Deutscher Bundesjugendring

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von DBJR)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
DBJR-Logo seit 2019[1]

Der Deutsche Bundesjugendring (DBJR) ist eine Arbeitsgemeinschaft der deutschen Jugendverbände. Der Verein mit Sitz in Berlin[2] wurde am 3. Oktober 1949 in Altenberg (Bergisches Land) gegründet.[3] Im Mittelpunkt seiner Arbeit stehen die Interessen der Kinder und Jugendlichen in Deutschland.

Der DBJR vertritt Interessen der Jugendlichen gegenüber dem Parlament und der Regierung sowie gegenüber europäischen Institutionen. Er nimmt laut Satzung auf die Jugendpolitik und die Entwicklung der Jugendgesetzgebung Einfluss. Er wirkt darüber hinaus im Interesse der Jugend in zahlreichen Organisationen der Jugendbildung, Jugendhilfe und Jugendarbeit mit. Er macht Positionen junger Menschen in der Öffentlichkeit und gegenüber der Wissenschaft sichtbar. Er vernetzt und stärkt die Zusammenarbeit seiner Mitglieder. Zu den Aufgaben gehört auch, die Zusammenarbeit in der europäischen und internationalen Jugendpolitik mit Jugendorganisationen im Ausland anzuregen und zu fördern.[4]

Im Bundesjugendring arbeiten mehr als 50 Mitgliedsorganisationen zusammen. Neben den 16 Landesjugendringen gibt es 28 Jugendverbände oder Dachstrukturen als Vollmitglieder und sieben Anschlussverbände.[5] Insgesamt sind rund sechs Millionen Jugendliche im DBJR organisiert. Sie eint ihr Engagement gegen militaristische, nationalistische, diskriminierende und totalitären Tendenzen.[6] In den Jugendverbänden und Jugendringen engagieren und organisieren sich Kinder und Jugendliche selbstbestimmt. Sie nehmen ihre eigenen und vielfältigen Wünsche, Sorgen und Interessen als Grundlage, setzen ihre unterschiedlichen Fähigkeiten und Perspektiven ein. Es gibt konfessionelle, ökologische, kulturelle sowie gewerkschaftlich- und humanitärgeprägte Jugendverbände, Arbeiterjugendverbände und Pfadfinderverbände.

Die Jugendfeuerwehr in Aktion
DGB-Jugend auf einer Demonstration

Jugendverbände

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anschlussverbände

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Internationale Jugendarbeit

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der DBJR wird neben der Deutschen Sportjugend und dem Ring politischer Jugend durch das Deutsche Nationalkomitee für internationale Jugendarbeit (DNK) in europäischen und internationalen Zusammenhängen vertreten. In diesem Rahmen werden zum Beispiel die UN-Jugenddelegierten zur Generalversammlung gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN) ausgewählt.

Im Bereich der europäischen Jugendpolitik ist der DBJR als Mitglied im Netzwerk Europäische Bewegung engagiert. Zudem ist der DBJR Träger des deutschen Jugendvertreterprogrammes für den EU Jugenddialog.

Darüber hinaus organisiert der DBJR viele bilaterale Jugendbegegnungen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in den Jugendbegegnungen mit Frankreich, Israel, Russland, der Slowakischen Republik, der Tschechischen Republik, der Ukraine sowie Polen.

Kinder- und Jugendwahl U18

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der DBJR koordiniert die Kinder- und Jugendwahl U18. Die bundesweite Aktion soll jungen Menschen, die noch nicht wahlberechtigt sind, eine Stimme geben.[9] Immer neun Tage vor einem offiziellen Wahltermin stimmen die Heranwachsenden bei den U18-Wahlen ab. Alle Minderjährigen – unabhängig ihrer Staatsangehörigkeit – können an den Wahlen teilnehmen. Ausgewertet werden ausschließlich die Zweitstimmen.[10] Getragen wird die U18-Initiative unter anderem noch vom Deutschen Kinderhilfswerk sowie unterstützt vom Bundesfamilienministerium und der Bundeszentrale für Politische Bildung.[11]

Die Vorsitzenden sind Daniela Broda, die Referentin für Jugendpolitik der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend ist, und Wendelin Haag, der Bundesleiter der Naturfreundejugend Deutschlands. Stellvertretende Vorsitzende sind Özge Erdoğan (Bund der Alevitischen Jugendlichen in Deutschland), Lea Herzig (DGB-Jugend), Daniela Hottenbacher (Bund der Deutschen Katholischen Jugend), Marius Schlageter (Ring deutscher Pfadfinder*innenverbände), Loreen Schreck (Sozialistische Jugend Deutschlands – Die Falken) und Raoul Taschinski (Jugend des Deutscher Alpenverein).[12]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. DBJR: DBJR-Logo. Deutscher Bundesjugendring, abgerufen am 12. Mai 2019.
  2. https://www.dbjr.de/ueber-uns/transparenzinitiative/
  3. https://www.dbjr.de/gremien/
  4. https://www.dbjr.de/gremien/satzung/
  5. https://www.dbjr.de/ueber-uns/mitgliedsorganisationen/
  6. https://www.dbjr.de/gremien/satzung/
  7. https://www.dbjr.de/artikel/vollversammlung-tagte
  8. https://www.facebook.com/bundesjugendring/photos/a.493749735910.270403.379195385910/10153936427205911/?type=3&theater
  9. dpa Niedersachsen: Wahlen: U-18-Wahlen: Tausende Kinder und Jugendliche wählen. In: zeit.de. 17. September 2021, abgerufen am 27. Januar 2024.
  10. Nils Buske: U18-Wahl: Ergebnisse der Jugend-Bundestagswahl 2021. In: handelsblatt.com. 26. September 2021, abgerufen am 31. Januar 2024.
  11. U18-Wahl: AfD bei Kindern und Jugendlichen in Thüringen vorn. In: mdr.de. 20. September 2021, abgerufen am 13. März 2024.
  12. https://www.dbjr.de/ueber-uns/vorstand