Eichelbohrer
Eichelbohrer | ||||||||||||
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Eichelbohrer (Curculio glandium) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Curculio glandium | ||||||||||||
Marsham, 1802 |
Der Eichelbohrer oder Gewöhnliche Eichelbohrer (Curculio glandium) ist ein Käfer aus der Familie der Rüsselkäfer (Curculionidae).
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Käfer werden 4 bis 7,5 Millimeter lang. Ihr Körper ist mit länglichen, gelbbraunen oder rotbraunen, anliegenden Schuppen bedeckt. Sie sehen den nah verwandten Arten der Gattung sehr ähnlich. Vom Haselnussbohrer (Curculio nucum) unterscheiden sie sich durch die Form der Fühlerglieder und deren Behaarung: Die Geißelglieder sind länger als breit und nur locker, fein anliegend statt abstehend behaart. Außerdem haben sie keinen Haarkamm an der Flügeldeckennaht. Die ebenfalls ähnlichen Arten Curculio venosus und Curculio pellitus unterscheiden sich durch ihr langgestrecktes Schildchen sowohl vom Eichel- als auch vom Haselnussbohrer. Der Rüssel der Männchen ist nur so lang wie die Deckflügel, der der Weibchen ist körperlang.[1]
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Tiere kommen in ganz Europa, Nordafrika und in der Türkei vor,[2] werden nach Norden hin aber seltener.[3] Sie leben in verschiedenen Lebensräumen mit Gehölzen, wie etwa Wäldern und großen Hecken.
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Weibchen fressen mit ihrem Rüssel tiefe Löcher in unreife Eicheln, um dann ein oder zwei Eier in die Frucht zu legen. Nach etwa zwei Wochen schlüpfen die gelblich weißen, am Kopf rotbraunen, beinlosen Larven. Ihre Lebensweise ähnelt den Larven des Haselnussbohrers. Sie entwickeln sich innerhalb der Frucht und verlassen sie mit einer Körperlänge von 9 bis 10 Millimetern, um etwa 25 Zentimeter tief im Erdboden zu überwintern, bevor sie sich im Frühjahr des nächsten Jahres im Boden verpuppen. Die Imagines der neuen Generation schlüpfen im nächsten Mai oder Juni.
Gefährdung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art gilt in Deutschland als ungefährdet.[4]
Belege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Lothar Dieckmann (1988): Beiträge zur Insektenfauna der DDR: Curculionidae (Curculioninae: Ellescini, Acalyptini, Tychiini, Anthonomini, Curculionini). Beiträge zur Entomologie 38 (2): 365–468, auf S. 456–457. online
- ↑ http://www.insektenbox.de/kaefer/eichbo.htm
- ↑ Harde, Severa: Der Kosmos Käferführer, Die mitteleuropäischen Käfer, S. 318 Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co, Stuttgart 2000, ISBN 3-440-06959-1
- ↑ Sprick, P.; Behne, L. & Maus, C. (2021): Rote Liste und Gesamtartenliste der Rüsselkäfer (i. e. S.) Deutschlands (Überfamilie Curculionoidea; exklusive Anthribidae, Scolytidae, Platypodidae). – In: Ries, M.; Balzer, S.; Gruttke, H.; Haupt, H.; Hofbauer, N.; Ludwig, G. & Matzke-Hajek, G. (Red.): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands, Band 5: Wirbellose Tiere (Teil 3). – Münster (Landwirtschaftsverlag). – Naturschutz und Biologische Vielfalt 70 (5): 335-412
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karl Wilhelm Harde, Frantisek Severa und Edwin Möhn: Der Kosmos Käferführer: Die mitteleuropäischen Käfer. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co KG, Stuttgart 2000, ISBN 3-440-06959-1.
- Georg Möller, Reiner Grube, Ekkehard Wachmann: Der Fauna Käferführer I – Käfer im und am Wald Fauna-Verlag, Nottuln 2006, ISBN 3-935980-25-6.
- Jiři Zahradnik, Irmgard Jung, Dieter Jung et al.: Käfer Mittel- und Nordwesteuropas. Parey, Berlin 1985, ISBN 3-490-27118-1.