Nördliche Luzon-Spitzmausratte
Nördliche Luzon-Spitzmausratte | ||||||||||||
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Nördliche Luzon-Spitzmausratte (Crunomys fallax), unten | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Crunomys fallax | ||||||||||||
Thomas, 1898 |
Die Nördliche Luzon-Spitzmausratte (Crunomys fallax) ist eine kaum erforschte Nagetierart aus der Familie der Langschwanzmäuse (Muridae). Sie ist nur vom Holotypus bekannt, der im Mai 1894 vom Ornithologen John Whitehead im Sierra-Madre-Gebirge in der Provinz Isabela im Norden Luzons geschossen wurde.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weder John Whitehead noch Oldfield Thomas, der die Art 1898 beschrieben hatte, machten Angaben über das Geschlecht des Holotypus. Erst Guy Musser gab in einer Neubetrachtung im Jahr 1982 an,[1] dass es sich bei dem Tier wahrscheinlich um ein ausgewachsenes Männchen handelt. Die Gesamtlänge wird mit 185 mm, die Hinterfußlänge mit 23 mm und die Ohrenlänge mit 10 mm angegeben. Das Gewicht ist nicht bekannt. Die Nördliche Luzon-Spitzmausratte hat kleine Augen und ihre Schwanzlänge ist kürzer als die Kopf-Rumpf-Länge. Das Fell ist an der Oberseite graubraun und etwas stachelig. Die Unterseite ist hellgrau.
Lebensraum und Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]John Whitehead entdeckte das Tier in einem trockenen Flachlandwald in der Nähe eines Baches in einer Höhenlage von 300 m. Ein Exemplar vom Mount Cetaceo in der Provinz Cagayan, das von Lawrence R. Heaney irrtümlich als Crunomys fallax identifiziert wurde, erwies sich bei einer Neubetrachtung als Soricomys musseri.[2] Über die Lebensweise dieser Art ist nichts bekannt.
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gattung Crunomys ist nahe mit der Gattung Maxomys verwandt. Sie umfasst vier Arten, die auf Luzon, Mindanao und auf Sulawesi vorkommen.
Status
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die IUCN listet die Nördliche Luzon-Spitzmausratte in der Kategorie „unzureichende Datenlage“ (data deficient). Der Lebensraum dieser Art, die westlichen Ausläufer des Sierra-Madre-Gebirges im Norden Luzons, steht aufgrund von landwirtschaftlicher Nutzung und Entwaldung unter starken Druck. Ausgedehnte Feldstudien sind daher notwendig, um den genauen Status der Nördlichen Luzon-Spitzmausratte ermitteln zu können.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Oldfield Thomas: On the mammals obtained by Mr John Whitehead during his recent expedition to the Philippines. Transactions of the Zoological Society of London 14, 1898: 377–412.
- Lawrence R. Heaney, Danilo S. Balete, Eric A. Rickart: The Mammals of Luzon Island: Biogeography and Natural History of a Philippine Fauna. Johns Hopkins University Press, 2016, S. 170, ISBN 978-1-4214-1837-7.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Crunomys fallax in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2016.3. Eingestellt von: Rosalind Kennerley, 2016. Abgerufen am 10. Dezember 2016.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Guy G. Musser: Crunomys and the small-bodied shrew rats native to the Philippine Islands and Sulawesi (Celebes). Bulletin of the American Museum of Natural History; Volume 174, article 1, 1982.
- ↑ Danielsen, F., Balete, D. S., Christensen, T. D., Heegaard, M., Jakobsen, O. F., Jensen, A., Lund, T. and Poulsen, M. K. 1994. Conservation of biological diversity in the Sierra Madre Mountains of Isabela and Southern Cagayan Province, the Philippines. Birdlife International, Department of the Environment and Natural Resources, Manila.