengst Crin Blanc (Originaltitel: Crin-Blanc), ist ein französischer Kurzfilm von Albert Lamorisse, der 1953 in den französischen Kinos veröffentlicht wurde.
Handlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Crin-Blanc ist der Leithengst einer Herde von wilden und freien Pferden, die in der einsamen Region von Camargue lebt. Er wird eines Tages von einem Viehzüchter eingefangen, der das Tier zähmen und ihm damit auch die Freiheit nehmen will. Doch weder dem Züchter noch seinen Gehilfen gelingt es, den Willen des stolzen weißen Hengstes zu brechen. Er wird freigelassen und gleichzeitig für vogelfrei erklärt. Das ruft den Fischerjungen Folco auf den Plan. Er setzt sich als Ziel, Crin-Blancs Vertrauen zu gewinnen und ihn selbst zu zähmen. Tatsächlich gelingt es dem kleinen Jungen, sich mit dem Pferd anzufreunden, sehr zum Verdruss des Viehzüchters, der seine Hirten auf den Hengst ansetzt. Daraufhin flüchtet Folco mit Crin-Blanc. Am Ende des Films reiten die beiden Freunde ins Meer und verschwinden in den Wogen, auf der Suche nach einer besseren Welt, in der es nur Kinder und Pferde gibt.
Kritiken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- „[…] Der weiße Hengst […] hat ein rasendes Tempo, Wildheit und eine so starke poetische Qualität, dass es weh tut […] Es gibt atemberaubende Einstellungen von Pferden, Menschen und Gras. Es gibt die Szene eines Kampfes zwischen zwei Hengsten, die das Blut gefrieren lässt. Und da ist das Gefühl eines Jungen mit freiheitsliebendem Geist, dass mit dem unbezähmbaren Herzen und der Stärke eines mächtigen Pferds vermischt wird, zu einem emotionalen Freudentaumel angetrieben, der selten von einem Film ausgeht.“[1]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Film erhielt 1953 den Prix Jean Vigo und wurde im selben Jahr bei den Filmfestspielen von Cannes mit dem Kurzfilmpreis ausgezeichnet. Ein Jahr später folgte eine Nominierung als bester Dokumentarfilm für den British Film Academy Award, wo er jedoch George Lowes Oscar-nominiertem Die Bezwingung des Everest unterlag.[2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- René Guillot: Das weiße Wildpferd (Originaltitel: Crin blanc). Deutsch von Bruno Berger. Obelisk, Innsbruck & St. Gabriel, Mödling 1974, ISBN 3-85264-056-3
- René Guillot: Crin-Blanc. Hachette Jeunesse, ré-édition 2001, ISBN 2-01321897-4
- Albert Lamorisse: Le ballon rouge et Crin-Blanc Originaltexte. Hg. Renate Bernhard. Reihe: Huebers fremdsprachliche Texte, 100. Max Hueber Verlag, Ismaning 1958; zuletzt 1998 ISBN 3-19-000100-6[3]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Der weiße Hengst bei IMDb
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ vgl. Crowther, Bosley: ‚Heidi‘ and ‚White Mane‘ Make Up the Little Carnegie's Yuletide Program. In: New York Times, 21. Dezember 1953
- ↑ Film | Documentary in 1954 auf der Website des BAFTA
- ↑ mit deutschem Vokabular im Anhang