Echte Krokodile

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Echte Krokodile

Nilkrokodil in der Kultstätte Kachikally, Westafrika

Systematik
Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
ohne Rang: Amnioten (Amniota)
ohne Rang: Sauropsida
ohne Rang: Archosauria
Ordnung: Krokodile (Crocodylia)
Familie: Echte Krokodile
Wissenschaftlicher Name
Crocodylidae
Cuvier, 1807
Verbreitungsgebiet der Echten Krokodile

Die Echten Krokodile (Crocodylidae) sind eine Familie der Krokodile (Crocodylia). Je nachdem, welche Arten anerkannt werden, hat die Familie 15 bis 19 Arten; damit stellt sie vor den Alligatoren (Alligatoridae) und den Gavialen (Gavialidae) die artenreichste Krokodilfamilie dar. Ihre Vertreter leben in den tropischen Regionen Afrikas, Asiens und Ozeaniens sowie Amerikas.

Von den Alligatoren und besonders vom Gangesgavial, dem einzigen rezenten Vertreter der Gaviale, unterscheiden sich die Echten Krokodile vor allem durch Merkmale des Schädels. Bei ihnen (wie auch bei den Alligatoren) stoßen die Nasenbeine mit den Prämaxillaren zusammen. Die Schnauze ist meist breit und nicht für besondere Fangmethoden spezialisiert. Die unteren Zähne greifen alle in Gruben des Oberkiefers, anders als bei den Alligatoren greift jedoch der vierte Zahn in eine Lücke und ist von außen auch bei geschlossenem Maul sichtbar. Die Bauchschuppen besitzen besondere Sinnesgruben.

Innere Systematik

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In dieses Taxon gehören folgende rezente Arten:

Aktuell sind aufgrund von durchgeführten Genanalysen Zweifel aufgekommen, ob der Sunda-Gavial (Tomistoma schlegelii) und die fossilen Mitglieder der Tomistominae nicht doch näher mit den Gavialen verwandt sind. Die Tomistominae wären demnach Mitglieder der Gavialidae und innerhalb dieser Familie die Schwestergruppe der Gavialinae, zu denen der Gangesgavial (Gavialis gangeticus) gehört.[5]

Folgende fossile Arten gehören zu den Crocodylidae:

Ebenfalls umstritten ist die genaue Stellung der Mekosuchinae. Nach Brochu (1997) gehören sie in die Crocodylidae[6] und nach Brochu (2000) waren sie dann als Klade ohne Rang ein Teil der Crocodylinae.[7] Nach Molnar, Worthy & Willis (2002) stehen sie ganz außerhalb der Crocodylidae und gehören somit zu dem übergeordneten Taxon Crocodyloidea.[8] Einigkeit besteht nur darüber, dass sie mit den Krokodilen (Crocodylidae) näher verwandt sind als mit den Alligatoren und Kaimanen (Alligatoridae).

  • Charles A. Ross (Hrsg.): Krokodile und Alligatoren – Entwicklung, Biologie und Verbreitung. Orbis Verlag, Niedernhausen 2002, ISBN 3-572-01319-4.

Einzelnachweise

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  1. Christopher M. Murray, Peter Russo, Alexander Zorrilla und Caleb D. McMahan. 2019. Divergent Morphology among Populations of the New Guinea Crocodile, Crocodylus novaeguineae (Schmidt, 1928): Diagnosis of An Independent Lineage and Description of A New Species. Copeia. 107(3); 517–523. doi:10.1643/CG-19-240
  2. Matthew H. Shirley, Amanda N. Carr, Jennifer H. Nestler, Kent A. Vliet, Christopher A. Brochu: Systematic revision of the living African Slender-snouted Crocodiles (Mecistops Gray, 1844). In: Zootaxa. 4504, 2018, S. 151, doi:10.11646/zootaxa.4504.2.1.
  3. Mitchell J. Eaton, Andrew Martin, John Thorbjarnarson, George Amato: Species-level diversification of African dwarf crocodiles (Genus Osteolaemus): A geographic and phylogenetic perspective. Molecular Phylogenetics and Evolution, Band 50, Ausgabe 3, März 2009, S. 496–506, doi:10.1016/j.ympev.2008.11.009
  4. Osteolaemus osborni In: The Reptile Database
  5. R. E. Willis, L. R. McAliley, E. D. Neeley, L. D. Densmore: Evidence for placing the false gharial (Tomistoma schlegelii) into the family Gavialidae: Inferences from nuclear gene sequences. Molecular Phylogenetics and Evolution 43 (3), Juni 2007, S. 787–794. doi:10.1016/j.ympev.2007.02.005
  6. C. A. Brochu: A review of “Leidyosuchus” (Crocodyliformes, Eusuchia) from the Cretaceous through Eocene of North America. In: Journal of Vertebrate Paleontology. Band 17, Nr. 4, 1997, S. 679–697, doi:10.1080/02724634.1997.10011017, JSTOR:4523857.
  7. Christopher A. Brochu: Phylogenetic Relationships and Divergence Timing of Crocodylus Based on Morphology and the Fossil Record. In: Copeia. Nr. 3, 2000, S. 657–673 (englisch).
  8. R.E. Molnar, T. Worthy og P.M.A. Willis: An extinct Pleistocene endemic mekosuchine crocodylian from Fiji. In: Journal of Vertebrate Paleontology. Band 22, Nr. 3, 2002, S. 612–628, doi:10.1671/0272-4634(2002)022[0612:AEPEMC]2.0.CO;2.
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